Asbestfasern im Recyclingmaterial durch asbesthaltige Betonabstandhalter/
Scheiben in Abbruchobjekten© Lehrstuhl fĂŒr Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der MontanuniversitĂ€t Leoben (11/2022)
Bis zum Asbestverbot Anfang der 90iger Jahre wurden Asbestfasern vielen
Bauprodukten wie z.B. Betonabstandhaltern und AsbestplÀttchen, aber auch Bauchemikalien wie Putzen, Fliesenklebern oder Spachtelmassen beigemischt. Diese GebÀude und Bauwerke, in denen asbesthaltige Bauprodukte verwendet wurde, erreichen zunehmend altersbedingt die Phase der Sanierung oder des Abrisses. Da die Trennung der asbesthaltigen Bauprodukte vom konventionellen Bauschutt in den letzten Jahren kaum technisch erkannt wurde, verblieben diese im Beton oder wurden beim Abbruch unter UmstÀnden auch in die Umgebung ausgetragen. Somit
stellt der Abbruch und die Entsorgung dieser mineralischen Bau- und AbbruchabfĂ€lle mit Asbestgehalten in der Zukunft eine groĂe Herausforderung dar. Erst durch eine systematische Vorerkundung von GebĂ€uden und Bauwerken auf Asbest â bedingt durch die Vorgaben der Recycling-Baustoffverordnung â werden diese asbesthaltigen Bauprodukte immer hĂ€ufiger entdeckt.
PFAS im Altlastenbereich â Erfahrungen aus Europa und Ăsterreich© Lehrstuhl fĂŒr Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der MontanuniversitĂ€t Leoben (11/2022)
Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) sind eine Gruppe synthetischer,
persistenter organischer Schadstoffe, die aufgrund ihrer breiten Anwendungsmöglichkeiten und ihrer stofflichen Eigenschaften ubiquitĂ€r in der Umwelt vorkommen. In den vergangenen beiden Jahrzehnten wurden in Europa zahlreiche PFAS-Verunreinigungen in Böden und GewĂ€ssern identifiziert. Zu den wichtigsten Eintragsquellen zĂ€hlen die PFAS-produzierende Industrie, die Ausbringung von Reststoffen der Abwassereinigung, die Verwendung PFAS-hĂ€ltiger FeuerlöschschĂ€ume, sowie diffuse atmosphĂ€rische Deposition. In Ăsterreich wurden in jĂŒngster Zeit mehrere Monitoring-Programme und Studien zu der Thematik durchgefĂŒhrt. Auf Basis der Ergebnisse wurden in der Folge zwei FĂ€lle im Detail untersucht, bei denen es durch die Verwendung von LöschschĂ€umen zu weitreichenden Grundwasserverunreinigungen gekommen ist.
Plastikpiraten erforschen die MĂŒllverschmutzung von deutschen FlĂŒssen© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (5/2021)
Im Citizen-Science-Projekt âPlastikpiratenâ zur Erforschung der MĂŒllverschmutzung deutscher FlieĂgewĂ€sser werden bundesweit Jugendliche in den wissenschaftlichen Forschungsprozess integriert. Sie erheben Daten zur MĂŒllverschmutzung an FlĂŒssen. Diese werden wissenschaftlich ausgewertet und
publiziert.
Entsorgung von AbfĂ€llen mit kĂŒnstlichen Mineralfasern© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (3/2021)
KĂŒnstliche Mineralfasern (KMF), auch als Glaswolle, Steinwolle oder Mineralwolle bekannt, können lungengĂ€ngige Fasern freisetzen. Aufgrund der damit einhergehenden GesundheitsgefĂ€hrdung gelten fĂŒr den Umgang mit KMF und die Entsorgung von AbfĂ€llen strenge Anforderungen.
Schwermetallbelastung und Behandlung von Aschen aus Abfallverbrennungsanlagen© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (3/2021)
Die Thermische Abfallbehandlung in Abfallverbrennungsanlagen sorgt fĂŒr eine Inertisierung des RestmĂŒlls bei gleichzeitiger Minimierung von abgas- und abwasserseitigen Emissionen. Da der GroĂteil der RĂŒckstĂ€nde in verwertbare SekundĂ€rprodukte ĂŒberfĂŒhrt wird, fördert die thermische Abfallbehandlung
die Verwirklichung einer Circular Economy in Europa.
Recycling von additiv gefertigten Kuben aus Ti64© Lehrstuhl fĂŒr Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der MontanuniversitĂ€t Leoben (11/2020)
Die additive Fertigung mit Metallpulvern wird bei der Herstellung von Prototypen und Kleinserien eingesetzt. U.a. verhindern die hohen Kosten der Pulverherstellung derzeit einen Sprung in die Massenfertigung, weshalb das mechanische Recycling eine Option bietet, diese Materialkosten zu senken und somit die An-wendungsbreite der additiven Fertigung zu vergröĂern. Der vorliegende Beitrag behandelt, ob durch Zerkleinerung und Klassierung ein einsatzfĂ€higes Pulver fĂŒr die additive Fertigung generiert werden kann. Dazu wurde in einem ersten Schritt geprĂŒft, in welchen GröĂenfraktionen ein rezykliertes Pulver anfĂ€llt und welche Partikelformverteilungen erzeugt werden können. FĂŒr diese ĂberprĂŒfung wurden Kuben aus Ti-6Al-4V in einer HammermĂŒhle mit unterschiedlicher IntensitĂ€t zerkleinert. Bereits durch diese einzelne Zerkleinerungsstufe könnten bis zu 50 Ma.-% in einer Zielfraktion kleiner 125 ÎŒm erzeugt wurden. Die Kornformverteilungen dieser Fraktion Ă€hneln der von Frischgut, weshalb auf ein annĂ€hernd gleiches FlieĂ- und Verarbeitungsverhalten bei der additiven Fertigung geschlossen werden kann.
Leistungen der österreichischen Reparaturszene fĂŒr Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz© Lehrstuhl fĂŒr Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der MontanuniversitĂ€t Leoben (11/2020)
RepaNet koordiniert nun seit 2017 das Netzwerk der österreichischen Reparaturinitiativen und unterstĂŒtzt seine Entwicklung, um gemeinschaftlich organisierte Möglichkeiten fĂŒr Reparatur im Sinne von DIY (âDo It Yourselfâ) zu fördern und das gesellschaftliche Bewusstsein fĂŒr achtsamen Umgang mit Ressourcen zu stĂ€rken.
GefĂ€hrliche AbfĂ€lle© Rhombos Verlag (12/2018)
Auch unter schwierigen MarktverhÀltnissen haben sich die Sonderabfallverbrennungsanlagen weiterentwickelt und den verÀnderten Bedingungen angepasst.
Wertstoffscanner â So motivieren wir BĂŒrgerInnen!© Lehrstuhl fĂŒr Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der MontanuniversitĂ€t Leoben (11/2018)
Immer noch landen viele Wertstoffe in der RestmĂŒlltonne. ZusĂ€tzlich
haben MĂŒllanalysen gezeigt, dass selbst Problemstoffe in nicht unerheblichem
AusmaĂ im RestmĂŒll entsorgt werden. Seit Jahrzehnten sorgt die unermĂŒdliche Arbeit der Abfallberater im ganzen Land dafĂŒr, dass zumindest einigermaĂen gut getrennt wird. Jedoch zeigen die letzten RestmĂŒllanalysen, zum Beispiel in der Steiermark, dass mehr als die HĂ€lfte bis zu drei Viertel des Inhalts des RestmĂŒlls (je nach Gewichts- oder Volumsbetrachtung) eigentlich nicht in die schwarze Tonne gehört.