Digitalisierung und Beschleunigung abfallrechtlicher Planfeststellungsverfahren© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (11/2024)
In einem Planfeststellungsverfahren wird bekanntlich innerhalb eines gebĂŒndelten Verfahrens ĂŒber die öffentlichrechtliche ZulĂ€ssigkeit eines raumbezogenen ortsfesten Vorhabens in einer einheitlichen Sachentscheidung entschieden. Weitere behördliche Entscheidungen wie öffentlichrechtliche Genehmigungen, Erlaubnisse oder Bewilligungen sind daneben nicht erforderlich, § 75 Abs. 1 S. 1VwVfG. Auch im Abfallrecht sind Planfeststellungsverfahren (und damit ihre Dauer) vorhabenrelevant, denn die Errichtung und der Betrieb von Deponien sowie die wesentliche Ănderung einer solchen Anlage oder ihres Betriebes bedarf gemÀà § 35 Abs. 2 S. 1 KrWG bis auf gewisse Ausnahmen der Planfeststellung durch die zustĂ€ndige Behörde.
Herausforderungen der europĂ€ischen Kreislaufwirtschaft© Witzenhausen-Institut fĂŒr Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2024)
Die europĂ€ische Kreislaufwirtschaft steht an einem Wendepunkt. Um die ehrgeizigen Ziele des Green Deals umzusetzen, wird ein "Weiter soâ nicht ausreichen, wenn damit nur die Fortsetzung der bisherigen RecyclingbemĂŒhungen gemeint sind.
Bestandsaufnahme und Handlungsoptionen zum FachkrĂ€ftemangel in der Entsorgungswirtschaft© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (4/2024)
Im Wettbewerb um gut qualifizierte FachkrĂ€fte kommt es darauf an, die Erwartungen der âBewerberâ
zu verstehen, die eigenen StÀrken zu kennen und eine effektive Personalstrategie zu entwickeln.
âMitarbeiter finden und bindenâ lautet die Devise. Das erfordert bei Arbeitgebern auch eine kritische
Bestandsaufnahme eigener Strukturen, Prozesse und Werte.
Abfallsammlungen und öffentliches StraĂenrecht© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (3/2024)
Auf der Grundlage der bislang ergangenen, straĂenrechtlichen Rechtsprechung ist der Gesichtspunkt der Ăbermöblierung des öffentlichen Verkehrsraums und die dadurch bedingte negative Beeinflussung (Verschandelung) des Ortsbildes â einschlieĂlich der nicht hinzunehmenden BegleitumstĂ€nde wie etwa der VermĂŒllung der StandplĂ€tze â grundsĂ€tzlich eine tragende straĂenrechtliche ErwĂ€gung, um die Anzahl von Alttextilien-Sammelcontainern auf öffentlichen FlĂ€chen zu begrenzen und AntrĂ€ge auf Erteilung einer straĂenrechtlichen Sondernutzungserlaubnis abzulehnen, wenn die durch Ratsbeschluss festgelegte Zahl an Standorten auf öffentlichen FlĂ€chen erreicht worden ist.
Zur Erforderlichkeit eines Abfallbeauftragten fĂŒr den Lebensmitteleinzelhandel nach den §§ 59 KrWG, 2, 7 AbfallbeauftrV© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (2/2023)
Die Anwendbarkeit der AbfbeauftrV imAnwendungsbereich des ElektroGhat derGesetzgeber in § 2Abs. 3 S. 1 ElektroG ausdrĂŒcklich klargestellt.2Nach § 2Abs. 3 S. 1 ElektroG gelten, soweit das ElektroG keine abweichenden Vorschriften enthĂ€lt, das KrWG, mit Ausnahme von § 17 Abs. 4 und § 54 KrWG, und diejenigen Rechtsverordnungen in der jeweils geltenden Fassung, die auf der Grundlage des KrWG oder des bis zum 31.5.2012 geltenden KrW-/AbfG erlassen wurden. Damit ist auch die auf ErmĂ€chtigungsgrundlagen des KrWG gestĂŒtzte AbfBeauftrV auf die Entsorgung von Elektro- und ElektronikaltgerĂ€ten anwendbar. § 2Abs. 3 S. 2 ElektroG erklĂ€rt auĂerdem unter anderem die §§ 27, 59 Abs. 1 S. 1 und Abs. 2 KrWG sowie die §§ 60, 62 und 66 KrWG fĂŒr entsprechend anwendbar.
Mining the Future â Untersuchungen zur Tunnelausbruchverwertung am
Beispiel des Future Circular Collider am CERN© Lehrstuhl fĂŒr Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der MontanuniversitĂ€t Leoben (11/2022)
CERN (Conseil Européen pour la Recherche Nuléaire) ist mit ca. 3400 Mitarbeiter,
23 Mitgliedstaaten und mit mehr als 14.000 Gastwissenschaftlern aus 85 LĂ€ndern das weltweit gröĂte Forschungszentrum fĂŒr Teilchenphysik. Mit dem Nachweis des Higgs-Boson gelang 2012 einer der gröĂten Erfolge im Bereich der experimentellen Physik. Mit dem Future Circular Collider (FCC) soll ein neuer Teilchenbeschleuniger zur VerfĂŒgung stehen, der mit einer LĂ€nge von ca. 100 km eine der gröĂten jemals gebauten unterirdischen Infrastrukturen darstellen wird.
Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie zum RĂŒckbau von Deponien in
Brandenburg© Lehrstuhl fĂŒr Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der MontanuniversitĂ€t Leoben (11/2022)
Im Rahmen eines COCOON-Projektes wurde im Jahr 2020 von der UniversitÀt
Kassel, Fachgebiet Ressourcenmanagement und Abfalltechnik eine Studie zur Machbarkeit des RĂŒckbaus von Deponien im Berliner Umland zur Gewinnung von Grund und Boden durchgefĂŒhrt.
In der FortfĂŒhrung der Machbarkeitsstudie wurden 9 vorausgewĂ€hlte Standorte im âSpeckgĂŒrtelâ von Berlin detaillierter im Hinblick auf Lage, Ausdehnung, Ablagerungsvolumen, abgelagerte Abfallarten sowie aktuelle RĂŒckbau- und Entsorgungskosten einerseits und Baulandkosten/potenziellen Erlös andererseits untersucht. Im Ergebnis wurden 3 Altlablagerungen/Deponien identifiziert,
an denen ein RĂŒckbau der abgelagerten AbfĂ€lle wirtschaftlich sinnvoll sein kann. Eine Empfehlung zur Detailbetrachtung dieser Standorte wurde ausgesprochen. Im nĂ€chsten Schritt sollte die jeweilige Gemeinde feststellen, ob sie das RĂŒckbauprojekt weiter planen lassen möchte.