Bepreisung von Siebresten aus der Bioabfallbehandlung nach BEHG â Stand der Umsetzung© Witzenhausen-Institut fĂŒr Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2024)
ErgĂ€nzend zum europĂ€ischen Emissionshandel (EU ETS) wurde fĂŒr noch nicht berĂŒcksichtigte Emissionswege der nationale Emissionshandel (nEHS) in vielen LĂ€ndern eingefĂŒhrt. Ziel beider Emissionshandelssysteme ist die Reduktion der Treibhausgasemissionen. Dies soll durch die Bepreisung von Emissionen geregelt werden. Bepreist werden die Emissionen aus Brennstoffen.
Automatisierte Begutachtung von Bioabfallanlieferungen mit Hilfe von CompoScan© Witzenhausen-Institut fĂŒr Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2024)
Die Novelle der Bioabfallverordnung von 2022 fordert von Bioabfallbehandlern, eine Sichtkontrolle jeder Anlieferung von BioabfĂ€llen durchzufĂŒhren. Dabei soll geprĂŒft werden, ob der Gesamtfremdstoffgehalt 3 % ĂŒbersteigt. In diesem Fall kann der Behandler eine RĂŒcknahme des Materials vom Anlieferer verlangen. Weiterhin ist zu prĂŒfen, ob der Kunststoffgehalt die 1 %-Grenze ĂŒberschreitet, weil dann vor der weiteren Behandlung eine Fremdstoffentfrachtung durchzufĂŒhren ist.
Der induktive Inline-Ofen fĂŒr Recycling und Verwertung mineralischer AbfĂ€lle und Reststoffe© Lehrstuhl fĂŒr Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der MontanuniversitĂ€t Leoben (11/2022)
Bei der der Herstellung von DĂ€mmstoffprodukten aus Mineralwolle entstehen
im störungsfreien Betrieb beachtliche 15-25 % AbfĂ€lle, bezogen auf die eingesetzten mineralischen Rohstoffe. Mit dem bekannten Stand der Technik kann dieser Anteil nicht weiter reduziert werden. Mit den allseits verwendeten aufwendigen Verfahren der Brikettierung und der ZurĂŒckfĂŒhrung von zerkleinerten faserigen AbfĂ€llen in den Strom der neu erzeugten Fasern kann nur ein Teil der ProduktionsabfĂ€lle recycelt werden. Der Rest gelangt auf Deponien.
Der Wertstoff Porenbeton-Bruch â Vorschlag fĂŒr eine umfassende
Verwertungsstrategie© Lehrstuhl fĂŒr Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der MontanuniversitĂ€t Leoben (11/2022)
Der Baustoff Porenbeton erfreut sich in Deutschland seit den 1960er Jahren
groĂer Beliebtheit, da sich aus dem spezifisch leichten mineralischen Baustoff tragende monolithische Wandkonstruktionen errichten lassen, ohne zusĂ€tzliche DĂ€mm-MaĂnahmen fĂŒr den WĂ€rmeschutz von beheizten GebĂ€uden vornehmen zu mĂŒssen. Die fĂŒr den PrimĂ€rbaustoff Porenbeton vorteilhaften Eigenschaften, wie beispielsweise geringe Rohdichte und gute WĂ€rmedĂ€mmung, kehren sich fĂŒr den Reststoff im Bauschuttstrom in Nachteile um: Geringe Kornfestigkeit, hohes Wasseraufnahmevermögen, geringe WitterungsbestĂ€ndigkeit.
Nachhaltigkeit im Erdbau â Zeitweise flieĂfĂ€hige selbstverdichtende
VerfĂŒllbaustoffe aus mineralischen Baurestmassen© Lehrstuhl fĂŒr Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der MontanuniversitĂ€t Leoben (11/2022)
Mineralische Baurestmassen (z. B. Bodenaushub und Bauschutt) stellen nicht
nur in Deutschland jĂ€hrlich den gröĂten Abfallstrom dar und mĂŒssen gemÀà dem deutschen Kreislaufwirtschaftsgesetz möglichst hochwertig wiederverwendet werden. Obwohl die Wiederverwendung mineralischer Baurestmassen in Deutschland mittlerweile weit fortgeschritten ist, gibt es fĂŒr einige Stofffraktionen mit vergleichsweise ungĂŒnstigen erdbautechnischen Eigenschaften hĂ€ufig keine hochwertige Verwertungsmöglichkeit, weshalb diese nach wie vor verfĂŒllt oder
gar beseitigt werden.
Mining the Future â Untersuchungen zur Tunnelausbruchverwertung am
Beispiel des Future Circular Collider am CERN© Lehrstuhl fĂŒr Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der MontanuniversitĂ€t Leoben (11/2022)
CERN (Conseil Européen pour la Recherche Nuléaire) ist mit ca. 3400 Mitarbeiter,
23 Mitgliedstaaten und mit mehr als 14.000 Gastwissenschaftlern aus 85 LĂ€ndern das weltweit gröĂte Forschungszentrum fĂŒr Teilchenphysik. Mit dem Nachweis des Higgs-Boson gelang 2012 einer der gröĂten Erfolge im Bereich der experimentellen Physik. Mit dem Future Circular Collider (FCC) soll ein neuer Teilchenbeschleuniger zur VerfĂŒgung stehen, der mit einer LĂ€nge von ca. 100 km eine der gröĂten jemals gebauten unterirdischen Infrastrukturen darstellen wird.
Nachhaltige Potenziale Deponiegas/Optimierung Gaserfassung/
praktische Bestimmung Gaserfassungsgrad© Lehrstuhl fĂŒr Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der MontanuniversitĂ€t Leoben (11/2022)
In Siedlungsabfalldeponien entsteht bei der Umsetzung biogener Organik methanhaltiges Deponiegas, welches ein sehr groĂes Treibhausgaspotenzial aufweist. Dieses Deponiegas in ausreichender Form in einem heterogenen Haufwerk (Deponiekörper) adĂ€quat zu erfassen, gestaltet sich, aus jahrzehntelangen Erfahrungen heraus, als Ă€uĂerst schwierig (komplexes System eines physikalischen Aufbaus, Aktivierung biologischer und biochemischer Abbaubauprozesse,
unterschiedliche Temperatur- und Unterdruckniveaus, etc.).
Wieviel Recycling steckt in einer Tonne Zement?© Lehrstuhl fĂŒr Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der MontanuniversitĂ€t Leoben (11/2022)
Zement ist ein hydraulisches Bindemittel, welches in Kombination mit Wasser infolge einer chemischen Reaktion selbststĂ€ndig erhĂ€rtet und raumbestĂ€ndig bleibt. Daher ist Zement ein essentieller Bestanteil von Mörtel und Beton, da er die dauerhafte Bindung zwischen natĂŒrlichen oder kĂŒnstlichen Zuschlagsstoffen zu einem festen Baumaterial ermöglicht (Locher 2000). Beton ist
nach Wasser das am zweithÀufigsten verbrauchte Material der Welt und das am hÀufigsten verwendete
Baumaterial, wobei Beton neben seinen hervorragenden bautechnischen Eigenschaften
auch ökologische Nachteile mit sich bringt (Makul 2020).
Papier oder Bioplastik? GegenĂŒberstellung zweier Vorsammelhilfen fĂŒr
biogene AbfĂ€lle© Lehrstuhl fĂŒr Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der MontanuniversitĂ€t Leoben (11/2022)
Im Rahmen der Arbeit von Paul Demschar und Josef Adam wurden zwei Versuche durchgefĂŒhrt. Eine hĂ€usliche Projektstudie zur Erhebung subjektiver Sichtweisen und daraus ein Vergleich von Vorsammelhilfen aus Papier und kompostierbarem Kunststoff aus Sicht der Konsumenten. Den zweiten Versuch stellte ein Verdunstungsversuch dar. Dieser lieferte objektive Werte darĂŒber, bei welcher Vorsammelhilfe der gröĂte Gewichtsverlust in Folge von Verdunstung auftritt. ZusĂ€tzlich wurde eine Marktrecherche durchgefĂŒhrt, um das Angebot an Vorsammelhilfen fĂŒr biogene AbfĂ€lle im lokalen Handel abzubilden und die Preisstruktur der verschiedenen BioabfallsĂ€cke herauszuarbeiten.
PrĂŒfung und Testierung der RecyclingfĂ€higkeit â Anforderungs- und Bewertungskatalog© Witzenhausen-Institut fĂŒr Abfall, Umwelt und Energie GmbH (10/2021)
RecyclingfĂ€higkeit bedeutet KonformitĂ€t der Verpackungsgestaltung zu den Erfordernissen einer tatsĂ€chlichen KreislauffĂŒhrung der Verpackungswerkstoffe und wird somit durch Möglichkeiten und Grenzen praktisch ausgefĂŒhrter Recyclingpfade vorherbestimmt. Das Institut cyclos-HTP (CHI) hat unter diesen PrĂ€missen und unter Anwendung der relevanten Normen bereits 2011 einen zwischenzeitlich weithin etablierten PrĂŒfstandard zur Bemessung der RecyclingfĂ€higkeit entwickelt, der es ermöglicht, eine
quantitative (graduelle) Klassifizierung vorzunehmen. Der Messstandard wird im Vortrag in GrundzĂŒgen erlĂ€utert.