Bedeutung und Grenzen der Produktverantwortung fĂŒr den Klimaschutz© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Klimaschutz prĂ€gt das Kreislaufwirtschafts- und Abfallrecht durchgehend. Er spielt etwa eine mehrfache Rolle bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen.1 Umgekehrt hat die Kreislaufwirtschaft eine sehr bedeutsame Rolle fĂŒr den Klimaschutz. Das BVerfG spricht in seinem Klimabeschluss eigens die Ănderung von Produktionsverfahren zur KlimaneutralitĂ€t an: Der Gesetzgeber muss u.a. frĂŒhzeitig aufzeigen, welche Produkte erheblich umzugestalten sind. Zwar hat er dabei eine weitgehende Gestaltungsfreiheit. Jedoch ist eine Politik zu entwickeln, die insgesamt die selbst gesetzten Klimaziele zu erreichen verspricht.
Mit Kommunikation zu mehr QualitĂ€t: Initiative MĂŒlltrennung wirkt â Ziele, Ergebnisse und Zwischenfazit© Witzenhausen-Institut fĂŒr Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2024)
8,78 Mio. Tonnen VerpackungsabfĂ€lle fielen 2020 bei privaten Endverbraucher:innen in Deutschland an â ein Plus von 18,6 Prozent im Vergleich zu 2010. Um Ressourcen und Klima zu schĂŒtzen, wird Verpackungsrecycling immer wichtiger. Diese Aufgabe ĂŒbernehmen die dualen Systeme. Sie organisieren bundesweit die Sammlung, Sortierung und Verwertung gebrauchter Verkaufsverpackungen.
âWir stoppen Plastik und leisten erste Hilfe fĂŒr den Ozeanâ© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (11/2022)
FlĂŒsse spĂŒlen jĂ€hrlich Millionen Tonnen PlastikmĂŒll in die Meere. Wenn Menschen das mit eigenen Augen beobachten, ekeln sie sich oder sind empört. Aber die meisten werden wahrscheinlich untĂ€tig bleiben. Nicht so Moritz Schulz, Industrie-Design-Student aus Nordrhein-Westfalen.
Die Versatzentwicklung des Bergwerks Preinsfeld â Auch eine Abfallgeschichte© Lehrstuhl fĂŒr Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der MontanuniversitĂ€t Leoben (11/2022)
Aus sicherheitstechnischen GrĂŒnden erfolgt im Gipsbergbau Preinsfeld die
VerfĂŒllung mit bergfremdem Material, da es nach Stilllegung des Bergwerks aufgrund von Wasserzutritten und der InstabilitĂ€t des GrubengebĂ€udes zu VerbrĂŒchen bis zur TagesoberflĂ€che kam. Um das GrubengebĂ€ude zu stabilisieren, wurde zunĂ€chst Realit, ein Abfall aus der Rauchgasentschwefelung, eingesetzt. Nach Ende der VerfĂŒgbarkeit dieses Materials wird derzeit gips-haltiges Tunnelausbruchmaterial des Semmering-Basistunnels im Sturzversatz eingesetzt.
Da Mineralwolleabfall zukĂŒnftig verwertet statt deponiert werden soll, wird an der Möglichkeit eines einsetzbaren Versatzprodukts mit Mineralwolleabfall geforscht. HierfĂŒr wurden im Labor unterschiedliche Rezepturen hinsichtlich ihrer einaxialen Druckfestigkeit und dem daraus resultierenden gebirgsstabilisierenden Einfluss getestet. Weiters muss das Eluat aus dem Versatzprodukt Grenzwerte, die fĂŒr eine Bodenaushubdeponie vorgeschrieben sind, einhalten.
Der Wertstoff Porenbeton-Bruch â Vorschlag fĂŒr eine umfassende
Verwertungsstrategie© Lehrstuhl fĂŒr Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der MontanuniversitĂ€t Leoben (11/2022)
Der Baustoff Porenbeton erfreut sich in Deutschland seit den 1960er Jahren
groĂer Beliebtheit, da sich aus dem spezifisch leichten mineralischen Baustoff tragende monolithische Wandkonstruktionen errichten lassen, ohne zusĂ€tzliche DĂ€mm-MaĂnahmen fĂŒr den WĂ€rmeschutz von beheizten GebĂ€uden vornehmen zu mĂŒssen. Die fĂŒr den PrimĂ€rbaustoff Porenbeton vorteilhaften Eigenschaften, wie beispielsweise geringe Rohdichte und gute WĂ€rmedĂ€mmung, kehren sich fĂŒr den Reststoff im Bauschuttstrom in Nachteile um: Geringe Kornfestigkeit, hohes Wasseraufnahmevermögen, geringe WitterungsbestĂ€ndigkeit.
Nachhaltigkeit im Erdbau â Zeitweise flieĂfĂ€hige selbstverdichtende
VerfĂŒllbaustoffe aus mineralischen Baurestmassen© Lehrstuhl fĂŒr Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der MontanuniversitĂ€t Leoben (11/2022)
Mineralische Baurestmassen (z. B. Bodenaushub und Bauschutt) stellen nicht
nur in Deutschland jĂ€hrlich den gröĂten Abfallstrom dar und mĂŒssen gemÀà dem deutschen Kreislaufwirtschaftsgesetz möglichst hochwertig wiederverwendet werden. Obwohl die Wiederverwendung mineralischer Baurestmassen in Deutschland mittlerweile weit fortgeschritten ist, gibt es fĂŒr einige Stofffraktionen mit vergleichsweise ungĂŒnstigen erdbautechnischen Eigenschaften hĂ€ufig keine hochwertige Verwertungsmöglichkeit, weshalb diese nach wie vor verfĂŒllt oder
gar beseitigt werden.
Mining the Future â Untersuchungen zur Tunnelausbruchverwertung am
Beispiel des Future Circular Collider am CERN© Lehrstuhl fĂŒr Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der MontanuniversitĂ€t Leoben (11/2022)
CERN (Conseil Européen pour la Recherche Nuléaire) ist mit ca. 3400 Mitarbeiter,
23 Mitgliedstaaten und mit mehr als 14.000 Gastwissenschaftlern aus 85 LĂ€ndern das weltweit gröĂte Forschungszentrum fĂŒr Teilchenphysik. Mit dem Nachweis des Higgs-Boson gelang 2012 einer der gröĂten Erfolge im Bereich der experimentellen Physik. Mit dem Future Circular Collider (FCC) soll ein neuer Teilchenbeschleuniger zur VerfĂŒgung stehen, der mit einer LĂ€nge von ca. 100 km eine der gröĂten jemals gebauten unterirdischen Infrastrukturen darstellen wird.
Abtrennung, Charakterisierung und Verwertungsmöglichkeiten von Glas
aus Bettaschen© Lehrstuhl fĂŒr Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der MontanuniversitĂ€t Leoben (11/2022)
Bettaschen aus der MĂŒllverbrennung bestehen im Wesentlichen aus den Fraktionen
Metall, Glas und sonstige inerte Materialien. Nach Abtrennung der Metalle wird der GroĂteil der Aschen ĂŒblicherweise deponiert. GroĂe Mengen Glas gehen dadurch fĂŒr das Recycling verloren. Im Rahmen einer Voruntersuchung wurden Bettaschen aus drei österreichischen Wirbelschichtverbrennungsanlagen an einer industriellen Bettaschebehandlungsanlage aufbereitet.
AnschlieĂend wurde das enthaltene Glas abgetrennt.