Stand der Bioabfallerfassung in Deutschland
© Witzenhausen-Institut fĂĽr Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2023)
Mit 39 Prozent stellen nativ-organische Abfälle die größte Fraktion in einer durchschnittlichen Restmülltonne in Deutschland dar. Im Bezugsjahr der Erhebung 2017 entsprach dies einer jährlichen Gesamtmenge von etwa 4,1 Mio. Mg bzw. 50 kg pro Einwohner*in und Jahr (E*a) und setzte sich aus 2,9 Mio. Mg Küchen- und Nahrungsabfällen, 0,8 Mio. Mg verpackter Lebensmittel, 0,4 Mio. Mg Gartenabfällen und einem kleinen Rest sonstiger Organik zusammen. Rund vier Millionen Tonnen biogener Abfälle standen somit der stofflichen (und energetischen) Verwertung nicht zur Verfügung (das Entfernen der Verpackung bei verpackten Lebensmittelabfällen vorausgesetzt). Zwar ist davon auszugehen, dass seit 2017 durch regionale Fortschritte bei der Getrenntsammlung mehr Bioabfälle vom Restmüll in die Biotonne umgelenkt werden konnten, das Potenzial ist jedoch zweifelsohne weiterhin enorm.

Wachstumsmarkt Biogut- und Grüngutkomposte – Bedarfsanalyse 2030
© Witzenhausen-Institut fĂĽr Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2023)
Obwohl die pflanzenbaulichen Märkte Biogut- und Grüngutkomposte bereits seit 40 Jahren als hochwertige kombinierte Bodenverbesserungs- und Düngemittel sowie Kultursubstrate nachfragen, werden diese in Deutschland nach wie vor verordnungsmäßig als „Abfälle zur Verwertung“ erfasst (BioAbfV, 2022). Dementsprechend behandelt man Biogut und Grüngut in der Kreislaufwirtschaft noch überwiegend als „Abfälle“ und nicht als wichtige sekundäre Rohstoffe. Im Hinblick auf die „Psychologie der Märkte“ übt dies einen negativen Einfluss aus.

Asbestfasern im Recyclingmaterial durch asbesthaltige Betonabstandhalter/ Scheiben in Abbruchobjekten
© Lehrstuhl fĂĽr Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2022)
Bis zum Asbestverbot Anfang der 90iger Jahre wurden Asbestfasern vielen Bauprodukten wie z.B. Betonabstandhaltern und Asbestplättchen, aber auch Bauchemikalien wie Putzen, Fliesenklebern oder Spachtelmassen beigemischt. Diese Gebäude und Bauwerke, in denen asbesthaltige Bauprodukte verwendet wurde, erreichen zunehmend altersbedingt die Phase der Sanierung oder des Abrisses. Da die Trennung der asbesthaltigen Bauprodukte vom konventionellen Bauschutt in den letzten Jahren kaum technisch erkannt wurde, verblieben diese im Beton oder wurden beim Abbruch unter Umständen auch in die Umgebung ausgetragen. Somit stellt der Abbruch und die Entsorgung dieser mineralischen Bau- und Abbruchabfälle mit Asbestgehalten in der Zukunft eine große Herausforderung dar. Erst durch eine systematische Vorerkundung von Gebäuden und Bauwerken auf Asbest – bedingt durch die Vorgaben der Recycling-Baustoffverordnung – werden diese asbesthaltigen Bauprodukte immer häufiger entdeckt.

Benchmarks zu abfallwirtschaftlichen Gesamtkosten- Impulsgeber in kommunalen Organisationen
© ASK-EU (7/2022)
- MĂĽllgebĂĽhrenvergleich vs. Benchmark - Daten, Zahlen, Fakten Benchmark - Inhalt Benchmark Gesamtkosten - Ergebnisse Benchmark Gesamtkosten - Sonderauswertung Benchmark - Nutzen Benchmark - Ausblick Benchmark

Recyclingquoten 2.0 – Was uns Quoten in der Kreislaufwirtschaft sagen
© Witzenhausen-Institut fĂĽr Abfall, Umwelt und Energie GmbH (10/2021)
Die Kreislaufwirtschaft stellt einen wesentlichen Schritt in Richtung eines nachhaltigen und effizienten Umgangs mit Ressourcen dar. Als politische Zielvorgaben für die Bewirtschaftung von Abfällen im Sinne des Kreislaufgedankens haben sich Recyclingquoten etabliert

Entwicklung der Abfall- und Ressourcenwirtschaft in Asien – schneller und konsequenter als in Deutschland?
© Witzenhausen-Institut fĂĽr Abfall, Umwelt und Energie GmbH (10/2021)
Die Abfall- und Recyclingwirtschaft in Deutschland leistet einen erheblichen Beitrag zur Lösung wichtiger Zukunftsaufgaben, wie Ressourcen- und Klimaschutz. Trotzdem ist anzumerken, dass wir nicht nur bei der „Energiewende“, sondern auch bei der „Rohstoffwende“ erst am Anfang eines langen Weges stehen. Von einer wirklichen Kreislaufwirtschaft sind wir auch in Deutschland noch sehr weit entfernt!

Sekundärrohstoffmärkte in kritischer Verfassung
© Witzenhausen-Institut fĂĽr Abfall, Umwelt und Energie GmbH (10/2021)
Die Kreislaufwirtschaft erzielt in Deutschland aktuell einen Umsatz von etwa 76 Milliarden Euro (+ 1,1 % p. a.) und beschäftigt über 290.000 Erwerbstätige (+ 0,8 % p. a.). Die Sekundärrohstoffmärkte präsentieren sich inzwischen jedoch fast unisono in schwieriger Verfassung. Ein klares Marktbild kann sich aufgrund der zahlreichen politischen Unwägbarkeiten bis hin zum neuen Corona-Virus, die die wirtschaftliche Entwicklung immer stärker belasten, nicht entwickeln. Die Stimmung ist jedoch angespannt und von Unsicherheit geprägt. Unsere Prognose ist ernüchternd: Wir rechnen eher mit zunehmender Bewölkung als mit freundlichen Aussichten.

Neue bundesweite Hausmüllanalyse – Ergebnisse des UBA-Forschungsvorhabens
© Witzenhausen-Institut fĂĽr Abfall, Umwelt und Energie GmbH (10/2021)
Durch den sukzessiven Ausbau der Getrennterfassungssysteme in den vergangenen Jahren konnte die Zuleitung von Wertstoffstoffen zur stofflichen Verwertung stetig gesteigert werden. Trotzdem verbleiben noch erhebliche Wertstoffpotenziale im Restabfall. Neben den trockenen Wertstoffen, wie z. B. Papier, Glas oder Kunststoffen, sind hier insbesondere die noch hohen Potenziale an nativ-organischen Abfällen zu nennen, die trotz einer vielfach flächendeckend eingeführten Biotonne noch im Restabfall verbleiben.

Sicherung ausreichender Deponiekapazitäten in Baden-Württemberg
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (3/2021)
Spätestens seit 2015 zeichnete sich auch in Baden-Württemberg eine zunehmende Verknappung der Deponiekapazitäten ab. Daher erarbeitete das Land in Zusammenarbeit mit den öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgern und den kommunalen Spitzenverbänden eine landesweite Gesamtbetrachtung der Deponiesituation, um ausreichende Deponiekapazitäten für Baden-Württemberg sicherzustellen.

bifa-Text Nr. 70: Nachhaltiger Papierkreislauf – eine Faktenbasis
© bifa Umweltinstitut GmbH (1/2021)
Mit Holz als primärem Rohstoff nutzt die Papierindustrie nachwachsende Biomasse, Papier ist zudem sehr gut recyclingfähig und wird in Deutschland in hohem Maße rezykliert. Diese Aspekte bieten einer nachhaltigen Papierwirtschaft einen guten Ausgangspunkt.

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