Pfandsysteme können sicherstellen, dass Altprodukte und Abfallfraktionen erheblich effizienter gesammelt und aufbereitet werden. Sie tragen insofern zur Abfallvermeidung und zur Ressourcenschonung bei und wirken außerdem wie eine Anti-Littering- Maßnahme. Erfahrungen mit Pfandsystemen werden vorgestellt, Zielsetzungen und Aufwendungen werden benannt, potenziell geeignete neu zu bepfandende Produkte werden erläutert und Weiterentwicklungen für Pfandsysteme werden aufgezeigt.
Nachhaltige Kreislaufwirtschaft und Abfallvermeidung sind unbestrittene Ziele der deutschen und der europäischen Umweltpolitik. Für die Erreichung beider Ziele können Pfandsysteme als Mittel zum Zweck sehr wirksam eingesetzt werden. Bislang wird das Werkzeug Pfandsysteme viel zu selten genutzt und im Wettstreit der divergierenden wirtschaftlichen Interessen unterschätzt oder gezielt schlecht geredet. Die verschiedenen Formen des Recyclings und der Abfallvermeidung haben allesamt die beiden Hauptziele der Ressourcenschonung und der Emissionsminderung durch die Steigerung der Ressourceneffizienz und stellen insofern aktive Umweltschutzmaßnahmen dar. Bedeutsam sind diese Primärziele für die EU wie für Deutschland, weil angesichts der Rohstoffsituation und der Immissionssituation in unseren Ländern und angesichts der globalen Entwicklungen (Bevölkerungsentwicklung, politische Machtverhältnisse, Wirtschaftsentwicklung …) die Ressourcenschonung und auch Rohstoffrückgewinnung für eine ausreichende Rohstoffversorgung unserer Wirtschaft unabdingbar erscheinen und weil die Emissionsminderung erfahrungsgemäß eine Notwendigkeit und auch die effizientere und ökonomischere Maßnahme gegenüber jeglichen späteren Schadensbeseitigungsmaßnahmen darstellt. Ressourcenschonung beinhaltet nicht nur den Erhalt von wertvollen Ressourcen, die mittels verschiedener Recyclingprozesse aus den recycelten Abfallprodukten zurückgewonnen werden und damit die benötigte Entnahme weiterer Ressourcen aus der Ökosphäre überflüssig machen. (Dieser Aspekt hat unmittelbar mit Recyclingprozessen zu tun.)
Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH | |
Quelle: | 27. Kasseler Abfall- und Bioenergieforum (April 2015) | |
Seiten: | 23 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 11,50 | |
Autor: | Univ.-Prof. Dr.-Ing. Arnd I. Urban | |
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Kreislaufwirtschaft in der Steiermark – zukunftsweisende Ansätze auf Landesebene
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2020)
Das Land Steiermark hat sich mit dem Landes-Abfallwirtschaftsplan Steiermark 2019 (Winter 2019) dem Weg zur ressourceneffizienten Kreislaufwirtschaft verschrieben. Er definiert als übergeordnete Vision den Wandel zur Kreislaufwirtschaft bis zum Jahr 2050 und legt in diesem Sinne konkrete Strategien und Ziele für die nächsten Jahre fest. Dieser Weg erfordert eine Entkopplung des Wirtschaftswachstums vom Ressourcenverbrauch. Anstelle der bisher in vielen Bereichen noch immer vorherrschenden linearen Produktions- und Nutzungsketten Primärrohstoffentnahme, Produktion, Nut-zung, Entsorgung) muss eine möglichst lange und werterhaltende Nutzung von Produkten und Rohstoffen im Mittelpunkt stehen. Die gesetzlichen Grundlagen dafür wurden bereits mit der Einführung der fünfstufigen Abfallhierarchie in der europäischen Abfallrahmenrichtlinie 2008 geschaffen.
Circularity by Design – Können temporäre Wohnformen nachhaltig gestaltet werden?
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2020)
Die Umweltauswirkungen verschiedener Wirtschaftssektoren sind angesichts der drohenden Auswirkungen des Klimawandels in den Fokus gerückt. Die Baubranche gilt als ein Sektor mit besonders großen Auswirkungen: Nach Angaben der Europäischen Kommission ist der Bau und die Nutzung von Gebäuden in der EU für fast die Hälfte aller gewonnenen Materialien und des Energieverbrauchs, sowie für etwa ein Drittel des Wasserverbrauchs verantwortlich (European Commission 2014). Daher wurde der Bausektor im Aktionsplan für die Kreislaufwirtschaft als einer der vorrangigen Bereiche definiert (European Commission 2015). In diesem Konferenzbeitrag steht temporäres Wohnen, und damit ein Teilbereich des Bausektors im Mittelpunkt. Darunter versteht man die Bereitstellung von Unterkünften für Menschen für einen bestimmten, zeitlich begrenzten Zeitraum an einem bestimmten Ort.
Partizipation betroffener Akteursgruppen zur Minderung der Nitratbelastung des Grundwassers
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2020)
Die Nitratwerte im deutschen Grundwasser sind vielerorts seit über 20 Jahren erhöht. Die EU-Kommission beurteilte entsprechende Gesetzesnovellen der vergangenen Jahre mehrfach als unzureichend. Vorgestellt werden Untersuchungsergebnisse dazu, unter welchen Voraussetzungen kleine partizipative Gremien lokal zu einer Einhaltung der Nitratgrenzwerte in ihrer jeweiligen Region beitragen können.
Von der Abfallwirtschaft zur Ressourcenwirtschaft – Herausforderungen und Lösungsmöglichkeiten am Beispiel einer Großstadt
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2018)
Abfallvermeidung, Wiederverwendung und Getrenntsammlung sind die zentralen Themen Hamburger Abfallwirtschaft.
Maßnahmen zur Abfallvermeidung im Landkreis Bayreuth
© Bayerisches Landesamt für Umwelt (5/2017)
Verfahrensanweisung im Umgang mit Abfällen
Förderung von Strategien zur Abfallbeseitigung, zum Beispiel:
Mehrweggebot bei Veranstaltungen
Abfallarme Beschaffung (Mehrwegflasche, Recyclingpapier)
Papiersparendes Büro Elektronische Akte
Verwendung wiederbefüllbarer Tonerkatuschen für Drucker sowie Stifte mit austauschbarer Miene
usw...