Untersuchung belegt Umweltrisiken durch die Ausbringung von KlÀrschlamm
Umweltminister Franz Untersteller: den richtigen Weg eingeschlagen
Das baden-wĂŒrttembergische Umweltministerium hat die Ergebnisse eines Schadstoff-Screenings in KlĂ€rschlamm vorgelegt. Mit dem Screening, das die UniversitĂ€t TĂŒbingen durchgefĂŒhrt hat, sollten Daten gewonnen werden, die eine EinschĂ€tzung des Risikos erlauben, das mit der landwirtschaftlichen Verwertung von KlĂ€rschlĂ€mmen als DĂŒngemittel verbunden ist. Bisher fehlten belastbare Daten zum Gehalt organischer Schadstoffe in KlĂ€rschlamm. Dieses Defizit konnte durch das Screening teilweise ausgeglichen werden.
Allerdings fehlen nach wie vor bewertbare Daten, wie sich die im KlÀrschlÀmmen enthaltenen Schadstoffe langfristig auf die Umwelt auswirken. Die Untersuchung weist nach, dass mehr als ein Drittel der Schadstoffe, die vor der Abwasserreinigung im KlÀranlagenzulauf nachgewiesen werden können, im Schlamm zu finden sind. Dabei handelt es sich um umweltschÀdliche Substanzen aus industriellen Produktionsprozessen, Arzneimitteln, Weichmachern oder Reinigungs- und Waschmitteln.
Unter anderem konnten die Wissenschaftler der UniversitĂ€t TĂŒbingen auch Arsen, Kupfer und Nickel in Konzentrationen ĂŒber dem GeringfĂŒgigkeitsschwellenwert im KlĂ€rschlammeluat nachweisen. Insgesamt deuten die Ergebnisse âauf ein noch erhebliches Schadstoffpotenzial im KlĂ€rschlamm und in dem durch Regen auswaschbaren Anteil hin, wenn KlĂ€rschlamm als DĂŒnger eingesetzt wirdâ, heiĂt es im Untersuchungsbericht.
FĂŒr Umweltminister Franz Untersteller ist die Untersuchung eine BestĂ€tigung fĂŒr den in Baden-WĂŒrttemberg eingeschlagenen Weg: âWir plĂ€dieren aus VorsorgegrĂŒnden seit Jahren bundesweit fĂŒr den Ausstieg aus der landwirtschaftlichen KlĂ€rschlammverwertung. Unser Weg ist der der thermischen Verwertung und der PhosphorrĂŒckgewinnung. Diesen Weg werden wir weiter gehen.â
Der Abschlussbericht Schadstoff-Screening in KlÀrschlamm ist
> hier abrufbar.
Quelle: EM / UM Ba-WĂŒ
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