Die Nutzung der Energie der Abfälle hat in Wien eine lange Tradition. Bereits seit 1963 ist die mittlerweile mehrmals auf den letzten technischen Stand adaptierte Abfallverwertungsanlage am Flötzersteig in Betrieb und seit 1969 die Anlage in der Spittelau. Beide Anlagen wurden errichtet, um die Versorgung der Spitäler mit Energie aus der Abfallverbrennung zu gewährleisten, und speisen mittlerweile die Wärme in das über tausend Kilometer lange Fernwärmenetz ein.
Neben der ökologisch optimalen Versorgung mit Wärme aus Abfällen gibt es aber für die Abfallverbrennungen auch die Möglichkeit, mit Absorptionskältemaschinen die Kälteversorgung zu gewährleisten. Die Wärme aus der Abfallverbrennung steht das ganze Jahr über gleichmäßig zur Verfügung. Der Heizenergiebedarf der Kunden ist aber saisonalen Schwankungen unterworfen, und nur der Wärmebedarf für die Warmwasserbereitung ist ganzjährig vorhanden. Der Wärmebedarf für die Bereitung von Kälte in Absorptionskältemaschinen stellt hier unter Umständen eine perfekte Ergänzung dar, um die Energie der Abfälle auch im Sommer optimal zu nutzen. Fernwärme Wien hat in den letzten Jahren mit zwei Projekten bereits erste Erfahrungen mit der Absorbertechnologie gesammelt und führt nun mit der Errichtung einer Fernkältezentrale direkt in der Abfallverbrennung Spittelau das Konzept der Nutzung thermischer Energie aus Abfall konsequent weiter.
Copyright: | © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH | |
Quelle: | Energie aus Abfall 6 (2009) (Juni 2009) | |
Seiten: | 5 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 0,00 | |
Autor: | Dipl.-Ing. Alexander Wallisch | |
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Entwicklung der Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung am Beispiel der Städtischen Werke AG in Kassel
© Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH (6/2009)
Die Kasseler Verkehrs- und Versorgungs GmbH (KVV) ist eine hundertprozentige Tochter der Stadt Kassel. Neben der Städtische Werke AG Kassel ist die KVV unter anderem an der Kasseler Verkehrsgesellschaft (KVG) und an der Kasseler Entsorgungsgesellschaft mbH (KEG) beteiligt. Die Städtische Werke AG wiederum ist Mutterkonzern der Kasseler Fernwärme GmbH (KFW) und der Müllheizkraftwerk Kassel GmbH (MHKW).
Strom- und Fernwärmeversorgung durch Abfallverbrennung
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Der Umgang mit Siedlungsabfall hat sich in den vergangenen zwanzig Jahren grundlegend verändert: wurden Abfälle vormals noch als lästiges Gut unbehandelt auf Deponien abgelagert, werden sie heute sortiert und teilweise gezielt aufbereitet als Ersatzbrennstoff zur Energieerzeugung genutzt und können dort auch fossile Brennstoffe ersetzen. Mit der Veränderung der abfallwirtschaftlichen Rahmenbedingungen, im Wesentlichen durch die TA Siedlungsabfall (TASi) und die Abfallablagerungsverordnung, ist die Ablagerung unbehandelter, organischer, biologisch abbaubarer Siedlungsabfälle nicht mehr zulässig.
Abfallverbrennung und Wärmeverwertung
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– Optimierung der Energieeffizienz –
Die neue Wirbelschichtverbrennungsanlage der Norske Skog Bruck GmbH
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Am österreichischen Standort in Bruck a.d. Mur des norwegischen Papierkonzerns Norske Skog entsteht eine neue Wirbelschichtverbrennungsanlage für Papierrejecte, Ersatzbrennstoffe und Klärschlamm. Die Kapazität beträgt 160.000 t/Jahr.
Optimierte KWK-Nutzung: Stadtwerke Bochum nehmen modernisiertes Heizkraftwerk in Betrieb
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Im Juni 2015 haben die Stadtwerke Bochum ihr rundum modernisiertes Heizkraftwerk in Bochum-Hiltrop offiziell in Betrieb genommen. Rund 59 Millionen Euro wurden in den vergangenen Jahren in die Erneuerung des Bochumer Fernwärmenetzes investiert, davon rund 47 Millionen Euro in die Modernisierung des Kraftwerks. Aufgrund der Modernisierung ist es gelungen, insbesondere den elektrischen Wirkungsgrad und damit den Gesamtwirkungsgrad des Kraftwerks zu verbessern und für eine optimale Ausnutzung der Kraft-Wärme-Kopplung zu sorgen.