Leitungswasserschäden – neue Werkstoffe als Schadentreiber?

Im Warmwassersystem eines 1996 errichteten Wohn- und Geschäftsgebäudes traten seit 2007 neun Schäden auf. Auf den ersten Blick weisen alle entnommenen Komponenten ein vergleichbares Schadenbild auf.

1,22 Millionen Leitungswasserschäden erzeugten im Jahr 2009 hohe Kosten in der verbundenen Wohngebäudeversicherung (VGV), diese beinhaltet Sturm, Einbruchdiebstahl, Feuer und gegebenenfalls Elementar und Glas. Der Schadenaufwand betrug allein für Leitungswasserschäden 2,18 Milliarden Euro – das entspricht etwa der Hälfte des Gesamtschadenaufwands der VGV. Die durchschnittliche Schadenhöhe steigt seit vielen Jahren kontinuierlich an.

Die Gründe für wachsende Aufwendungen in der Leitungswasserversicherung sind vielfältig. Jährlich kommen viele neue Rohrwerkstoffe und Rohrverbindungstechniken auf den Markt. Nicht alle eignen sich jedoch für ihren eigentlichen Einsatzzweck. In diesem Zusammenhang kam es in den USA bei Kunststoffrohrsystemen zu erheblichen Schadenfällen und Sammelklagen. Die größte Sammelklage betrifft 5.300 Häuser, die im Rahmen einer „Geschäftsidee von preiswerten Wohnhäusern“ zwischen Mai 2002 und Januar 2006 erstellt worden sind. Dort kam es zu Schäden in einer Höhe von insgesamt ca. 40 Millionen US-Dollar (ohne Anwaltskosten).



Copyright: © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH
Quelle: Heft 11 - 2011 (November 2011)
Seiten: 4
Preis inkl. MwSt.: € 4,00
Autor: Holger Tausendfreund

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