Baggerschäden sind vermeidbar – BALSibau-Konzept zeigt Wirkung

Bundesweites, spartenübergreifendes Engagement in der Initiative BALSibau trägt sichtbare Früchte

Den Nutzen einer Idee, den Effekt einer Strategie sichtbar zu machen, ist Ziel eines jeden, der sich für eine Sache engagiert. Im Falle des GW-129-Qualifizierungskonzeptes der Initiative BALSibau ist dies nun eindrucksvoll möglich. Bereits kurz nach Beginn der 1984 im Netzgebiet der heutigen Creos Deutschland GmbH entwickelten „Baggerschadenstrategie“ führten die auf der ersten Baggerschadendemonstrationsanlage (BSD) durchgeführten Qualifizierungsmaßnahmen zu einer zunehmenden Reduzierung der Leitungsbeschädigungen durch Bagger und andere Fremdeinwirkungen. Durch die Gründung des Profi Partner Clubs „Sicherer Tiefbau“ 1997 in Hessen wurde begonnen, die Aufklärung und Schulung systematisch anzugehen. Bald schon registrierten die den Club fördernden Gasversorgungsunternehmen einen merkbaren Rückgang der Beschädigungen an ihren Rohrnetzen. Weitere Baggerschadendemonstrationsanlagen wurden errichtet. In den östlichen Bundesländern schlossen sich 2004 ebenfalls Gasversorgungsunternehmen im Verein Sicherheitspartnerschaft Tiefbau e. V. zusammen, um im Tiefbau Tätige in Schulungen auf die Gefahren des Mediums Gas im Falle einer Leitungsbeschädigung aufmerksam zu machen und richtiges Verhalten im Notfall zu trainieren (Abb. 1). Verbände, Berufsgenossenschaften, Versicherungen und Institute haben parallel zur regionalen Entwicklung die Schäden analysiert und dabei vor allem eine wichtige Erkenntnis erlangt: Schäden an Leitungen einer Sparte entstehen oft durch Tiefbau einer anderen Sparte oder durch der Versorgungsbranche fernen Erdbau. Zu Letzterem gehören beispielsweise Bautätigkeiten der Garten- und Landschaftsbaubranche oder von Straßensicherungsbetrieben.



Copyright: © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH
Quelle: Heft 12 - 2011 (Dezember 2011)
Seiten: 4
Preis inkl. MwSt.: € 4,00
Autor: c/o Dipl.-Ing. Markus Grummich

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