Im Rahmen einer Instandhaltungsstrategie werden neben dem technisch sicheren Anlagenbetrieb auch die klassischen Nachhaltigkeitsziele der Ökonomie und Ökologie verfolgt. Hierzu wurden für unterschiedliche Anlagentypen spezifische, innovative Instandhaltungskonzepte entwickelt. Neben der angepassten Organisation bedarf es zur Umsetzung der Instandhaltungsstrategien entsprechender Controlling- und Steuerungsinstrumente. Eine optimierte Betriebsführung muss sich flexibel auf zukünftige Herausforderungen der Wasserwirtschaft, wie zum Beispiel demografischen Wandel und Klimawandel, anpassen.
Das aktuelle Branchenbild der Wasserwirtschaft belegt in beeindruckender Weise den technischen Stand und die Innovationsfähigkeit der Trink- und Abwasserbranche. Auch die hohe Kundenzufriedenheit ist ein Ausdruck der gesellschaftlichen Akzeptanz. Die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wasserwirtschaft wurde aktuell in einer Studie im Auftrag des BDEW (VEWA-Studie) eindrucksvoll dokumentiert. Emschergenossenschaft und Lippeverband haben diesen Prozess der kontinuierlichen Verbesserung bereits vor Jahren aufgegriffen und in ihre Unternehmensziele und Leitlinien integriert, um auch in Zukunft als Dienstleistungsunternehmen kompetenter Partner ihrer Mitglieder zu sein. Die Emschergenossenschaft ist seit 1899 der regionale Dienstleister einer ganzheitlichen Wasserwirtschaft im Einzugsgebiet der Emscher und seit dem Zusammenschluss mit dem Lippeverband im Jahr 1926 auch im Einzugsgebiet der Lippe. In einem Raum von 4.145 km² mit ca. 4 Millionen Einwohnern und einer Abwassermenge aus Industrie und Gewerbe von weiteren 3 Millionen Einwohnergleichwerten betreibt das Unternehmen rund 460 Betriebsstandorte. Die Instandhaltungsschwerpunkte sind 60 Kläranlagen mit Ausbaugrößen von 500 bis 2,4 Millionen Einwohnerwerten, mehrere hundert Kilometer Gewässer und Abwassersammler, Hochwasserrückhaltebecken und in den bergbaubedingten Poldergebieten Deichanlagen und Pumpwerke. Mit ca. 1.500 Beschäftigten und einer Bilanzsumme von über 3 Milliarden Euro werden jährlich ca. 250 Millionen Euro in Anlagen der Wasserinfrastruktur investiert.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH | |
Quelle: | EWP Spezial 2011 (April 2011) | |
Seiten: | 6 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 4,00 | |
Autor: | Dr. Emanuel Grün Angelika Kraft | |
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Der Referentenentwurf eines dritten Gesetzes zur Änderung des WHG
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Ende Februar 2024 wurde vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz der Referentenentwurf eines „dritten Gesetzes zur Änderung des Wasserhaushaltsgesetzes“ vorgelegt.Der RefE-WHG verfolgt den Zweck, nationale Regelungen zur Ergänzung der Europäischen „Verordnung (EU) 2020/741 vom 25. Mai 2020 über Mindestanforderungen an die Wasserwiederverwendung“ zu erlassen.
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Das deutsche Wasserrecht ist ein Wasserrecht für ein wasserreiches Land. In Anknüpfung an die vorkonstitutionellen Kodifikationen der deutschen Staaten wurde mit dem 1960 in Kraft getretenen Wasserhaushaltsgesetz (WHG) ein öffentlich-rechtlicher Ordnungsrahmen für die Nutzung der Gewässer durch den Menschen geschaffen, der eine gerechte Zuteilung der natürlichen Ressourcen für die Sicherstellung der Bevölkerung mit Trink- und Brauchwasser im Wiederaufbau nach dem zweiten Weltkrieg gewährleisten sollte.
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Großwetterlagen als Indikator für zunehmende Trockenheit in Südwestdeutschland
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Anhand ausgewählter Trockenperioden, Niedrigwasserzeiten und Hitzewellen für Südwestdeutschland wurde untersucht, welche Großwetterlagen (GWL) die Auslöser extremer Trockenperioden waren. Diese kritischen Trocken-GWL wurden erfasst und hinsichtlich signifikanter Veränderungen (Trends, Bruchpunkte) im Sommer (JJA) und in der Vegetationsperiode (April-Sept.)
für die Zeitreihe 1881-2018 untersucht. Anhand der Veränderungen der Trocken-GWL wird gezeigt, dass die Wahrscheinlichkeit eines extrem trockenen und heißen Sommers bzw. einer trockenen Vegetationsperiode in den letzten vier Jahrzehnten im Vergleich zum Zeitraum 1881-1972 um ein
Vielfaches angestiegen ist. Aus diesem Grund und wegen des mehrere Jahre andauernden Niederschlagsdefizits wird die Einführung eines Dürrerisikomanagements für Südwestdeutschland dringend empfohlen.