Moderne Ultraschall-Prüfverfahren liefern immer genauere Befunde,
wenn die Schweißnähte von Pipelines, Rohrleitungen und Armaturen unter die Lupe genommen werden. Denn die Bildrekonstruktion kann dreidimensional und selbst unter hohen Prüfgeschwindigkeiten in Echtzeit erfolgen. So wird die Phased Array-Technologie (Abb. 1) vor allem bei Gas- und Ölpipelines eingesetzt, deren Schweißnähte z. B. im Herstellungsprozess geprüft werden. Immer entscheidender sind dabei qualifizierte Bewertungen der Prüfergebnisse, weil nicht jede Fehlstelle sanierungsbedürftig ist. Bisherige Prüfverfahren behalten aber ihre
Berechtigung.
Der Einsatz innovativer Prüfverfahren hat weitreichende Folgen für das Sanierungsaufkommen bei Gas- und Ölpipelines. Insbesondere moderne Systeme ermöglichen ein immer genaueres Detektieren unterschiedlichster Leitungsdaten wie Unregelmäßigkeiten in der Rohrwandung, Einschlüsse in der Schweißnaht, Lunkern (bei der Erstarrung gegossener Teile entstandene Hohlräume) oder Formabweichungen. Mit der zunehmenden Genauigkeit der Befunde steigt das Sanierungsaufkommen, weil vermehrt auch vermeintliche Schwachstellen saniert werden, die nicht sanierungsbedürftig sind. Gerade Befunde, die unterhalb der kritischen Fehlergröße liegen, können unter definierten Betriebsbedingungen mitunter belassen werden, ohne dass es zu sicherheits- oder betriebstechnischen Risiken kommt. Das Ziel ist klar: Die Sicherheit von Pipelines, Komponenten oder Rohrleitungen muss gewährleistet sein, zugleich eine möglichst hohe Verfügbarkeit und Lebensdauer. Dafür ist die Wechselwirkung zwischen Werkstoff, Beanspruchung und Fehlerstatus von entscheidender Bedeutung. Das gilt sowohl für herstellungsbedingte Inhomogenitäten – insbesondere in geschweißten Konstruktionen – sowie für Fehler, die erst im Leitungsbetrieb entstanden oder gewachsen sind. Beispiele für Fertigungsfehler sind Seigerungen, Lunkern, Schmiedefehler sowie Schweißnahtimperfektionen, wie Schlackeneinschluss, Poren, Bindefehler, Heiß- und Kaltrisse. Fertigungsfehler können sich als Folge der mechanischen, thermischen oder korrosiven Beanspruchungen ausweiten. Durch die Beanspruchung entstehen mitunter zusätzliche betriebsbedingte Fehler. Typische Beispiele sind Ermüdungsrisse, Kriech- und Spannungskorrosionsrisse oder Rissfelder bei Thermoschock- und Wechselbeanspruchung.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH | |
Quelle: | Heft 12 - 2011 (Dezember 2011) | |
Seiten: | 5 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 5,00 | |
Autor: | Dipl.-Ing. Hans Christian Schröder | |
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Vergleichende Bewertung von erneuerbaren Energieträgern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (12/2022)
Erneuerbare Energieträger stellen eine heimische, importunabhängige, sichere und CO2-freie Stromerzeugung dar. Dieser Artikel soll die wesentlichen Instrumente zur Vergleichbarkeit und Bewertung von erneuerbaren Energieträgern möglichst kompakt und neutral aufzeigen. Zur Einordnung der Wasserkraftnutzung werden auf Basis der Effizienz, der Volllaststunden, der
gesicherten Leistung sowie der Life-Cycle-Betrachtungen wie der CO2-Bilanzierung und des Erntefaktors Vergleiche mit anderen Erneuerbaren und konventionellen Energieträgern vorgestellt.
Unfälle und Brände mit Elektrofahrzeugen – Versuch einer statistischen Betrachtung
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2022)
Aktuell findet weltweit eine rasant fortschreitende Elektrifizierung des motorisierten Individualverkehrs statt. Im Jahr 2021 wurden weltweit insgesamt knapp 6,8 Mio. Elektrofahrzeuge (battery electric vehicles, BEV) verkauft, etwas mehr als die Hälfte davon am chinesischen Markt. Dahinter folgt mit 2,3 Mio. BEV Europa und mit 631.000 BEV die USA (Tabelle 1).
Mobilisierung der Biomassenutzung aus sekundären Rohstoffquellen in
Thüringen - ThIWertBioMobil
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2022)
Im Projekt ThIWertBioMobil wurde die Erhöhung der werkstofflichen und rohstofflichen Verwertung von biogenen Reststoffen erfolgreich untersucht. Ein Ziel der Aktivitäten war es, den enthaltenen Kohlenstoff möglichst für eine lange Nutzungsperiode in einem neuen Produkt zu speichern. Hierbei ist es mit Hilfe des Gleitfunkenspektrometers gelungen, Althölzer der Klasse I sicher von behandelten Althölzern zu unterscheiden und damit ein optimiertes, werkstoffliches Recycling zu ermöglich. Siebüberläufe konnten sowohl störstoffentfrachtet als auch mit beinhaltenden Störstoffen in eine hochwertige Pyrolysekohle rohstofflich umgewandelt werden.
Wasserstofftankstellen im kommunalen Einsatzbereich
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2022)
Der Einsatz und die Anwendungen von erneuerbaren Energien sind heute auch im kommunalen Umfeld äußerst wichtig, um die gesetzten Klimaziele der Zukunft zu erreichen. Der Einsatz von Wasserstoff als Energieträger ist seit einigen Jahren sehr stark ansteigend. Die dafür benötigte Infrastruktur stellt Kommunen und Betreiber allerdings immer wieder vor eine schwierige Frage: „Wie beginne ich und welche möglichen Ausbaustufen werden für eine zukunftsfähige Anlage benötigt“. Hierfür hat das Unternehmen sera Hydrogen GmbH aus Immenhausen in Nordhessen ein modulares Konzept für Wasserstofftankstellen entwickelt, welches mögliche Ausbauszenarien von Beginn an betrachtet, um einen Ausbau in der Zukunft zu ermöglichen.
Erfahrungen mit dem Anbau von KUP in Sachsen
© Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock (6/2015)
Die Etablierung von Kurzumtriebsplantagen (KUP) schreitet nur langsam voran. Die Anlage einer KUP hat vielfältige Vorteile für Umwelt und Landwirtschaft. Neben einer regionalen Wertschöpfung können viele ökologische Vorteile genutzt werden. Jedoch ergeben sich für den Anbau auch viele regionale Hemmnisse. Neben unzuverlässigen politischen Rahmenbedingungen und einer überproportionalen Bürokratie beim KUP-Anbau, ist es vor allem die unzureichende Absicherung für eine wirtschaftliche Vermarktung, die die Landwirte am Anbau von schnellwachsenden Baumarten hindern. Noch längst sind nicht alle Fragen zum Anbau und zur Verwertung geklärt. Bei einer Umfrage äußerten die Landwirte, dass noch erheblicher Beratungs-, Informations- und Forschungsbedarf besteht.