Schon seit 1980 gibt es das Wickelrohrlining als grabenlose Sanierungs -
technik für Rohrleitungen mit Einsatzschwerpunkt in Abwassernetzen. Hatte diese Technologie bis zum Jahr 2000 im deutschen Markt noch eher eine Nischenexistenz gefristet – verglichen etwa mit dem Boom im Bereich der Schlauchlining-Technologie – kam das Wickelrohr seither
mittels mehrerer Verfahrensvarianten immer öfter zum Einsatz. Ein Blick auf die aktuelle Palette unterschiedlicher Wickelrohrvarianten verdeutlicht, welches Potenzial diese Technik heute und künftig hat.
Grabenlose Verfahren der Kanalsanierung haben seit Anfang der 70er-Jahre eine rasante Entwicklung vollzogen. Während Schlauchlining- Technologien heute im Markt der Renovationsverfahren in Europa unbestritten dominieren, wohnt der seit 1978 bestehenden Technik des Wickelrohrlinings aktuell das größte Entwicklungspotenzial inne. Das gilt – nicht nur, aber vor allem – in Abwasserbauwerken großer bis extremer Nennweite. Wo Schlauchlining und Kurzrohrlining bezüglich Nennweiten und Profiltyp an unüberwindliche Einsatzgrenzen stoßen, bietet das Wickelrohrlining fast immer eine technisch überzeugende und vor allem wirtschaftliche Problemlösung. Das lässt sich an einer Reihe aktueller Sanierungsprojekte des Sanierungsdienstleisters KMG Pipe Technologies illustrieren, dessen Muttergesellschaft SEKISUI SPR Europe unter ihrem Dach inzwischen fast das gesamte weltweite Spektrum unterschiedlicher Wickelrohrtechniken konzentriert. Vom Kunststoff-Endlosprofil zum Rohr im Rohr Grabenlose (oder „NoDig“-)Kanalsanierungsverfahren zeichnen sich definitionsgemäß dadurch aus, dass sie im Idealfall völlig ohne Oberflächenaufbruch und Eingriff in den Untergrund auskommen. Während Reparaturverfahren punktuelle Schäden auch durch punktuelle Maßnahmen beheben, kommen in der Praxis vielfach und aus gutem Grunde Renovationsverfahren zum Einsatz, bei denen eine Sanierung des
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH | |
Quelle: | Heft 12 - 2011 (Dezember 2011) | |
Seiten: | 6 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 6,00 | |
Autor: | Dipl.-Ing. Rainer Hübner | |
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Zukunftsorientierte Anpassungsmaßnahmen für die Abwasserinfrastruktur – Über- und Unterlast-Szenarien rechtzeitig begegnen
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (7/2016)
Die Zukunft beginnt heute. Dies gilt für uns Menschen, unsere Bedürfnisse und unser urbanes Umfeld. Mit welchem Wasserversorgungs- und Entwässerungskomfort wir leben, wo wir leben und wie wir dort mit Stadtentwicklung umgehen. Wir wollen in lebenswerten Städten leben, in hygienisch sicheren und möglichst attraktiven Stadtquartieren, mit einer funktionierenden Grundversorgung an Strom, Wasser, Energie, neben Nah- und Fernverkehr und Telekommunikationsnetzen schließlich mit effektiven Abwassertransportnetzen. Wir wollen auch eine hohe Qualität der Oberflächengewässer, die durch geeignete Maßnahmen im Stadtgebiet und an Kläranlagen den zukünftigen Veränderungen gerecht werden sollen. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Projekt KURAS liefert hierzu Methoden zu ganzheitlichen Betrachtungsansätzen und erste Anpassungsoptionen.
Wasser für die Stadt am Meer: Küstennähe als Kostentreiber in Husum
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (7/2016)
Durch Salzwasser gefährdetes Trinkwasser, sinkende Wasserabgabe, zum Teil überdimensionierte Brunnen und Netze: Mit diesen Herausforderungen sieht sich die Stadtwerke Husum Netz GmbH seit geraumer Zeit konfrontiert. Der Wasserversorger hat daher ein ganzheitliches Sanierungskonzept entwickelt, das er sukzessive umsetzt. Ziel der Maßnahmen ist es, die Trinkwasserinfrastruktur vor Ort an die aktuellen Gegebenheiten anzupassen. Zentrale Elemente bei der Umsetzung sind Verbraucherverhalten, Dimensionierung und die Erlösstruktur.
Großprojekt Emscherumbau
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (5/2016)
Bereits seit 1992 plant und realisiert der öffentlich-rechtliche Wasserwirtschaftsverband Emschergenossenschaft in einem Mammutprojekt den Umbau des Emscher-Systems. Die Metropolregion Ruhrgebiet erhält damit eine komplett neue und moderne wasserwirtschaftliche Infrastruktur. Insgesamt werden dafür über 400 km an neuen Abwasserkanälen, Pumpwerken und Regenwasserbehandlungsanlagen gebaut – teilweise in Tiefen bis zu 40 m. Die Emscher ist als zentraler Fluss des Ruhrgebiets heute schon auf über 20 km Länge bis Dortmund abwasserfrei umgestaltet. Im westlichen Abschnitt und einigen Nebenläufen wird intensiv an der Entflechtung gearbeitet, um den Menschen der Region die heute noch offenen Schmutzwasserläufe als renaturierte Gewässer zurückgeben zu können.
Flutung – grabenlose Sanierung von Rohrleitungen durch außenliegende Silikatpackungen
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (2/2016)
Fachleute schätzen, dass zwischen 60 und 80 % der Grundstücksentwässerungsanlagen in Deutschland undicht sind. Das erzeugt nicht nur Probleme hinsichtlich der Grundwasserhygiene und der Ökologie, sondern treibt durch die Fremdwasserproblematik auch die Kläranlagen an ihre Grenzen. Was aber tun mit kleinen verzweigten Netzen, die nicht selten unter Bodenplatten von Häusern oder unter Verkehrsflächen liegen? Vielleicht eine Lösung: Flutung. Aufgezeigt werden die Chancen und Grenzen des Verfahrens.
Vom Ei zum Kreis: Berstlining zur Verbesserung der Hydraulik im Kanal
© Deutscher Fachverlag (DFV) (3/2012)
Die Stadtentwässerungsbetriebe (StEB) Köln haben im Zuge einer Kanalerneuerung das Berstverfahren als Alternative zum Mikrotunnelbau getestet. Mit dieser Möglichkeit zur grabenlosen Erneuerung geschädigter Kanäle erhoffte sich der kommunale Dienstleister eine kostengünstige Lösung, die kaum in die vorhandene Infrastruktur eingreift. Nun liegen die ersten Erfahrungen auf dem Tisch.