Die Trinkwasserversorgung ist ein energieintensives Unterfangen. Es bedarf erheblicher Energiemengen, um Trinkwasser zu fördern, aufzubereiten und zum Verbraucher zu transportieren. Während in Deutschland die Effizienz von Pumpen bereits seit geraumer Zeit ein wichtiges Thema in der Wasserversorgung darstellt, bleiben insbesondere in sog. Entwicklungsländern erhebliche Einsparungspotenziale weitestgehend ungenutzt. Insbesondere in ariden Klimazonen muss Trinkwasser häufig mit einem hohen Energieaufwand aus großen Tiefen und über weite Distanzen gefördert werden. Neben der Reduzierung der
Betriebskosten birgt die Steigerung der Energieeffizienz in der Wasserversorgung ein nicht zu vernachlässigendes Potenzial zur Verringerung klimaschädlicher Treibhausgase. Dies wird anhand der Modernisierung des jordanischen Wassersektors beispielhaft dargestellt.
Wasser und Energie stehen in einer symbiotischen Beziehung zueinander. Deren Bedeutung tritt mit steigender Ressourcennachfrage immer deutlicher zutage. So steigt mit zunehmender Ressourcenknappheit und wachsenden Umweltbelastungen auch das Bewusstsein um ökologisch nachhaltige und wirtschaftliche Wasser- und Energielösungen. Der Energieverbrauch im Wassersektor beläuft sich auf rund 5 bis 10 % des globalen Energieverbrauchs. Je nach Art der Förderung, der Förderhöhe, der Versorgungsdistanzen sowie der Aufbereitungsform, können die Energiekosten von Verund Entsorgungsbetrieben bis zu 60 % ihrer finanziellen Betriebsaufwendungen betragen. Gemäß einer Studie der En - vironmental Protection Agency (EPA) der Vereinigten Staaten wird sich der Energieverbrauch in der Wasserver- und Abwasserentsorgung in den kommenden 15 Jahren um rund 20 % steigern.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH | |
Quelle: | Heft 12 - 2011 (Dezember 2011) | |
Seiten: | 6 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 6,00 | |
Autor: | Dr.-Ing. Richard Vestner Dipl.-Ing. Philipp Ditzel Dipl.-Ing. Maria Scheday | |
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Die Trinkwasser-Talsperre Wadi Dayqah im Oman – Erfahrungen aus Planung, Bau und Betrieb
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den Gebieten der Erde. Die potenzielle Verdunstung ist höher als der durchschnittliche Niederschlag mit 100 bis 300 mm/a. Da es nur in den Monaten zwischen November und April regnet, muss der Niederschlag zur Versorgung gespeichert werden. Das Wasser ist daher im Oman von jeher ein sehr kostbares Gut. Normaler Weise führen die Wadis, wie die Flüsse in ariden Gebieten genannt werden, nur an wenigen Tagen des Jahres Wasser.
Optimierung von Trinkwasserbehältern: Mit einer Simulation wissen, was passiert, bevor gebaut wird
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Trinkwasserbehälter sind sehr langlebige Bauwerke, die auf mehrere Jahrzehnte hin ausgelegt und gebaut werden. Je nach Verhältnis des Volumens zum täglichen Wasserdurchsatz, der Geometrie, der Bewirtschaftungsart und der Gestaltung des Zulaufs und der Entnahme kann das Trinkwasser durch Stagnation schon im Hochbehälter hygienisch vorbelastet werden. Durch äußere Einflüsse sind Geometrie und Volumen meist vorgegeben. Der Betrieb und die Ausbildung der Installation können jedoch ideal aufeinander abgestimmt werden. Mit einer Simulation durch ein dreidimensionales Strömungsmodell kann dies schon vor Bau- oder Sanierungsbeginn erfolgen.
Neubau von Brunnen mit Glaskugeln
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Ende 2007 wurden erstmalig Glaskugeln in Bohrbrunnen als Ersatz für Kies als Schüttmaterial eingesetzt. Ausgangspunkt war die Qualität der lieferbaren natürlichen Sande und Kiese, die u. a. hinsichtlich Form, Festigkeit und anderer Kriterien Nachteile gegenüber Glaskugeln aufweisen [1]. Die mangelnde Festigkeit des Kieses führte zu irreparablen Kolmationen im Ringraum, die nur durch Komplettsanierungen behoben werden konnten. Die Lebensdauer eines Brunnens war damit deutlich verkürzt.
Planung und Bau eines Brunnens mit Hochleistungsentsandung
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Rekonstruktion ihrer Grundwasserfassung innovative Technologien beim Brunnenbau. Auf Grundlage einer zum DVGW-Merkblatt W 113 modifizierten Filterkornbemessung wurde ein zweischalig ausgeführter Filterbrunnen mit Konsolidierung der Hinterfüllung und Filterentwicklung mittels Hochleistungsentsandung errichtet.
Bilanzierung des ökologischen Fußabdruckes (Carbon Footprint) von wasserwirtschaftlichen Anlagen und Prozessen
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Mit einem einheitlichen Bilanzierungsansatz kann der Carbon Footprint für alle wasserwirtschaftlichen Prozesse (Abwasser, Trinkwasser, Gewässer, Talsperren) ermittelt werden. Die Analyse zeigt: Die Reduzierung des Carbon Footprint ist mehr als Energiesparen.