Die Sanierung eines mehr als 100-jährigen Brunnens nach „Aktenlage“ führte anfänglich zu einer falschen Absperrung und damit zu Eintritten von Wässern unerwünschter Qualität und unklarer Herkunft. Integrale Pumpversuche und Wasseranalysen trugen nicht zur Erhellung des Sachverhaltes bei. Das gelang erst durch die Anwendung bohrlochgeophysikalischer Methoden, wodurch der Stockwerksaufbau des Vorkommens und die Zuflußverhältnisse sicher ermittelt wurden. Auf dieser Grundlage konnten gezielt Wasserproben entnommen und analysiert sowie ein Brunnenausbau festgelegt werden, der bis heute die geforderte Wasserqualität garantiert.
Bereits 1904 wurde im Stadtgebiet von Hersfeld eine Bohrung abgeteuft, die unterhalb einer etwa 40 m mächtigen Überdeckung aus Lockersedimenten den kompletten Unteren Buntsandstein und die sich darunter ab ca. 363 m Teufe anschließende Zechsteinabfolge aus Bröckelschiefer, Pegmatit anhydrit und Oberen Letten bis in den Plattendolomit aufschließt. Dort wurde sie, ohne Letzteren komplett zu durchteufen, in 420 m Teufe beendet. Nach ihrem Ausbau bis 397 m Teufe, wurde sie unter der Bezeichnung Lullusbrunnen (nach Erzbischof Lull (710-786); Schüler des Hl. Bonifatius, Gründer der Reichsabtei Hersfeld) für den balneologischen Ausschank des erschlossenen Heilwassers im nunmehrigen Bad Hersfeld genutzt.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH | |
Quelle: | Heft 03 - 2011 (März 2011) | |
Seiten: | 8 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 8,00 | |
Autor: | Dr. Karl-Norbert Lux Ina Scheffel | |
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Optische Methoden ermöglichen neuen Blaualgen-Schnelltest
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Verfärbt sich im Sommer das Wasser in Badeseen und Teichen grün, dann handelt es sich dabei oft um Blaualgen. Diese können für Mensch und Tier gefährliche Gifte in sich tragen, so dass immer wieder Gewässer von den Behörden schon vorsorglich gesperrt werden müssen. Ein Physiker- und
Physikerinnenteam arbeitet an der Leibniz Universität Hannover an einem Schnelltest, um die giftigen Blaualgen schon vor Ort sicher von den harmlosen zu unterscheiden. Damit können die Kosten für Wasseruntersuchungen gesenkt und unnötige Gewässersperrungen vermieden werden.
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