Auch England muss sich den EU-Direktiven bezüglich Abfall- und Wertstoffrecycling beugen. Doch das Inselreich hat einen ganz enormen Nachholbedarf bei der Behandlung kommunaler Abfälle. Für das Jahr 2020 sollen auf der Insel rund 1700 Abfallbehandlungsanlagen gebaut werden – ein lukrativer Markt besonders für ausländische Investoren. Einer davon ist die MVV Energie AG aus Mannheim.
(23.02.2011) Die Erleichterung war ihm anzumerken, als MVV-Vorstandschef Georg Müller auf der diesjährigen Bilanzpressekonferenz des Unternehmens endlich die Katze aus dem Sack lassen und den alljährlich bohrenden Fragen der Journalisten zuvor kommen konnte: „Wir haben endlich den Zuschlag für ein abfallgefeuertes Heizkraftwerk in England erhalten!“ Mit einer Investitionssumme von 250 Mio. Euro sei dies die größte Einzelinvestition in der Unternehmensgeschichte. Nach einem über zweijährigen Verhandlungs- und Bieter-Marathon habe die MVV Umwelt GmbH (www.mvv-umwelt. de) den Zuschlag als „preferred bidder“ erhalten; damit würden nur noch mit der MVV die Verträge endgültig ausgehandelt, die Eckpunkte stünden bereits fest. Die endgültige Vertragsunterzeichnung ist für März 2011 geplant...
Copyright: | © Deutscher Fachverlag (DFV) | |
Quelle: | Januar/Februar 2011 (Februar 2011) | |
Seiten: | 2 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 0,00 | |
Autor: | Martin Boeckh | |
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Perspektiven und Herausforderungen für die Kreislaufwirtschaft aus Sicht der thermischen Abfallbehandlungsanlagen
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Auf nationaler Ebene ist zunehmend erkennbar, dass thermische Abfallbehandlungsanlagen (TAB) in einer modernen Abfallwirtschaft notwendig sind. In der jüngeren Vergangenheit ist die thermische Verwertung jedoch häufig als Ursache für Verfehlungen von Zielen, z. B. im Recyclingbereich, angeführt worden.
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Beginnen wir mit Zitaten von MdB Lisa Badum (Bündnis 90/Die Grünen) zur Aussprache zum Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG) im Bundestag am 20.10.2022: „Zuletzt mein Tipp, um öfter glücklich zu sein, liebe Kolleginnen und Kollegen [an die CDU/CSU gerichtet]: Nicht einfach nur mit den Unternehmen in der Wirtschaft reden, die noch in der Vergangenheit hängen, sondern auch mit denen, die schon auf dem Pfad der Klimaneutralität sind, mit den Pionieren.
Ausschleusung von Wertstoffen vor der thermischen Verwertung – Stand und Perspektiven
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Das Ausschleusen von Kunststoffen vor der thermischen Verwertung wird von EURegularien befeuert, die die Vorbehandlung von Restabfall, CO2-Abgaben für TAB, hohe Recyclingquoten sowie den Einsatz von sauberen aus Verpackungsabfällen gewonnenen Recyclaten in der Neuproduktion von Lebensmittelverpackungen implizieren. Letzteres wird gegebenenfalls nur durch Etablierung von chemischen Recyclingverfahren möglich, wodurch die Nachfrage nach Recyclaten steigen wird. Vorreiter bei dem Betrieb von Nachsortierungsanlagen sind die Niederlande und Skandinavien. In den Niederlanden ersetzt die Nachsortierung gegebenenfalls die getrennte Erfassung von Kunststoffen. Für Deutschland ist für eine Anlagenplanung der Kunststoffgehalt im Restabfall entscheidend, welcher durchschnittlich 6,7 Gew.-% und in städtischen Gebieten bis zu 11,7 Gew.-% betragen kann.
Thermische Behandlung und Konditionierung von Hüttenreststoffen zur stofflichen Verwertung
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Mineralische Baustoffe machen weltweit den größten Anteil aller Baustoffe aus und verursachen als Bauschutt einen Großteil des Abfallaufkommens (Sobek 2014). Der Portlandzementklinker, derzeit der Hauptbestandteil der für solche Baustoffe eingesetzten Bindemittel, ist für 5 – 10 % der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich (Favier et al. 2018) (International Energy Agency 2018). Auf dem Weg zu einer vollständigen Dekarbonisierung der mineralischen Baustoffe werden dringend neue Klinkersubstitutionsstoffe für emissionsarme und nachhaltige, entweder portlandzementbasierte Bindemittel oder alternative Bindemittel wie z.B. Geopolymere, benötigt (Favier et al. 2018).
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Die zukünftigen Anforderungen an die CO2-Reduzierung und die Phosphorrückgewinnung bei der Klärschlammentsorgung stellen die Kläranlagenbetreiber vor Herausforderungen. Mit der weltweit größten solarthermischen Klärschlammtrocknung und einer großtechnischen Demonstrationsanlage zum Phosphorrecycling aus Klärschlammaschen werden dazu in Bottrop innovative Lösungen angegangen.