Setzungsüberwachung von Deponien im Licht der neuen DepV

In der Neufassung der Deponieverordnung wird ausdrücklich auf die Möglichkeit hingewiesen, den Umfang von Mess- und Kontrollmaßnahmen abweichend von den Regelanforderungen standortspezifisch festzulegen. Hinsichtlich der Durchführung der Setzungsüberwachung der Deponiebasis sollte die Häufigkeit und Qualität der Messungen in einem „maßgeschneiderten“ Monitoringkonzept. mit der Aufsichtsbehörde abgestimmt werden.

Von den verbreiteten Messverfahren ist nur die hydrostatische Höhenvermessung für eine hochwertige, gezielte Überwachung geeignet. Die billige Kameraneigungsmessung erreicht nur durch Korrektur über zusätzliche Messpunkte überhaupt Aussagekraft, was an einem Beispiel einer Kombinationsmessung gezeigt wird. Drei Fallbeispiele für langjährige Setzungsüberwachungen unter unterschiedlichen Randbedingungen (setzungsarmer und setzungsempfindlicher Deponieuntergrund, Messungen im Abfallkörper) werden im Beitrag präsentiert. Aus den Ergebnissen werden Empfehlungen für den Umfang der Setzungsüberwachung abgeleitet. Bei tragfähigem Untergrund erscheint als Größenordnung eine Messung je 5 m Deponieerhöhung in einer Messachse je 1,5-2 ha Deponiefläche angemessen, bei wenig tragfähigem Untergrund sind höhere Anforderungen zu stellen.



Copyright: © Wasteconsult International
Quelle: Praxistagung Deponie 2010 (Dezember 2010)
Seiten: 11
Preis inkl. MwSt.: € 5,50
Autor: Dr.-Ing. Florian Kölsch

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