Am Standort Rüdersdorf, 30 km östlich von Berlin gelegen, besteht eine sehr lange Geschichte der Kalksteinverarbeitung und Zementherstellung. In den neunziger Jahren wurden im Zementwerk Rüdersdorf die bestehenden Anlagen grundlegend modernisiert und 1995 eine neue Klinkerlinie in Betrieb genommen.
Mit dieser modernen Ofenanlage, der Ofenlinie 5, waren günstige Bedingungen auch für den Einsatz von Ersatzbrennstoffen gegeben. Bei der Ofenlinie 5 handelt es sich um eine moderne, zweiflutige Kalzinatoranlage mit einer Auslegungsleistung von 6.000 Tonnen Klinker pro Tag. Im Verfahrensfließbild (Bild 1) sind mit Abgasfilter – Rohmühle – Mischkammersilos – Zyklonwärmetauscher – Kalzinator – Drehrohrofen – Klinkerkühler die wesentlichen Anlagenteile zu erkennen. Als Besonderheit wurde eine Zirkulierende Wirbelschicht (ZWS)-Vergasungsanlage in die Ofenanlage integriert. Konzipiert für den Ausbrand von kohlenstoffhaltigen Kraftwerksaschen, deren Einsatz in Rüdersdorf eine lange Tradition hatte, eröffneten sich mit der ZWS hervorragende Möglichkeiten für den Einsatz verschiedenster Sekundärbrennstoffe (SBS).
Copyright: | © TK Verlag - Fachverlag für Kreislaufwirtschaft | |
Quelle: | Band 4 (2010) (September 2010) | |
Seiten: | 10 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 0,00 | |
Autor: | Dipl.-Chem. Sigmar Drebelhoff Dr.-Ing. Uta Tietze | |
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Die Rolle von Biogas für eine sichere Gasversorgung in Deutschland
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2022)
Vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine und der Gasmangellage nimmt auch die Aufmerksamkeit für Biogas zu. Sowohl gegenwärtige als auch zukünftige Potenziale können allerdings nur sehr begrenzt zur Unabhängigkeit von russischem Erdgas beitragen. Aus Biogas gewonnenes Biomethan, das Erdgas in allen Anwendungen ersetzen kann, hat derzeit einen Anteil am Gasmarkt von etwa 1 %. Dieser Anteil kann bis 2030 auf etwa 3 % ausgeweitet werden. Darüber hinaus kann Biogas russisches Erdgas in begrenztem Maße durch die Bereitstellung von Wärme und flexibel erzeugtem Strom ersetzen. Um diese Beiträge zur Energieversorgungssicherheit zu sichern und auszubauen, sollte vor allem die Substratbasis von Energiepflanzen stärker auf biogene Reststoffe und Abfälle umgestellt werden. Darüber hinaus können zusätzliche Anreize für eine weitergehende Flexibilisierung der Stromerzeugung aus Biogas sinnvoll sein.
Wasserstofftankstellen im kommunalen Einsatzbereich
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2022)
Der Einsatz und die Anwendungen von erneuerbaren Energien sind heute auch im kommunalen Umfeld äußerst wichtig, um die gesetzten Klimaziele der Zukunft zu erreichen. Der Einsatz von Wasserstoff als Energieträger ist seit einigen Jahren sehr stark ansteigend. Die dafür benötigte Infrastruktur stellt Kommunen und Betreiber allerdings immer wieder vor eine schwierige Frage: „Wie beginne ich und welche möglichen Ausbaustufen werden für eine zukunftsfähige Anlage benötigt“. Hierfür hat das Unternehmen sera Hydrogen GmbH aus Immenhausen in Nordhessen ein modulares Konzept für Wasserstofftankstellen entwickelt, welches mögliche Ausbauszenarien von Beginn an betrachtet, um einen Ausbau in der Zukunft zu ermöglichen.
Erweitertes Entwurfskonzept für Entsanderanlagen an Wasserkraftwerken
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2020)
An Mittel- und Hochdruckwasserkraftwerken kommen Entsanderanlagen zur Reduktion der Sedimentfracht sowie -korngröße im Triebwasser zum Einsatz, um damit die Hydroabrasion von Stahlwasserbauteilen und Maschinentechnik zu vermindern. Die Intensität der Hydroabrasion steht im direkten Zusammenhang mit der Absetzleistung der Entsanderanlage. Basierend auf einem hybriden Ansatz wurde ein erweitertes Entwurfskonzept für Entsanderanlagen als ganzheitlicher Ansatz entwickelt. Dies ermöglicht eine optimierte und belastbare Auslegung neuer Anlagen.
Langzeitenergiespeicher mit Wasserstoff – kompakt und sicher
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (6/2018)
Ein weltweit einmaliges System zur kompakten Speicherung großer Mengen an Energie auf Wasserstoffbasis wird am Fraunhofer-Institut für Integrierte Systeme und Bauelementetechnologie (Fraunhofer IISB) im bayerischen Erlangen aufgebaut und der elektrische Teil in ein effizientes Gleichstromnetz integriert.
Erkenntnisse aus vier Jahren L-/H-Gas-Marktraumumstellung – Ist die Branche für die nächste Phase gerüstet?
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (4/2018)
Die L-/H-Gas-Marktraumumstellung zieht immer größere Kreise, nachdem die richtungsweisenden Pilotprojekte in Schneverdingen und Böhmetal erfolgreich abgeschlossen wurden. Obgleich die Branche nach Startschwierigkeiten verschiedene Aufgaben gemeinsam lösen konnte, gilt es jetzt, die
Qualifikation der Anpassungsmonteure nachhaltig zu verbessern, da auch der praktische Erfahrungsschatz noch am Anfang steht.