Aufbereitung von Abfällen vor der Vergärung

Die Vergärung als Teil der mechanisch-biologischen Restabfallbehandlung hat gerade in den letzten Jahren enormen Auftrieb erfahren. Bezogen auf die anaerob behandelte Menge an Restabfall zählen zu den führenden Nationen Spanien und die Niederlande gefolgt von Deutschland und Frankreich.

Die derzeit im Bau befindlichen Anlagen weisen eine Jahreskapazität von etwa 150.000 t bis 300.000 t zu behandelnden Restabfalls auf. Größere Anlagen sind durchaus zu realisieren, jedoch stellt die Abfalllogistik einen limitierenden Faktor dar. Nach den Gesichtspunkten der Wirtschaftlichkeit liegt die untere Kapazitätsgrenze für die Hausmüllaufbereitung bei etwa 100.000 Jahrestonnen zu behandelnden Abfalls.
 
1. Mechanische Aufbereitung vor der Nassvergärung
Basierend auf Projekterfahrungen des Unternehmens Vecoplan AG wird im folgenden Beitrag die mechanische Aufbereitung von Restabfall speziell vor der Nassvergärung betrachtet. Die Hauptaufgabe der mechanischen Aufbereitung vor der Vergärung besteht in einer effizienten Stoffstromtrennung, das heißt der Überführung größtmöglicher Mengen organischer Substanz in die Anaerobstufe. Hierzu wird der Abfall üblicherweise im ersten Schritt einer Grobzerkleinerung unterzogen. An zweiter Stelle steht die Klassierung des Restabfalls mittels eines Siebes. Die Siebschnitte liegen im Allgemeinen, je nach Gehalt und Kornverteilung der biogenen Bestandteile, zwischen 40 und 80 mm. Ziel ist es, im Siebunterlauf den Großteil der Organik und der aufschlussfähigen Papierfraktion anzureichern, um diesen anschließend der Nassaufbereitung, zuzuführen.



Copyright: © TK Verlag - Fachverlag für Kreislaufwirtschaft
Quelle: Band 4 (2010) (September 2010)
Seiten: 12
Preis inkl. MwSt.: € 0,00
Autor: Arno Möller
Dipl.-Ing (FH) Stefan Stehle

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