Grenzüberschreitende Hochwasserpartnerschaften im INTERREG-IV-A-Projekt FLOW MS

Das Internationale Betreuungszentrum für Hochwasserpartnerschaften wurde im Juni 2009 eingerichtet. Als Bestandteil des INTERREG-IV-A-Projektes „FLOW MS“ sollen mit seiner Unterstützung grenzüberschreitende Hochwasserpartnerschaften im Einzugsgebiet
von Mosel und Saar gegründet, unterstützt und beraten werden. Im Zentrum stehen dabei die Möglichkeiten der Hochwasservorsorge der Städte und Gemeinden. Bisher wurde eine internationale
Hochwasserpartnerschaft gegründet, weitere werden noch im Jahr 2010 folgen. Die Schritte bis zur Gründung, die Festlegung der Ziele und die Arbeitsschwerpunkte sind von unterschiedlichen nationalen, regionalen und lokalen Voraussetzungen geprägt.

Die Gründung von grenzüberschreitenden Hochwasserpartnerschaften (HWP) im Mosel-Saar-Einzugsgebiet ist ein zentrales Anliegen des Projektes FLOW MS. Bei einem Hochwasserereignis steht zunächst die lokale Betroffenheit bei der vom Hochwasser geschädigten Bevölkerung und den Kommunen im Mittelpunkt.
Die Zusammenarbeit im Hochwasserschutz im Einzugsgebiet von Mosel und Saar hat zwischen Frankreich, Luxemburg und Deutschland eine lange Tradition. Seit den 60er Jahren kooperieren die Staaten erfolgreich in den Internationalen Kommissionen zum Schutze der Mosel und der Saar (IKSMS). Im Rahmen des operationellen Programms INTERREG IV A „Großregion" wurde Anfang 2009 das grenzüberschreitende Projekt FLOW MS ins Leben gerufen (Bild 1). Das Projekt wurde bereits beim 1. Forum zur Umsetzung der Europäischen Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie (HWRM-RL) vorgestellt [1]. Mit Hilfe der Akteure in den HWP soll zusätzlich zu den übergeordneten staatlichen Aufgaben in einem Bottom-up-Prozess den vielfältigen Herausforderungen des Hochwassers begegnet werden.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasserwirtschaft 11 / 2010 (November 2010)
Seiten: 5
Preis inkl. MwSt.: € 10,90
Autor: Christof Kinsinger
Marco Hinsberger

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