Die LAWA-Empfehlungen zur Aufstellung von Hochwasserrisikomanagementplänen und ihre Umsetzung im Nahegebiet

Hochwasserrisikomanagementpläne sind das zentrale Element der europäischen Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie (HWRM-RL). Damit die Pläne in Deutschland grundsätzlich vergleichbar sind, hat die Bund / Länder-Arbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA) Empfehlungen zur ihrer Aufstellung erarbeitet. Die Ziele des Hochwasserrisikomanagements (HWRM), die Handlungsbereiche und die Vorgehensweise werden dargestellt. Im Bundesland Rheinland-Pfalz soll ein beispielhafter HWRM-Plan für das Naheeinzugsgebiet erarbeitet werden. Die dabei zu berücksichtigenden praktischen Aspekte werden erläutert.

Hochwasserrisikomanagementpläne (HWRM-Pläne) sind das zentrale Element der europäischen Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie (HWRM-RL). Damit die HWRM-Pläne in Deutschland grundsätzlich vergleichbar sind, hat die LAWA Empfehlungen zur Aufstellung dieser Pläne erarbeitet. HWRM-Pläne werden nur für die Gebiete aufgestellt, die nach der vorläufigen Bewertung ein potenziell signifikantes Hochwasserrisiko haben (vgl. § 75 Abs. 1 WHG). Der Schwerpunkt der Maßnahmen soll laut der Richtlinie auf der Verringerung potenzieller hochwasserbedingter nachteiliger Folgen für die menschliche Gesundheit, die Umwelt, das Kulturerbe und die wirtschaftlichen Tätigkeiten und – sofern angebracht – auf nicht-baulichen Maßnahmen der Hochwasservorsorge und/oder einer Verminderung der Hochwasserwahrscheinlichkeit liegen.
Die Anforderungen an HWRM-Pläne sind in Artikel 7 und Anhang aufgeführt. § 75 Abs. 3 WHG verweist direkt auf diese Regelungen. Der Klimawandel ist zu berücksichtigen. Wie bei der WRRL soll gewässereinzugsgebietsweit und grenzübergreifend vorgegangen werden. Die HWRM-Pläne sollen mit den Bewirtschaftungsplänen nach der WRRL koordiniert werden (§ 80 WHG). Alle von der Richtlinie geforderten Elemente sind regelmäßig in einem 6-Jahre-Turnus zu überprüfen und zu aktualisieren.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasserwirtschaft 11 / 2010 (November 2010)
Seiten: 5
Preis inkl. MwSt.: € 10,90
Autor: Dr.-Ing. Bernd Worreschk
Ralf Schernikau

Artikel weiterleiten In den Warenkorb legen Artikel kommentieren


Diese Fachartikel könnten Sie auch interessieren:

Trag- und Verformungsverhalten einer 100-jährigen Gewichtsstaumauer
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (6/2016)
Standsicherheitsberechnungen für bestehende Staumauern erfolgen heute auf der Basis der Finiten-Element-Methode unter Beachtung des nichtlinearen Materialverhaltens. Vorgestellt werden Ergebnisse einer solchen statischen Analyse an der über 100 Jahre alten Eder-Staumauer. Neben den Untersuchungen zum Nachweis des normenseitig geforderten, rechnerischen Standsicherheitsniveaus werden auch das Verhalten unter Gebrauchslasten und die Simulation der Bruchzustände beschrieben. Es erfolgt eine Gegenüberstellung mit Verformungswerten geodätischer Präzisionsmessungen.

Das neue Dichtungs- und Kontrollsystem am Sylvensteinspeicher
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (6/2016)
Der Sylvensteinspeicher wurde in den Jahren 2011 bis 2015 nach über 50-jähriger Betriebszeit durch eine zusätzliche Dichtwand im bestehenden Damm und Untergrund sowie mit einem neuen Sickerwasser-Messsystem – bestehend aus Dränagepfählen und einem Kontrollstollen – an den heutigen Stand der Technik angepasst. Diese Ertüchtigungsmaßnahmen sind auch Vorsorge gegen die Folgen möglicher Klimaveränderungen und die damit verbundene stärkere Beanspruchung der Talsperre. Die Baumaßnahmen mit Gesamtkosten von rund 23 Mio. € wurden aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) kofinanziert.

Erarbeitung von Hochwasserrisikokarten in Rheinland-Pfalz
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (11/2010)
Auf Grundlage der LAWA-Empfehlungen zur Aufstellung von Hochwassergefahrenkarten und Hochwasserrisikokarten und der landesweit vorliegenden Hochwassergefahrenkarten werden in Rheinland-Pfalz zurzeit die Hochwasserrisikokarten in einem Gesamtprojekt erstellt. Damit wird bis Ende 2010 die zweite Stufe der Umsetzung der europäischen Hochwasserrisikomanagement- Richtlinie abgeschlossen sein. Die Karten werden über das GeoPortal Wasser des Landes Rheinland-Pfalz veröffentlicht und in den geplanten Hochwasserpartnerschaften der Flusseinzugsgebiete vorgestellt.

Regelkonforme Grundwasserprobenahme
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (8/2016)
Der Erftverband untersucht regelmäßig rund 2.500 Grundwassermessstellen in variierenden Zeitabständen. Hierbei können rund 600 verschiedene Inhaltsstoffe untersucht und nachgewiesen werden. Die Probenahmen werden nach exakten Vorgaben unter Berücksichtigung der Lage und der Beeinflussung der Messstellen durchgeführt. Fast 80 % dieser Messstellen haben einen Innendurchmesser von weniger als 80 mm und können unter Berücksichtigung der Anforderungen des Erftverbandes nach derzeitigem Stand der Technik ausschließlich mit einer leistungsfähigen 2“-Unterwasserpumpe beprobt werden, was die nachhaltige Bedeutung eines solchen Systems unterstreicht.

Deformation Behavior of Sanibey Dam Concrete Slab Joints
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (6/2016)
The 130.0 m high Sanibey Dam is located on Seyhan River in the southern part of Turkey. Construction of CFRD, concrete faced rockfill dam, was completed at the beginning of 2010 and full reservoir level was reached in 2011. The goal of this study is to present the prediction of joint movements to be expected during impounding, based on the observed settlements as monitored during construction for Sanibey Dam. For this purpose, first, the actual construction stages are modeled in finite element model according to the real construction schedule and then, material properties are obtained from back analysis of construction stage. Finally, instrumentation readings of impounding stage are compared with calculated joint displacement values and discussed.

Name:

Passwort:

 Angemeldet bleiben

Passwort vergessen?

Der ASK Wissenspool
 
Mit Klick auf die jüngste Ausgabe des Content -Partners zeigt sich das gesamte Angebot des Partners
 

Selbst Partner werden?
 
Dann interessiert Sie sicher das ASK win - win Prinzip:
 
ASK stellt kostenlos die Abwicklungs- und Marketingplattform - die Partner stellen den Content.
 
Umsätze werden im Verhältnis 30 zu 70 (70% für den Content Partner) geteilt.
 

Neu in ASK? Dann gleich registrieren und Vorteile nutzen...