Vor dem Hintergrund des Klimawandels und demografischer Veränderungen werden boden- und wasserbezogene Nutzungs- bzw. Standortkonflikte zunehmen. Es zeigt sich immer deutlicher, dass diese nur mit Hilfe einer gemeinsamen Betrachtung und Behandlung von Land und Wasser bewältigbar sind. Die Forderungen gehen international aber längst über integrierte Managementmodelle hinaus. Es wird über die Notwendigkeit einer kombinierten „Land and Water Governance“ diskutiert – einer Governance, die sich gleichzeitig und ganzheitlich auf Land-, Wasser-, Eigentums- und Nutzungsfragen bezieht. In Deutschland fehlen derzeit entsprechende Diskussionen – Besteht dazu keine Notwendigkeit oder gibt es Nachholbedarf?
Für eine nachhaltige Entwicklung und die Lösung zunehmender Landnutzungs- und Eigentumskonflikte gewinnt die gemeinsame Betrachtung von Land und Wasser an Bedeutung [8], [17]. Gerade bei der infolge des Klimawandels und steigender Ernährungskrisen global immer wichtiger werdenden Landwirtschaft oder beim immer unvermeidlicheren nationalen Environmental Risk Management sowie bei der Trinkwasserversorgung zeigen sich die komplexen und untrennbaren Ursache- Wirkungs-Beziehungen von Land und Wasser. Die nachfolgenden Beispiele sollen dieses Zusammenspiel veranschaulichen.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH | |
Quelle: | Wasserwirtschaft 05 / 2010 (Mai 2010) | |
Seiten: | 6 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 10,90 | |
Autor: | Univ.-Prof. Dr.-Ing. Holger Magel Dipl.-Ing. Christiane Groß | |
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Aktives Flächenmanagement zur Vorbereitung von Fließgewässerrenaturierung
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2020)
Maßnahmen zur Renaturierung von Fließgewässern benötigen Flächen, die im Regelfall Nutzungen zugeführt sind. Vorausschauendes Flächenmanagement sowie Kooperation und partizipatives Vorgehen sind hier notwendig, um die Belange der Grundstückseigentümer aufgreifen zu können und die benötigten Flächen verfügbar zu machen. Am Beispiel vom Vorpommern wird dieses prospektive und stategische Flächenmanagement vorgestellt.
Partizipation betroffener Akteursgruppen zur Minderung der Nitratbelastung des Grundwassers
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2020)
Die Nitratwerte im deutschen Grundwasser sind vielerorts seit über 20 Jahren erhöht. Die EU-Kommission beurteilte entsprechende Gesetzesnovellen der vergangenen Jahre mehrfach als unzureichend. Vorgestellt werden Untersuchungsergebnisse dazu, unter welchen Voraussetzungen kleine partizipative Gremien lokal zu einer Einhaltung der Nitratgrenzwerte in ihrer jeweiligen Region beitragen können.
Talsperre Zapotillo in Mexiko – eine 130 m hohe Staumauer aus Walzbeton auf stark verformbarem Fels
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (6/2016)
Am Río Verde, in der Nähe von Guadalajara, Mexiko, wird zurzeit die etwa 130 m hohe Staumauer El Zapotillo aus Walzbeton gebaut. Die im Grundriss leicht gekrümmte Schwergewichtsmauer steht auf stark verformbaren Tuffen, die in horizontaler Wechsellagerung mit Ignimbriten an der Sperrenstelle anstehen. Unterhalb der Talsohle befinden sich zwei stärker durchlässige Ignimbrit-Schichten, in denen das Grundwasser artesisch ansteht. Der Entwurf der Mauer musste diesen schwierigen Randbedingungen Rechnung tragen. Für den Standsicherheitsnachweis stellte insbesondere die hohe Verformbarkeit der Tuffschichten eine große Herausforderung dar. Das Injektions- und Dränagekonzept wurde maßgeblich durch die beiden artesischen Aquifere geprägt und erschwert. Der Nachweis der Standsicherheit wurde mit Hilfe von 3-D-FE-Berechnungen mit Programmsystemen von WBI geführt. Bau, Einstau und Betrieb der Mauer werden mit einem extensiven Monitoring-Programm und im Sinne der in der Geotechnik üblichen Beobachtungsmethode fachtechnisch begleitet.
Erfahrungen mit der Einführung des Technischen Sicherheitsmanagements bei der Landeswasserversorgung
© DIV Deutscher Industrieverlag GmbH (10/2010)
Das Technische Sicherheitsmanagement wurde im August 2000 vom DVGW aus der Taufe gehoben und feiert in diesem Jahr sein 10-jähriges Bestehen. Einige Unternehmen haben bereits das Reaudit nach fünf Jahren bestanden. Die Landeswasserversorgung hat sich den Anforderungen gestellt und bestand 2009 mit Erfolg die Zweitprüfung. In diesem Beitrag werden die Erfahrungen beim Aufbau und im Umgang mit dem TSM, mit den TSM-Prü fungen und den Prüfungsvorbereitungen geschildert. Weiterhin wird auf die Erstellung und Handhabung des Betriebshandbuchs eingegangen.
Hygienische Anforderungen an Ortbeton für Trinkwasserspeicher
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (6/2009)
Seit Mai 2006 gibt das DVGW-Arbeitsblatt W 347 (A) „Hygienische Anforderungen an zementgebundene Werkstoffe im Trinkwasserbereich – Prüfung und Bewertung“ vor, welche Anforderungen an zementgebundene
Werkstoffe gestellt werden. Entsprechend dem § 17 Abs. 1 der
Trinkwasserverordnung „dürfen nur Werkstoffe und Materialien verwendet werden, die in Kontakt mit Wasser Stoffe nicht in solchen
Konzentrationen abgeben, die höher sind als nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik unvermeidbar, oder den vorgesehenen Schutz der menschlichen Gesundheit unmittelbar oder mittelbar mindern,
oder den Geruch oder den Geschmack des Wassers verändern.“