Gewässerentwicklung in Zeiten der WRRL – zum Stand der Dinge

Schutz, naturnahe Gestaltung und Entwicklung unserer Fließgewässer sind in den vergangenen Jahren mehr und mehr zu einem festen Bestandteil wasserwirtschaftlicher Planungen und Programme in Deutschland geworden. Projekte zur Gewässer- und Auenentwicklung sind heute aktueller denn je; der Begriff der Gewässerentwicklung hat sich etabliert. Viele Bundesländer haben eigene Konzepte und Förderprogramme ins Leben gerufen, zahlreiche Maßnahmen der naturnahen Gewässergestaltung wurden inzwischen umgesetzt. Einen entscheidenden Impuls bekam diese Entwicklung durch die im Jahre 2000 in Kraft getretene EG-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) mit ihren ökologischen Anforderungen, verbindlichen Zielvorgaben und Fristsetzungen für die nachhaltige Bewirtschaftung europäischer Gewässerlandschaften, zu denen die Mitgliedstaaten verpflichtet wurden.

Von den Anfängen der Gewässerreinhaltung bis hin zu den heutigen Strategien der Gewässerentwicklung und der Umsetzung von Maßnahmenprogrammen der EG-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) ist eine Menge geschehen auf dem Gebiet des Fließgewässerschutzes. Die Bemühungen um eine verbesserte Abwasserreinigung und die in den zurückliegenden Jahren umgesetzten Maßnahmen der Gewässerentwicklung haben die Belastungen unserer Gewässer deutlich verringert und insgesamt zu erkennbaren ökologischen Verbesserungen geführt. In einem kurzen historischen Abriss werden diese Stationen am Beispiel Niedersachsens nachgezeichnet sowie die aus der jahrelangen Umsetzung von Gewässerentwicklungsmaßnahmen gewonnenen Erkenntnisse und neuen Herausforderungen vor dem Hintergrund der Anforderungen der WRRL diskutiert.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasserwirtschaft 01 / 2010 (Februar 2010)
Seiten: 6
Preis inkl. MwSt.: € 10,90
Autor: Dipl.-Biol. Peter Sellheim

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