Natur als Vorbild: Behandlung von ausgebaggerten Gewässersedimenten

Ausgebaggerte Gewässersedimente werden heute meist einfach deponiert. Jetzt gibt es eine Alternative. Am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung Leipzig wurde ein naturnahes Verfahren zur Sedimentbehandlung entwickelt und im Pilotmaßstab getestet. Das Endergebnis ist schlicht schadstofffreie krümelige Erde.

Foto: A. Künzelmann/UFZ(01.09.2010) Sedimente werden in allen Flüssen mit dem Wasser von der Quelle in Richtung Mündung transportiert und schließlich ins Meer gespült. Wo der Mensch wassertechnische Bauwerke errichtete, wird dieser Sedimenttransport häufig unterbrochen. Die Sedimente lagern sich ab, beeinträchtigen die Funktion von Stauanlagen oder Einrichtungen zum Hochwasserschutz und müssen schließlich entfernt werden. Ein konkretes Beispiel ist das Elsterbecken in Leipzig. Hier müssen regelmäßig Sedimente entnommen werden, um den Hochwasserschutz der Messestadt zu gewährleisten. Jährlich werden so mehrere Tausend Kubikmeter Sediment ausgebaggert, für die es bisher keine sinnvolle Verwendung gab...


Unternehmen, Behörden + Verbände: Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH (UFZ, Leipzig) / Bauer Umwelt GmbH (Schrobenhausen/Oberbayern)
Autorenhinweis: Tilo Arnhold, Helmholtz Zentrum für Umweltforschung (UFZ)
Foto: A. Künzelmann/UFZ



Copyright: © Deutscher Fachverlag (DFV)
Quelle: September 2010 (September 2010)
Seiten: 2
Preis inkl. MwSt.: € 0,00
Autor: Tilo Arnhold

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