In Deutschland werden die Rohrdurchmesser der Trinkwasser-Installation in bewährter Weise nach DIN 1988-3 und für die Trinkwasser-Zirkulation nach DVGW-Arbeitsblatt W 553 ermittelt. Allerdings ist mit Herausgabe der europäischen Norm DIN EN 806-3 zur Bemessung von Kalt- und Warmwasserleitungen eine Situation entstanden, die nach Auffassung der Fachleute nur durch die Entwicklung von nationalen Ergänzungsfestlegungen lösbar ist. In diesem Artikel werden für diese Ergänzungen die Gründe erläutert und es wird aufgezeigt, wohin sich die Rechenverfahren entwickeln werden.
Seit 1988 werden die Durchmesser der Trinkwasserleitungen kalt und warm nach DIN 1988-3 [1] ermittelt. Ziel ist es, für die kalkulierte Spitzenbelastung der Anlage die kleinstmöglichen Rohrdurchmesser zu wählen, sofern die Strömungsgeschwindigkeiten die zulässigen Grenzen nicht überschreiten. Damit kann das Rohrleitungssystem wirtschaftlich betrieben und der Wasseraustauch in der Installation bei richtiger Wahl der Durchmesser maximiert werden. In dieser Norm werden zwei Berechnungsverfahren angeboten, der vereinfachte und der differenzierte Rechengang. Beide sind für alle Gebäudearten anwendbar, wobei der vereinfachte Rechengang die Beachtung bestimmter Randbedingungen erfordert. Der Grundgedanke war einerseits, ein Handrechenverfahren für die schnelle Ermittlung von Rohrdurchmessern vorzuhalten und andererseits, insbesondere bei komplexen Netzstrukturen, eine möglichst genaue Abbildung der Druckverhältnisse zu ermöglichen. Unter Zugrundelegung der Annahmen für die Gleichzeitigkeit der Nutzung an den Entnahmestellen konnten damit relativ exakt die notwendigen Rohrdurchmesser bestimmt werden.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH | |
Quelle: | Heft 02 - 2010 (Februar 2010) | |
Seiten: | 8 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 4,00 | |
Autor: | Prof. Klaus Rudat | |
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Verbesserung der Trinkwasserversorgung der kirgisischen Stadt Osch
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Mitte 2014 erhielt das Unternehmen Ludwig Pfeiffer Hoch- und Tiefbau den Zuschlag für ein mit internationalen Mitteln finanziertes Projekt zur Verbesserung der Trinkwasserversorgung der Stadt Osch in der zentralasiatischen Republik Kirgisistan. Der Projektpartner für das gesamte Brunnenausbaumaterial war die STÜWA Konrad Stükerjürgen GmbH. Eine der größten Herausforderungen des gesamten Projektes lag in dem Bau eines Wasserentnahmebeckens im Uferbereich des Flusses Ak-Buura: Das Zeitfenster für die Ausführung war äußerst klein, da die gesamten Arbeiten nur während der Niedrigwasserphase des Flusses durchgeführt werden konnten. Dabei mussten im Uferbereich Schlitzbrückenfilter mit einer Gesamtlänge von 300 m in Durchmessern von 1.000 bis 1.600 mm verbaut werden.
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Ab einer Tiefe von wenigen Metern weist Grundwasser in Mitteleuropa i. d. R. nahezu konstante Temperaturen von etwa 10 °C auf. Zudem ist Wasser generell aufgrund seiner hohen spezifischen Wärmekapazität
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