Roboter werden heute bei vielfältigen Schadensbildern in der Kanalsanierung eingesetzt. Am Beispiel von umfangreichen Sanierungen in der Stadt Neuss kann gezeigt werden, worauf es bei der technischen Ausstattung der eingesetzten Systeme ankommt, damit Schäden dauerhaft und wirtschaftlich instand gesetzt werden können. Durch ein Verfahren mit Schalungsmanschette und leistungsstarken Fräs- und Spachtelwerkzeugen werden dort auch Extremschäden erfolgreich bearbeitet.
Das Ausheben von Baugruben im innerstädtischen Bereich verursacht hohe Kosten und bringt Verkehrsbehinderungen und Umweltbelastungen durch Lärm und Schmutz mit sich. Dadurch rechtfertigen sich in vielen Fällen grabenlose Reparaturen im Kanalnetz. Mit leistungsstarken Robotersystemen können inzwischen zahlreiche Schadensbilder partiell repariert werden. Eine Umfrage zeigte, dass sie 2004 als Ausbesserungsverfahren 9,3 Prozent der gesamten eingesetzten Verfahren zur Kanalinstandsetzung ausmachten. Dennoch scheuen viele Kanalnetzbetreiber noch davor zurück, komplexe Schäden mit Robotern anzugehen (Tab. 1).
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH | |
Quelle: | Heft 07/08 - 2010 (August 2010) | |
Seiten: | 6 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 4,00 | |
Autor: | Gerd Müller Andreas Lieb Dipl.-Kfm. Christian Noll | |
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Von der Zustandsbewertung von Trink- und Abwassernetzen bis zur Entwicklung von Rehabilitationsstrategien
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (9/2009)
Die Spartenintegration zwischen Wasserversorgung und Abwasserentsorgung ist eine wesentliche Grundlage für das Zusammenführen von Netzstrategien und Effektivitätssteigerungen in den Prozessen Instandhaltung und Investitionen. Eine schnelle und flächendeckende Aussage zum baulichen Zustand, der hydraulischen Leistungsfähigkeit und zu netzstrategischen Fragen ist Anspruch der KWL-Kommunale Wasserwerke Leipzig GmbH und wird von den Kommunen und Unternehmen mittlerweile vorausgesetzt. Die Nutzung von mobilen Lösungen in den Netzen und Anlagen vor Ort, die Transparenz und Reproduzierbarkeit in den Prozessen und der schnelle Zugriff über das KWL-Portal sind Hilfe und Voraussetzung zugleich.
Kanalsanierung – Werterhalt durch Wissensvorsprung
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2010)
Am 15. 04. 2010 fand im Max-Planck-Institut in Stuttgart die 1. Stuttgarter Runde „Kanalsanierung – Werterhalt durch Wissensvorsprung“ statt. Veranstalter waren der DWA Landesverband Baden-Württemberg und das Institut für Siedlungswasserbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft der Universität Stuttgart in Zusammenarbeit mit dem Forschungs- und Entwicklungsinstitut für Industrie- und Siedlungswasserwirtschaft sowie Abfallwirtschaft e. V. Stuttgart. Die 145 Teilnehmer nutzten die Tagung, um sich von hoch qualifizierten Referenten aus der Praxis einen aktuellen Überblick über den Stand der Inspektions- und Sanierungstechnik von öffentlichen und privaten Kanälen geben zu lassen.
Instandhaltungskonzepte für Stahlleitungen und Stahlleitungsnetze
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (4/2010)
Die Instandhaltung ist unter wirtschaftlichen Gesichtpunkten für jeden Netzbetreiber ein nicht zu unterschätzender Kostenfaktor. Stahlrohrleitungen bieten heute in der Kombination mit dem kathodischen Korrosionsschutz die Grundlage für die Anwendung einer zustandsorientierten Instandhaltungskonzeption. So können inzwischen die mit dem Netzzustand verknüpften Daten einer regelmäßig durchgeführten Überwachung durch den KKS-Fachmann, die objektbezogenen Dokumentationen, die Rohreinzeldaten des Herstellers sowie die geografische Position der Einzelrohre im Leitungsverlauf in einem System zusammengeführt werden. Diese heute realisierbare Form der Instandhaltung wird vor dem Hintergrund der früheren Konzeptionen näher beleuchtet.
Wasser für die Stadt am Meer: Küstennähe als Kostentreiber in Husum
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (7/2016)
Durch Salzwasser gefährdetes Trinkwasser, sinkende Wasserabgabe, zum Teil überdimensionierte Brunnen und Netze: Mit diesen Herausforderungen sieht sich die Stadtwerke Husum Netz GmbH seit geraumer Zeit konfrontiert. Der Wasserversorger hat daher ein ganzheitliches Sanierungskonzept entwickelt, das er sukzessive umsetzt. Ziel der Maßnahmen ist es, die Trinkwasserinfrastruktur vor Ort an die aktuellen Gegebenheiten anzupassen. Zentrale Elemente bei der Umsetzung sind Verbraucherverhalten, Dimensionierung und die Erlösstruktur.
Ermittlung der horizontalen und vertikalen Durchlässigkeitsbeiwerte aus Pumpversuchen
© DIV Deutscher Industrieverlag GmbH / Vulkan-Verlag GmbH (11/2011)
Zur Ermittlung der zu erwartenden Wassermengen, die bei Grundwasserabsenkungsmaßnahmen in Baustellen zu fördern sind, oder zur Berechnung der zu erwartenden Grundwassermengen bei Grundwasserversorgungsanlagen werden in der Regel zunächst Versuchsbrunnen niedergebracht, aus denen Wasser abgepumpt
wird. Zusätzlich werden Grundwassermessstellen (GWMst) ausgeführt, in denen die Bewegungen des Grundwasserspiegels während des Pumpvorgangs gemessen werden. Die geförderten Wassermengen
zusammen mit den eingemessenen Wasserspiegellagen lassen dann einen Schluss zu auf die Größe der Wasserwegsamkeit des Grundwasserleiters. Erfasst wird sie bekanntlich durch den Durchlässigkeitsbeiwert kf (m/s), der dann die Wassermengenberechnungen ermöglicht. Dieser wird bis heute analytisch durch Ansatz der DUPUIT/THIEM-Gleichungen (D/T) aus den Versuchen
bestimmt, ausgenommen vielleicht Großprojekte, bei denen aufwendige numerische Wassermodelle erstellt werden.