Erfahrungen bei der Planung von Horizontalfilterbrunnen in Nass- und Trockenaufstellung (Teil 2)

Erfahrungen bei der Auswahl von Brunnenanlagen zur Abwehr der Grundhochwassergefahr und zur Hebung von Grundwasser für die zentrale Kälteversorgung in Dresden: In diesem zweiten Teil werden die Planerfahrungen für die Grundwasserhebung ohne erhebliches Verockerungsrisiko am Beispiel von zwei Horizontalfilterbrunnen in der Landeshauptstadt Dresden dargestellt. Hierbei steht nicht die Grundwasserbeschaffenheit, sondern die Errichtung von leistungsfähigen Großbrunnen in intensiv verbauten urbanen Gebieten im Vordergrund.

Die Landeshauptstadt Dresden wurde im Herbst 2002 von einem der schlimmsten Hochwasserereignisse ihrer Geschichte heimgesucht. Lang anhaltende Niederschläge im Riesengebirge und Erzgebirge (Vb-Wetterlage) führten zur Jahrhundertflut an Elbe,Weißeritz und ihren Tributären.Von besonderer negativer Bedeutung dabei sind die sehr lang anhaltenden hohen Wasserstände, die Überflutungen vieler Gewässer und die somit einhergehenden extrem hohen Grundwasserstände in Dresden, die von großer Dauer waren. Das neue Einkaufszentrum der Altmarkt Galerie neben dem Altmarkt von Dresden wurde im Schutze einer Dichtwand errichtet, die nach der Bauphase wieder mit einem integrierten Grundwasserkommunikationsfenster geöffnet wurde, sodass sich unmittelbar vor dem Hochwasserereignis unterhalb der „Weißen Wanne“ der Altmarkt Galerie die Grundwasserdruckverhältnisse der nahen Umgebung und somit eben auch des Hochwasserereignisses einstellten.Als statisch maßgebliche Grundwasserstände wurden die bis zum Augusthochwasser 2002 geltenden HW100GW von 108,5 m NN für den Auftriebsnachweis der Altmarkt Galerie in der Bauphase bis zur Fertigstellung ohne Innenausbau zugrunde gelegt. Tatsächlich stellten sich jedoch GW-Stände von 111,8 m NN ein und gefährdeten das Gebäude erheblich.
 
Teil 1 dieses Artikels hier.



Copyright: © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH
Quelle: Heft 06 - 2010 (Juni 2010)
Seiten: 6
Preis inkl. MwSt.: € 4,00
Autor: Dr.-Ing. Thomas Daffner
Gerhard Hüper
Dipl.-Ing. Björn Scheppat-Rosenkranz
Dr. rer. nat. Carsten Leibenath

Artikel weiterleiten In den Warenkorb legen Artikel kommentieren


Diese Fachartikel könnten Sie auch interessieren:

Zum Klimawandel im Harz und seinen Auswirkungen auf die Wasserwirtschaft
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2021)
Mit deinen relativ hohen Niederschlägen in den Hochlagen und seine Talsperren spielt der Harz eine wichtige Rolle bei der Trinkwasserversorgung in Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Mit dem Projekt "Energie- und Wasserspeicher Harz" zur Anpassung an den Klimawandel und dem beispielgebenden "Integrierten Gewässer- und Auenmanagement Oker im Nördlichen Harzvorland" werden zwei Projekte vorgestellt, in denen auf den Klimawandel reagiert wird.

Erprobung mobiler Wasseraufbereitungscontainer in Brasilien
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (8/2010)
Das gehäufte Auftreten von Katastrophen, die Versorgung peripherer Siedlungsgebiete und die angestrebte Erfüllung der UN Millennium Development Goals bedingen ein Abrücken von zentralen Wasseraufbereitungssystemen. Gemeinsam mit dem brasilianischen Versorger COPASA führt die Grünbeck Wasseraufbereitung GmbH mit wissenschaftlicher Unterstützung durch die Universität der Bundeswehr München ein Projekt zur dezentralen Trinkwasseraufbereitung in Brasilien durch.

Entlandung des Stausees Solis mittels Geschiebeumleitstollen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (4/2010)
Im Stausee Solis steht infolge Verlandung mehr als ein Viertel des rsprünglichen Speichervolumens nicht mehr zur Verfügung. Aus diesem rund plant der Betreiber den Bau eines Geschiebeumleitstollens. Bei Hochwasser wird der Stausee abgesenkt, der Verlandungskörper liegt frei, das Sediment erodiert. Ein Leitbauwerk lenkt das Material in Richtung Umleitstollen. Von dort wird es im Stollen um die Staumauer herum in das Unterwasser abgeführt.

Hydraulische Modellversuche für Betriebseinrichtungen an Stauanlagen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (4/2010)
Betriebseinrichtungen an Stauanlagen müssen unter Extrembeanspruchungen hydraulisch einwandfrei und zuverlässig funktionieren. Mit hydraulischen Modellversuchen kann die Betriebs- und Funktionssicherheit nachgewiesen und optimiert werden. Die an der TU Dresden zur Beantwortung der vielfältigen Fragestellungen eingesetzten Methoden, die dabei gewonnenen Erfahrungen und die Grenzen der labortechnischen Versuchsdurchführung werden vorgestellt.

Instandsetzung der Talsperre Klingenberg – Stand der Projektrealisierung in Phase 2
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (4/2010)
Die Hauptleistungen zur Instandsetzung der Staumauer der Talsperre Klingenberg begannen Ende 2009 mit der Entleerung der Hauptsperre. Zur Aufrechterhaltung der Rohwasserbelieferung von zwei Wasserwerken wurde eine Ersatzwasserversorgung aufgebaut. Weiterhin wurden zur Entflechtung der Arbeiten am Absperrbauwerk einzelne Bauleistungen vorgezogen ausgeführt. Über die Umsetzung dieser Leistungen und Erfahrungen beim Probebetrieb wird nachfolgend berichtet.

Name:

Passwort:

 Angemeldet bleiben

Passwort vergessen?

Der ASK Wissenspool
 
Mit Klick auf die jüngste Ausgabe des Content -Partners zeigt sich das gesamte Angebot des Partners
 

Selbst Partner werden?
 
Dann interessiert Sie sicher das ASK win - win Prinzip:
 
ASK stellt kostenlos die Abwicklungs- und Marketingplattform - die Partner stellen den Content.
 
Umsätze werden im Verhältnis 30 zu 70 (70% für den Content Partner) geteilt.
 

Neu in ASK? Dann gleich registrieren und Vorteile nutzen...