Instandhaltungskonzepte für Stahlleitungen und Stahlleitungsnetze

Die Instandhaltung ist unter wirtschaftlichen Gesichtpunkten für jeden Netzbetreiber ein nicht zu unterschätzender Kostenfaktor. Stahlrohrleitungen bieten heute in der Kombination mit dem kathodischen Korrosionsschutz die Grundlage für die Anwendung einer zustandsorientierten Instandhaltungskonzeption. So können inzwischen die mit dem Netzzustand verknüpften Daten einer regelmäßig durchgeführten Überwachung durch den KKS-Fachmann, die objektbezogenen Dokumentationen, die Rohreinzeldaten des Herstellers sowie die geografische Position der Einzelrohre im Leitungsverlauf in einem System zusammengeführt werden. Diese heute realisierbare Form der Instandhaltung wird vor dem Hintergrund der früheren Konzeptionen näher beleuchtet.

Die Aufgaben der Instandhaltung lassen sich grob in die Bereiche Inspektion, Wartung und Instandsetzung unterteilen. Der Bereich der Instandsetzung umfasst die Reparatur, aber auch die Rehabilitation, d. h. das Sanieren und Erneuern von Leitungsabschnitten (Abb. 1). Es lassen sich drei verschiedene Instandhaltungsstrategien unterscheiden (Abb. 2).Eine nicht planbare Form der Instandhaltung ist die ausfallbedingte Instandhaltung. Da niemand weiß, wo und wann ein Reparatureinsatz erforderlich wird, ist zwangsläufig auch kaum eine vorausschauende Kostenplanung möglich. Diese Form der Instandhaltung hatte sich im Rohrleitungsbau bei Bauteilen durchgesetzt, die je nach Betriebsbedingungen keinem materialbedingten Abbau wie Flexibilitäts- oder Festigkeitsverlust unterliegen. Dazu zählen Rohre aus Beton, Steinzeug, Stahl oder Gussrohren. Zu den heute vielfach angestrebten planbaren Konzeptionen zählen die vorbeugende und die zustandsorientierte Instandhaltung.Während die vorbeugende Instandhaltung auf statistische Größen und Versagenswahrscheinlichkeiten baut, ist die zustandsorientierte Instandhaltung auf Messgrößen angewiesen, die über den Zustand einer Anlage Informationen liefert.



Copyright: © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH
Quelle: Heft 04 - 2010 (April 2010)
Seiten: 8
Preis inkl. MwSt.: € 4,00
Autor: Dr. Hans-Jürgen Kocks
Dipl.-Ing. Wolfgang Voß

Artikel weiterleiten In den Warenkorb legen Artikel kommentieren


Diese Fachartikel könnten Sie auch interessieren:

Roboterverfahren – großes Potenzial in der grabenlosen Kanalsanierung
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (8/2010)
Roboter werden heute bei vielfältigen Schadensbildern in der Kanalsanierung eingesetzt. Am Beispiel von umfangreichen Sanierungen in der Stadt Neuss kann gezeigt werden, worauf es bei der technischen Ausstattung der eingesetzten Systeme ankommt, damit Schäden dauerhaft und wirtschaftlich instand gesetzt werden können. Durch ein Verfahren mit Schalungsmanschette und leistungsstarken Fräs- und Spachtelwerkzeugen werden dort auch Extremschäden erfolgreich bearbeitet.

Ermittlung der horizontalen und vertikalen Durchlässigkeitsbeiwerte aus Pumpversuchen
© DIV Deutscher Industrieverlag GmbH (11/2011)
Zur Ermittlung der zu erwartenden Wassermengen, die bei Grundwasserabsenkungsmaßnahmen in Baustellen zu fördern sind, oder zur Berechnung der zu erwartenden Grundwassermengen bei Grundwasserversorgungsanlagen werden in der Regel zunächst Versuchsbrunnen niedergebracht, aus denen Wasser abgepumpt wird. Zusätzlich werden Grundwassermessstellen (GWMst) ausgeführt, in denen die Bewegungen des Grundwasserspiegels während des Pumpvorgangs gemessen werden. Die geförderten Wassermengen zusammen mit den eingemessenen Wasserspiegellagen lassen dann einen Schluss zu auf die Größe der Wasserwegsamkeit des Grundwasserleiters. Erfasst wird sie bekanntlich durch den Durchlässigkeitsbeiwert kf (m/s), der dann die Wassermengenberechnungen ermöglicht. Dieser wird bis heute analytisch durch Ansatz der DUPUIT/THIEM-Gleichungen (D/T) aus den Versuchen bestimmt, ausgenommen vielleicht Großprojekte, bei denen aufwendige numerische Wassermodelle erstellt werden.

Bewertung des Rückhaltevermögens von tertiären Sandschichten gegenüber mikrobiologischen Einträgen in Filterrohrsträngen eines Horizontalfilterbrunnens
© DIV Deutscher Industrieverlag GmbH (11/2011)
Zur Abschätzung der Eliminationseffektivität der oberflächennahen tertiären Sandschichten an einem Brunnenstandort im Lechtal im Sinne des WHO Water-Safety-Plans wurden Modellversuche mit verschiedenen Mikroorganismen durchgeführt. Der Modellaufbau wurde so gewählt, dass die obersten vier Meter des am Standort anstehenden Sediments im Maßstab 1:1 in Säulen eingebaut wurden. Um lokale Inhomogenitäten des Untergrundes nachzubilden, wurden zwei Säulen aufgebaut, die Material aus zwei Bohrungen enthielten. Es konnte durch begleitende Tracerversuche gezeigt werden, dass die im Modell erreichten vertikalen Durchflussverhältnisse den natürlichen heterogenen Bedingungen gut entsprechen.

Nitratabbau kapazität im Grundwasserleiter der Halterner Sande
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (6/2011)
In einem stark landwirtschaftlich genutzten Untersuchungsgebiet werden Hinweise auf Nitratreduktionsprozesse mithilfe der Sedimentchemie und der Wasserchemie in Multi-Level-Messstellen ermittelt.

Kommunales Sanierungskonzept zur Hausanschlusssanierung
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (5/2011)
Mitte der 90er-Jahre wurde in NRW der Stand der Technik sowohl für die öffentliche als auch private Kanalisation bestimmt (SüwVKan/§ 45 BauO NRW). 15 Jahre nach dem Inkrafttreten dieser Regelwerke sind die Divergenzen deutlich zu erkennen.

Name:

Passwort:

 Angemeldet bleiben

Passwort vergessen?

Der ASK Wissenspool
 
Mit Klick auf die jüngste Ausgabe des Content -Partners zeigt sich das gesamte Angebot des Partners
 

Selbst Partner werden?
 
Dann interessiert Sie sicher das ASK win - win Prinzip:
 
ASK stellt kostenlos die Abwicklungs- und Marketingplattform - die Partner stellen den Content.
 
Umsätze werden im Verhältnis 30 zu 70 (70% für den Content Partner) geteilt.
 

Neu in ASK? Dann gleich registrieren und Vorteile nutzen...