Technisch komplexe Großinvestitionen, wie der Bau oder die Sanierung von Abwasserleitungen und -kanälen, erfordern ein ganzheitliches Qualitätsmanagement, denn Baumängel, eine nicht plankonforme Ausführung und Schnittstellen-Probleme verursachen immer wieder hohe Folgekosten. Wie sich aufwändige Nachbesserungen oder Rechtsstreitigkeiten vermeiden lassen, zeigt das Beispiel der Stadt Taunusstein, die TÜV SÜD-Experten mit einem baubegleitenden Qualitätscontrolling beauftragt hat.
In Deutschland gibt es nahezu 500.000 km öffentliche Abwasserkanäle. Hinzu kommen rund eine Million Hausanschlüsse und Grundstücksleitungen. Ein großer Teil der Abwassernetze bedarf der dringenden Sanierung oder Erneuerung.Reinvestitionen wurden in der Vergangenheit entweder gar nicht oder nur unzureichend getätigt, was sich in einem zunehmenden Verfall der Substanz zeigt. Kommunen verschieben die entsprechenden Maßnahmen mit dem Hinweis auf leere Kassen nicht selten von einem Jahr auf das nächste. Private Grundstückseigentümer halten sich mit Reinvestitionen meist gänzlich zurück. Derweil verpflichten Gesetze die Betreiber von Abwasserkanälen und -leitungen dazu, die Anlagen so zu betreiben und in Stand zu halten, dass keine Undichtigkeiten beim „Sammeln und Transport des Abwassers“ auftreten. Der Nachweis über Dichtheit der Abwasserkanäle und -leitungen muss beiteilerneuerten und neu verlegten Abwasserleitungen sofort erbracht werden, bei Altbestand bis 2015. Schließlich bergen defekte und undichte Kanalsysteme erhebliche Umweltrisiken wie die Verunreinigung von Böden und Grundwasser.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH | |
Quelle: | Heft 05 - 2010 (Mai 2010) | |
Seiten: | 5 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 4,00 | |
Autor: | Dipl.-Ing. Hubert Orf | |
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