Sicherer Einbau von Erdwärmesonden in artesisch gespannten Aquiferen

Die Realisierung von Erdwärmeprojekten in Gebieten mit speziellen hydrogeologischen Verhältnissen, wie zum Beispiel artesisch gespannte Grundwasserleiter, stellt an die ausführenden Firmen eine besondere Herausforderung dar. Vielerorts ist die Errichtung von Erdwärmesonden aus Gründen des Grundwasserschutzes in solchen Geologien sogar gänzlich untersagt (z. B. in Bayern). Dies ist für Bohrunternehmer, Heizungsbauer und nicht zuletzt für den Endkunden mit erheblichen Kosten verbunden. Im Folgenden wird eine Methode aufgezeigt, die den Bau der Erdwärmeanlage dennoch ermöglicht, ohne hierbei die Belange des Grundwasserschutzes außer Acht zu lassen.

Zur Beheizung und Warmwassererzeugung einer Neubausiedlung wurde im Nordwesten von Hameln unweit der Weserschleife die Errichtung eines Erdwärmesondenfeldes geplant. Aufgrund der beengten Platzverhältnisse waren 13 Erdwärmesonden mit einer Teufe von jeweils 136 Metern vorgesehen. Nach Projektierung und Ausschreibung wurde zunächst mit den Bohrarbeiten zur Errichtung des Sondenfeldes begonnen. Dabei stellte man bereits beim Abteufen der ersten Bohrung einen starken Wasserandrang fest – man war in einer Teufe von 54 Metern auf einen artesisch gespannten Grundwasserleiter getroffen.



Copyright: © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH
Quelle: Sonderherft 2010 (Februar 2010)
Seiten: 6
Preis inkl. MwSt.: € 4,00
Autor: Dipl.-Geol. Thomas Perrefort
Dipl.-Ing Sebastian Quante

Artikel weiterleiten In den Warenkorb legen Artikel kommentieren


Diese Fachartikel könnten Sie auch interessieren:

Geothermie für die Kunst: Klimatisierung eines Museumsneubaus Premium
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (11/2008)
Bilder und Kunstobjekte brauchen konstante klimatische Bedingungen für den Werterhalt. Für den Neubau eines futuristischen Museums in Dänemark – geplant von dem Büro Steven Holl Architects New York – wurde bereits früh das Konzept der Gebäudeklimatisierung über geothermische Nutzung des Grundwassers in die Planung mit aufgenommen. Vorbereitung für die Umsetzung dieser Aufgabenstellung war die sehr gewissenhafte hydrogeologische Grundlagenermittlung über das Abteufen mehrerer Aufschlussbohrungen und die Erstellung eines Testbrunnens auf dem Grundstück des geplanten Museumsprojektes sowie die Aufstellung hydraulischer Modell-Rechnungen auf der Basis dieser gewonnenen Erkenntnisse, erstellt von dem dänischen Ingenieurbüro COWI A/S – Kongens Lyngby.

Innovative Konzepte zur großskaligen Meerwasserentsalzung im Nahen Osten
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2022)
In Israel und Jordanien müssen weitere großskalige Meerwasserentsalzungsanlagen zur Reduzierung des zukünftigen regionalen Wasserdefizits realisiert werden. Trotz der räumlichen Nähe ergeben sich in den beiden Ländern unterschiedliche Herausforderungen in der Umsetzung. Im Rahmen der SALAM-Initiative wurden innovative Konzepte erarbeitet, die den unterschiedlichen Besonderheiten Rechnung tragen. In dieser Studie werden Konzepte zur Offshore-Entsalzung diskutiert. Darüber hinaus werden Konzepte zur Kombination von Meerwasserentsalzung mit erneuerbaren solaren Energien standortspezifisch für Jordanien vorgestellt.

Zum Klimawandel im Harz und seinen Auswirkungen auf die Wasserwirtschaft
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2021)
Mit deinen relativ hohen Niederschlägen in den Hochlagen und seine Talsperren spielt der Harz eine wichtige Rolle bei der Trinkwasserversorgung in Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Mit dem Projekt "Energie- und Wasserspeicher Harz" zur Anpassung an den Klimawandel und dem beispielgebenden "Integrierten Gewässer- und Auenmanagement Oker im Nördlichen Harzvorland" werden zwei Projekte vorgestellt, in denen auf den Klimawandel reagiert wird.

Oberflächennahe Geothermie in Südamerika am Beispiel eines Hotelneubaus in Santiago de Chile
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (11/2016)
Zwei Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen haben es sich auf die Fahnen geschrieben, die Geothermienutzung in Chile zu stärken. Doch welche Chancen und Risiken gibt es bei dieser Art des Dienstleistungsexportes und wie lassen sich solche Projekte aus einer Entfernung von 12.000 km umsetzen? Berichtet wird über die Realisierung einer Wasser-Wasser-Geothermieanlage mit rund 300 kW Leistung über fünf bis zu 90 m tiefe Brunnen.

Schenker Deutschland AG - Logistikexperten vertrauen auf Erdwärme
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (2/2015)
Beim Neubau der Geschäftsstellen mit Logistikhallen und Bürogebäuden wurden seit 2010 deutschlandweit an fünf Standorten der Schenker Deutschland AG Erdwärmeanlagen errichtet. Für eine kostengünstige und nachhaltige Energienutzung werden Großanlagen mit Wärmepumpen in Kombination mit Erdwärmesondenfeldern von bis zu 5.000 Bohrmetern zum Heizen und Kühlen genutzt. Diese Art der Energiegewinnung in Kombination mit innovativer Gebäudetechnik ermöglicht Kosten- und Kohlenstoffdioxideinsparungen und bildet einen wichtigen Baustein zur Erreichung von wirtschaftlichen Zielen in Verbindung mit dem Klimaschutz.

Name:

Passwort:

 Angemeldet bleiben

Passwort vergessen?

Der ASK Wissenspool
 
Mit Klick auf die jüngste Ausgabe des Content -Partners zeigt sich das gesamte Angebot des Partners
 

Selbst Partner werden?
 
Dann interessiert Sie sicher das ASK win - win Prinzip:
 
ASK stellt kostenlos die Abwicklungs- und Marketingplattform - die Partner stellen den Content.
 
Umsätze werden im Verhältnis 30 zu 70 (70% für den Content Partner) geteilt.
 

Neu in ASK? Dann gleich registrieren und Vorteile nutzen...