Das neue EG-Recht über tierische Nebenprodukte ist ab dem 4. März 2011 unmittelbar anwendbares Gemeinschaftsrecht. Die neuen Regelungen, insbesondere für die Verwendung tierischer Nebenprodukte in Biogas- und Kompostierungsanlagen sowie die Anforderungen an organische Düngemittel und Bodenverbesserungsmittel aus hygienischer Sicht werden beschrieben.
Die Verordnung (EG) Nr. 1774/2002 des Europäischen Parlaments und Rates mit Hygienevorschriften für nicht für den menschlichen Verzehr bestimmte tierische Nebenprodukte (alte EG-Verordnung) [1] ist seit dem 1. Mai 2003 unmittelbar geltendes Gemeinschaftsrecht. Die Verordnung ist in den Folgejahren fortlaufend geändert worden, ergänzend hierzu wurden Übergangsmaßnahmen und Durchführungsvorschriften festgelegt und durch Erklärungen und Leitlinien auf Gemeinschaftsebene Anwendungshinweise gegeben. Auch 2010 wurden noch weitere Änderungsverordnungen erlassen, diese betreffen u. a. die Einfuhr und das Inverkehrbringen von Equidenblut und -blutprodukten, Huf-und Horn für Düngemittel und Bodenverbesserungsmittel sowie Kolostrum [2]. Auf Grund der vielfachen Änderungen handelt es sich insgesamt um eine komplexe und schwer überschaubare Rechtsmaterie. Im Juni 2008 leitete die Europäische Kommission schließlich einen Vorschlag zur Neufassung des verfügenden Teils der EG-Verordnung an das Europäische Parlament und den Rat, der nach ausführlichen Erörterungen auf Gemeinschaftsebene im Mitentscheidungsverfahren angenommen wurde.
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Quelle: | Wasser und Abfall 11/2010 (November 2010) | |
Seiten: | 4 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 10,90 | |
Autor: | Dr. Udo Wiemer | |
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Erfahrungen im Motorenbetrieb mit Deponie- und Biogas
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· Deponiegas entsteht durch die bakterielle Zersetzung von Müll und besteht im Wesentlichen aus Methan und Kohlendioxid
· Biogas entsteht üblicherweise durch die Fermentation von Biomasse und besteht im Wesentlichen ebenfalls aus Methan und Kohlendioxid
Technik zur Auskopplung von Wärme bei Schwachgasen
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Eine direkte Nutzung von Schwachgasen aus der Deponie zur Stromerzeugung ist bis zu minimalen Methangehalten von rund 25 Vol% mit Micro-Gas-Turbinen, Stirlingmotoren oder speziell angepassten Gas-Motoren möglich. Generell ist zu beachten, dass bei sinkenden Methangehalten die Netto-Wirkungsgrade immer mehr sinken (Gasturbine und Stirlingmotor) bzw. die Abgasemissionen in immer schlechterem Verhältnis zum Nutzen stehen (Gasmotor).
Die neue Flexibilität der Stromwirtschaft und die zukünftige Rolle der Abfallwirtschaft
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Die Stromerzeugung aus Biogas mittels nachwachsender Rohstoffe (NawaRo), aber auch mittels organischen Reststoffen und Abfällen erfolgt derzeit im Jahresverlauf gleichmäßig. Dies ist bedingt durch die gesetzlich festgelegte Vergütungsstruktur der letzten Jahre (erst das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) 2012 etabliert mit der Flexibilitätsprämie einen neuen Ansatz) und dem damit verbundenen ökonomisch optimierten Anlagenbetrieb.
Auswirkung der flexiblen Stromproduktion aus Biogas auf den konventionellen Kraftwerkspark und dessen CO2 -Emissionen
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Die Stromerzeugung aus Biogas erfolgt derzeit, bedingt durch die Vergütungsstruktur des vorrangegangenen EEG und dem damit verbundenen ökonomisch optimierten Betrieb, im Jahresverlauf gleichmäßig. Diese Stromerzeugungsstruktur entspricht in etwa den Grundlastkraftwerken der historischen fossilen Erzeugungsstruktur. Dieses Erzeugungsprofil spiegelt zunehmend nicht mehr den Bedarf wider, da die fluktuierenden erneuerbaren Erzeugungsformen, die Residuallast in ihrer Struktur stark beeinflussen.
Nachhaltigkeitsaspekte bei der Biogaseinspeisung
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In Deutschland werden derzeit ca. 7.800 Biogasanlagen mit einer installierten elektrischen Leistung von ca. 3,5 GW betrieben, wovon bis Ende des Jahres 124 Anlagen ca. 76.000 m3/h (NTP) aufbereitetes Biogas in das Erdgasnetz einspeisen sollen. Der sichere und umweltverträgliche
Betrieb von Biogaseinspeiseanlagen ist ein Schwerpunkt der Aktivitäten
des DVGW. Um wichtige Fragestellungen zur Einspeisung von Biogas in das Erdgasnetz zu klären, wurden mehrere DVGW-Forschungsvorhaben durchgeführt. Ausgewählte Ergebnisse werden im Folgenden vorgestellt.