Zur Minderung des Frischwasserbedarfs bei der Papierproduktion sollen möglichst viele Wasserkreisläufe geschlossen werden. Durch Ultrafiltration und Nanofiltration werden prozessnah erfasste Abwasserteilströme aus der Papierproduktion aufkonzentriert. Ziel ist es, ein wesentliches Hindernis für deren Aufbereitung zu beseitigen, sodass schließlich der Frischwasserbedarf von Papierfabriken gesenkt werden kann.
Die Papierindustrie gehört nicht nur in Deutschland, sondern auch weltweit zu den wasserintensivsten Industriebranchen. Mit einer jährlichen Papier-, Karton- und Pappeproduktion von 24.014.000 Tonnen [1] und einer spezifischen Abwassermenge von 10,4 l/kg [2] im Jahr 2007, wurde in deutschen Papierfabriken ein Abwasseranfall von 249.745.600 m3/a behandelt und abgeleitet. Im Zuge der weiteren Verschärfung der bereits bestehenden europäischen und bundesweiten Abwassergesetzgebung werden zunehmend sinkende Wassergebräuche bis hin zur abwasserfreien Papierproduktion erwartet. Eine Möglichkeit zur weiteren Kreislaufeinengung kann die Anwendung von Membranverfahren darstellen. Untersuchungen ergaben, dass die Installation einer Membrananlage im Ablauf der Kläranlage einer Papierfabrik den Frischwassereinsatz durch Recycling drastisch senken kann [3,4]. Das Permeat, welches in Abhängigkeit der Membran unterschiedliche Qualität aufweist, kann als Frisch- bzw. Brauchwasser in die Produktion zurückgeführt und wieder verwendet werden.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH | |
Quelle: | Wasser und Abfall 09/2010 (September 2010) | |
Seiten: | 8 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 10,90 | |
Autor: | Dipl.-Ing. Christian Locher Dipl.-Ing. Sebastian Tews Dipl.-Ing. Ralf Minke Prof. Dr.-Ing. Heidrun Steinmetz | |
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