Schachtbautechnik zur Realisierung eines Zugangsschachtes in eine Karsthöhle

Die „Vertical-Shaft-Boring-Mashine“ VSM 2500 ist von der Herrenknecht AG konstruiert und gebaut worden, um den Zugangsschacht zum unterirdischen Höhlenkraftwerk mit 2,5 m Durchmesser und 100 m Tiefe im Kalkstein zu bohren [1]. Aus logistischen und konstruktionstechnischen Gründen entstand das innovative Maschinensystem, in welchem alle Anforderungen optimal aufeinander abgestimmt wurden.

Gemeinsam mit der Universität Karlsruhe (TH) arbeitete die Herrenknecht AG an einem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Verbundprojekt zum Bau einer unterirdischen Wasserförderanlage auf Java. Mit Hilfe der neu entwickelten Herrenknecht Schachtabsenkanlage wurde ein Zugangsschacht zur Karsthöhle in 100 m Tiefe abgeteuft. Bereits in der Planungsphase wurden die Randbedingungen bezüglich Bauteilgröße, Energieverbrauch, Investitionen und Geologie in das Maschinenkonzept integriert. Da der Bauplatz in einem schwer zugänglichen Gebiet liegt, musste die Vertikalbohrmaschine VSM 2500 modular aufgebaut und zudem mit robuster Technik ausgerüstet sein, die auch unter den tropischen Bedingungen zuverlässig funktioniert. Durch die Weiterentwicklung des Prototyps bei der Firma Herrenknecht entstanden in den letzen Jahren ferngesteuerte Vertikalschachtbauanlagen, die in Ihrem Einsatzbereich bezüglich der Geologie im Locker-und Festgestein flexibler eingesetzt werden können.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasserwirtschaft 07-08 / 2009 (September 2009)
Seiten: 5
Preis inkl. MwSt.: € 10,90
Autor: Dipl.-Ing. Lutz zur Linde
Dipl.-Ing. Peter Schmäh

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