Die Lanze gegen Schadstoffe - In-situ-Sanierungen mit Wasserstoffperoxid gegen Bodenkontamination

Vorhandene Schadstoffe schnell, effektiv und umweltschonend aus dem Boden oder Grundwasser zu beseitigen – das gelingt mit den so genannten ISCO-Verfahren mit chemischer Oxidation. Die Caro-Biotechnik GmbH, eine Tochter der Zech Umwelt Unternehmen, hat eine Injektionsmethode entwickelt, mit der die Wirkstoffe auf direktem Weg und mit großem Volumen zu ihrem Einsatzort kommen.

Grafik-Quelle: T. Caro(25.09.2009) Sie sind längst gängige Praxis: In-situ-Verfahren zur Boden- und Grundwassersanierung. In den vergangenen 20 Jahren wurden sie vielfach eingesetzt, getestet und verbessert. Aber die Verfahren, bei denen Schadstoffe im Untergrund ohne Aushub entfernt werden, bergen durchaus auch Risiken. Einige schädliche Substanzen werden durch sie nicht zerstört; zudem können sich die Sanierungsmaßnahmen über Jahre hinziehen. Schneller wirksam als herkömmliche in-situ-Prozesse sind die ISCO-Verfahren (in-situ Chemical Oxidation).
Bei diesen Methoden werden Oxidantien – überwiegend feste Peroxide, lösliche Permanganate und flüssiges Wasserstoffperoxid (H2O2) – in den Boden oder in das Grundwasser ausgebracht. Insbesondere das H2O2 verfügt über eine hohe Oxidationskraft und führt zu einer schnellen Zersetzung von Schadstoffen wie Kerosin, Benzin, Phenolen, LCKWs, aber auch von den bislang in-situ nicht behandelbaren Polyzyklischen Aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK). Ein weiterer Vorteil: Wasserstoffperoxid hinterlässt keine eigenen schädlichen Reststoffe, es zerfällt in Wasser und Sauerstoff. Aus diesem Grund gelten auf den Einsatz von H2O2 beruhende ISCO-Verfahren als höchst umweltgerecht....
Unternehmen+Behörden: Caro-Biotechnik GmbH, Zech Umwelt Gmb
Autorenhinweis: Dr. Thomas Caro, Caro-Biotechnik
Grafik-Quelle: T. Caro



Copyright: © Deutscher Fachverlag (DFV)
Quelle: September (September 2009)
Seiten: 4
Preis inkl. MwSt.: € 0,00
Autor: Dr. Thomas Caro

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