Für die Bestimmung des Biomasseanteils in Ersatzbrennstoffen existieren bereits etablierte Analysenmethoden, nämlich die Methode der manuellen Sortierung und die Methode des selektiven Lösens.
Allerdings sind diese Methoden nicht für alle Ersatzbrennstoffe einsetzbar. Manuelles Sortieren fällt aus, wenn die Einsatzmaterialien fein gemahlen oder ineinander verpresst sind oder visuell nicht unterscheidbar sind. Die Methode des selektiven Lösens ist nicht anwendbar bei Anwesenheit großer unlöslicher biogener oder löslicher fossiler Anteile (Cuperus et al. 2005) Beide Methoden stoßen an ihre Grenzen, wenn fossiler und biogener Kohlenstoff auf molekularer Ebene gemischt vorliegt. Aus diesem Grunde wird hier die 14CMethode (Kneissl 2005) als Ergänzung zum manuellen Sortieren und selektiven Lösen vorgeschlagen. Ziel des nachfolgenden Artikels ist es, die Entwicklung der 14C-Methode Methode darzulegen und die Vor- und Nachteile insbesondere zur Methode des selektiven Lösens zu diskutieren.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben | |
Quelle: | DepoTech 2006 (November 2006) | |
Seiten: | 4 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 2,00 | |
Autor: | Norbert Kienzl Mag. Dr. Wolfgang Staber Georg Raber | |
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Gärreste und Grünabfälle – alternative Brennstoffe?
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Nach der Prognose des Fachverbands Biogas e.V. sind ab 2009 in Deutschland ca. 4.780 Biogasanlagen mit einer installierten elektrischen Leistung von 1600 MW in Betrieb [Fachverband Biogas e.V.]. Einsatzstoffe für Biogasanlagen sind Gülle, nachwachsende Rohstoffe, Rest- oder Abfallstoffe. Biogasanlagen mit einer elektrischen Anschlußleistung über 500 kW verwenden als Substrate zunehmend nachwachsende Rohstoffe und weniger Gülle, wodurch die Gärreste hohe Trockensubstanzgehalte aufweisen [KTBL 2008].
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Die Herstellung von Ersatzbrennstoffen zur Energiegewinnung ist in Zentraleuropa mittlerweile ein wachsender Bereich. Dabei ist diese Entwicklung auf der einen Seite begleitet durch geänderte Rahmenbedingung, wie z.B. das Ende der Ablagerung nicht vorbehandelter Abfälle in Deutschland seit dem 01.06.2005, auf der anderen Seite durch die Tatsache, dass Abfälle vorhanden sind, die auf Grund ihres Energiegehaltes sinnvoll energetisch verwertbar sind. Qualitätsgesicherte Ersatzbrennstoffe (hier Sekundärbrennstoffe) werden in Zementwerken und Kraftwerken eingesetzt. Viele dieser Anlagen unterliegen dem Emissionsrechtehandel.
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