In Österreich ist seit 1995 die getrennte Sammlung von biogenen Abfällen gesetzlich vorgeschrieben (Bioabfallverordnung 1994). Allerdings wird die Sammlung in Haushalten oft als unhygienisch und geruchsbelästigend empfunden.
Im Haushaltsbereich gibt es eine zunehmende Entwicklung und Nutzung von Kleingeräten zur Sammlung und Behandlung von Lebensmittelabfällen, um diese hygienischer und geruchsfreier zu gestalten. Es gibt Geräte, die mit oder ohne Strom funktionieren, und sie verfolgen unterschiedliche Ansätze wie Kühlung, Trocknung oder sogenannte Schnellkompostierung der Bioabfälle. Schnellkomposter und Trockner werden auch verstärkt im Gastronomiebereich eingesetzt, um in kurzer Zeit umweltfreundliche Produkte zu erzeugen, das Volumen der Abfälle zu reduzieren und Gerüche zu minimieren. Am Arbeitsbereich Umwelttechnik des Instituts für Infrastruktur an der Universität Innsbruck wurden verschiedene Geräte getestet und ihre Vorund Nachteile evaluiert.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben | |
Quelle: | Recy & Depotech 2024 (Dezember 2024) | |
Seiten: | 4 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 2,00 | |
Autor: | Univ.-Prof. Dr.-Ing. Anke Bockreis Luzia Schäfer Dipl.-Ing. Julika Knapp | |
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Wirkungen der Maßnahmen zur Verbesserung der Sammelqualität bei der Bioabfallsammlung
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (12/2024)
Für die Produktion von Qualitätskompost in Kompostieranlagen stellt die Störstoffbelastung, insbesondere von Kunststoffen, im Inputmaterial von biogenen Abfällen aus Haushalten ein wesentliches Problem dar. Hierbei sind vor allem Kunststoffsäcke, welche als Vorsammelhilfe verwendet werden, störend.
Sortenreinheit von Bioabfällen und Komposten
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2024)
Die Menge an produziertem Kompost aus Anlagen, die einer RAL-Gütesicherung unterliegen, konnte in den letzten Jahrzehnten zunehmend gesteigert und im Vergleich zum Jahr 2000 auf über 4 Mio. Tonnen verdoppelt werden. Jedoch gab es im Jahr 2022 einen Rückgang bei den angelieferten Mengen, vor allem beim Grüngut, sodass trotz steigender Anlagenzahlen der Input für die Kompostierung um 700.000 Tonnen gesunken ist.
Abfall-Atlas - Bioabfälle und Restmüll in Deutschland
© Bundesgütegemeinschaft Kompost e.V. (11/2024)
Sammelrelevante Faktoren sowie deren Ein-fluss auf die Abfallsammlung sind ein noch wenig untersuchtes Thema, insbesondere auf deutschlandweiter Ebene.
Bioabfallwirtschaft 2030 – Potenziale, Herausforderungen und Hemmnisse: Statement zur Podiumsdiskussion
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2024)
In den 80er bis 90er Jahren betraten viele Pioniere der getrennten Bioabfallwirtschaft als junge Gärtner, Landwirte, Techniker, Studenten und Akademiker das Feld der damals noch hemdsärmeligen Abfallwirtschaft. Viele sind dem Metier während ihres gesamten Berufslebens treu geblieben. Heute, gut 40 Jahre später, sind die Pioniere von damals bereits im wohlverdienten Ruhestand oder stehen kurz davor. Der Generationenwechsel in der Bioabfall- und Kompostwirtschaft ist im vollen Gange.
Bioabfall im Wandel – Herausforderungen und Perspektiven
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2024)
Die Bioabfallerfassung und -verwertung ist ein wesentlicher Treiber für die gegenwärtige Kreislaufwirtschaft. Auch wenn in den vergangenen Jahrzehnten schon viel erreicht wurde, gibt es noch erhebliche Potenziale bei Bioabfällen (Biogut und Grüngut), die es zu heben gilt. Gerade vor dem Hintergrund eines hohen und weiter steigenden Kompostbedarfs ist die deutliche Steigerung der Erfassungsleistungen, sowohl im Bereich Biogut als auch Grüngut, zwingend erforderlich.