Viele Jahre standen in der deutschen Branche der Abfallwirtschaft und Stadtreinigung rein wirtschaftliche Zielsetzungen im Fokus. Reinigungs- und Abfallsammeltouren wurden überplant und immer effizienter ausgestaltet, mit dem Ziel, die Kosten zu senken oder zu stabilisieren. In den letzten Jahren rückten zudem weitergehende Aspekte wie Qualität der Leistungserbringung, Individualisierung bzw. Bedarfsorientierung des Angebotes / der Dienstleistung sowie die Thematiken Klimawandel und Digitalisierung zunehmend in den Fokus der Betriebe und ziehen, im weitesten Sinne, die Klammer um die bekannten Nachhaltigkeitsthemen Ökonomie, Ökologie, Soziales.
Die Welt befindet sich im Wandel. Zukunftsforscher*innen definieren Megatrends, aus denen sich verschiedenste Veränderungen und Entwicklungen für die Gesellschaft ableiten lassen. Zudem beschäftigen die Themen Klimawandel, Nachhaltigkeit und Digitalisierung aktuell auch viele kommunale Betriebe mit den Kernaufgaben Abfallwirtschaft und Stadtreinigung. Im Zusammenspiel der Themen ist festzustellen, dass sich viele Betriebe der Branche derzeit intensiver der Ausrichtung der Dienstleistung auf den sogenannten Kund*innen oder Dienstleistungsempfänger* innen beschäftigen. Die Digitalisierung beispielsweise bietet hier eine Vielzahl von neuen Möglichkeiten zur verbesserten Kund*innenorientierung. Dieser Textbeitrag soll einen Erfahrungsbericht aus Deutschland über die aktuelle Situation geben. Er speist sich aus Best- Practice-Beispielen der Branche, die sich für die INFA GmbH aus bundesweit verschiedenen Erfahrungsaustauschrunden kommunaler Betriebe als auch aus konkreten Projekten der Managementberatung ableiten lassen.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben | |
Quelle: | Recy & Depotech 2022 (November 2022) | |
Seiten: | 4 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 2,00 | |
Autor: | Dr.-Ing. Heinz-Josef Dornbusch | |
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Enhancing of the Energy Efficiency of an Existing Waste Incineration Plant by Retrofitting with a District Heating Network
© TK Verlag - Fachverlag für Kreislaufwirtschaft (9/2016)
The German Cycle Economy Act (Kreislaufwirtschaftsgesetz KrWG) and discussions on the turn of local energy policies led to intensive examination of options for optimising utilisation of heat produced by the waste incineration plant (MKW) in Weißenhorn. This has been carried out by the waste management firm(Abfallwirtschaftsbetrieb – AWB) of the district of Neu-Ulm over a long period of time. This was also prompted by knowledge that utilisation of already generated energy in the form of combined heat and power generation (CHP) is one of the most efficient ways of achieving climate protection targets. This results from considering which courses of action are available for climate protection.
Measures to Implement an Advanced Waste Management System in the Czech Republic
© TK Verlag - Fachverlag für Kreislaufwirtschaft (9/2016)
The Czech Republic is now preparing the new complete revision of waste law.
The transformation of the waste management into the circular economy started through the legislative process in June 2016. Waste management plan of the Czech Republic for 2015 to 2024 clearly specifies waste strategy and priorities for the country. Thus, in the Act on waste the ban on landfilling of recyclable and recoverable waste in 2024, obligatory separate collection of main municipal waste streams including biowaste since 2015 and currently proposed increase of waste landfilling tax with strict recycling targets already in 2018 are only the first milestones leading to smarter waste future in the Czech Republic.
bifa-Text Nr. 42: CDM - Clean Development Mechanism in the waste management sector
© bifa Umweltinstitut GmbH (10/2009)
An analysis of potentials and barriers within the present methodological framework
Neues aus der Rechtsprechung
© Rhombos Verlag (9/2008)
Bundesverwaltungsgericht zur Alternativenprüfung und Drittschutz von Grenz- und Kontrollwerten / EuGH zur Auslegung der AbfRRL
Können Ersatzbrennstoffe das Energieproblem lösen?
© Rhombos Verlag (9/2006)
Mit Ersatzbrennstoffen kann das Energieproblem nicht gelöst werden. Dafür ist deren Potential zu klein. Aber im Einzelfall kann die Ersatzbrennstoffverwertung die wirtschaftliche Situation von Unternehmen entspannen. Etwa 6,7 Millionen Tonnen Ersatzbrennstoffe werden derzeit jährlich aus Haus- und Gewerbeabfällen produziert, davon etwa 2,5 Millionen Tonnen, die mit mechanisch-biologischen Abfallbehandlungsanlagen gewonnen werden, sowie 4,2 Millionen Tonnen aus der Aufbereitung von Gewerbeabfällen. Prinzipiell können Ersatzbrennstoffe in Zement- und Kohlekraftwerken sowie in eigens dafür errichteten Industriekraftwerken energetisch verwertet werden. Jedoch fehlen ausreichende Verwertungskapazitäten. Derzeit stehen in Deutschland Verwertungskapazitäten für knapp zwei Millionen Tonnen zur Verfügung. Folglich wird die Überproduktion, das sind im Jahr 2006 rund 4,7 Millionen Tonnen, zwischengelagert. Bis etwa 2008 sollen Verwertungskapazitäten für weitere drei Millionen Tonnen errichtet werden, so daß immer noch ein Defizit verbleibt. Ersatzbrennstoffangebot und -verwertungskapazität werden voraussichtlich erst 2012/13 ausgeglichen sein. Bis 2008 werden zehn bis zwölf Millionen Tonnen Ersatzbrennstoffe zwischengelagert werden müssen. Für die Hersteller von Ersatzbrennstoffen kommt erschwerend hinzu, daß diese Ersatzbrennstoffe einen negativen Wert aufweisen; das bedeutet, daß die Ersatzbrennstofferzeuger für die Abnahme ihres Produkts, das vom Gesetzgeber als Abfall klassifiziert wird, bezahlen müssen.