Das globale Energiesystem befindet sich inmitten eines umfassenden Übergangs zu sauberer, erneuerbarer Energie. Die Bemühungen einer ständig wachsenden Zahl von Ländern und Unternehmen, ihre Treibhausgasemissionen bis zur Mitte des Jahrhunderts auf null zu reduzieren, erfordern neben Energieeffizienz- und Energiesparmaßnahmen den massiven Einsatz von erneuerbaren Energietechnologien, wie Windenergie, Photovoltaik, Elektromobilität und Energiespeichersysteme, von denen viele auf eine breite Palette von Rohstoffen, wie Kupfer, Lithium, Nickel, Kobalt und Seltene Erden, angewiesen sind.
Die Transformation zu einer CO2-armen Wirtschaft treibt die Nachfrage nach Batteriespeichersystemen und batteriebetriebenen Fahrzeugen. Dies führt weltweit zu einem deutlichen Anstieg der Nachfrage nach kritischen Funktionsmaterialien. Aus der begrenzten Lebensdauer von Energiespeichern folgt ein wachsendes Aufkommen an End-of-Life-Lithium-Ionen- Batterien (EoL-LIB) von bis zu 144.000 t pro Jahr, das entsprechend entsorgt werden müsste. Der vorliegende Beitrag analysiert exemplarisch die ökonomischen Auswirkungen der Sammlung, Behandlung und des Recyclings von EoL-LIB für Österreich unter Berücksichtigung unterschiedlicher Preisszenarien für die gewonnenen Sekundärrohsttoffe. Der gesamtwirtschaftliche Effekt ist in allen untersuchten Preisszenarien positiv. Das Recycling von LIB trägt zu öffentlichen Gütern wie Klimaschutz und Rohstoffsicherheit bei.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben | |
Quelle: | Recy & Depotech 2022 (November 2022) | |
Seiten: | 6 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 3,00 | |
Autor: | Ina Meyer M. Sommer | |
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Optimierte kommunale Erfassung von Elektroaltgeräten, Lithium-Jonen Akkus und Waren zur Wiederverwendung
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2022)
Die Idee, Elektrogeräte überdacht am Annahmetisch anzunehmen sowie gut
erhaltene Dinge aus dem Abfallstrom zu retten und für die Wiederverwendung zu erhalten, wurde im Modellprojekt Dasing realisiert. Alle Beteiligten im Landkreis Aichach-Friedberg, von Politik bis Presse, von den Mitarbeiter:innen bis zu den Besucher:innen der Wertstoffhöfe sind mit der Materie vertraut und der Umsetzung mehr als zufrieden.
Urban Mining – Edelmetalle in der Stadt
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2012)
Die sichere Versorgung mit den fur Hi-Tech-Anwendungen essentiellen Edel- und Sondermetallen wird als zunehmend kritisch fur die europaische Volkswirtschaft angesehen. Altprodukte bilden eine wichtige Rohstoffquelle fur diese Metalle, die durch ein umfassendes Recycling erschlossen werden kann. Hierfur reichen allerdings die bestehenden, auf Massenstrome ausgelegten Recyclingansatze nicht aus, es gilt statt dessen hocheffiziente Prozessketten zu entwickeln, die mit hohen Ausbeuten auch die nur in Spuren enthaltenen „Technologiemetalle“ gewinnen. Neben innovativen Recyclingprozessen sind hier die Auslegung des Gesamtsystems und die Vermeidung von unkontrollierten Abflussen entscheidend. Hier bestehen erhebliche Defizite und die derzeitigen grosen Metallverluste konnen nur durch eine systemische Optimierung entlang der Wertschopfungskette vermieden werden.
E-Schrottrecycling in Deutschland – Stoffströme, Technik, Kosten
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2012)
Mit der zunehmenden Diskussion um knappe metallische Rohstoffe, steigt das akademische und industrielle Interesse an der Erfassung und Verwertung von Elektronikaltgeräten. Die Elektroaltgeräte enthalten viele der als kritisch eingestuften metallischen Rohstoffe in einer höheren Konzentration als die natürlichen Vorkommen und sind gleichzeitig der am stärksten zunehmende Abfallstrom in Europa. Im Folgenden werden das Mengenpotenzial, die Funktion und der Gehalt seltener Metalle an den Beispielen Haushaltskleingeräten und Neodym erläutert. Abschließend folgt ein Kurzüberblick zum Stand der Aufbereitungstechnik mit dem Schwerpunkt Energiebedarf und den Rohstoffkosten.
Unter freiem Himmel
© Rhombos Verlag (10/2011)
Die Bestandsaufnahme der Sammlung und Zerlegung von metallhaltigem Elektro(nik)-Schrott in Ghana zeigt die Notwendigkeit für eine Verbesserung der ökologischen und sozioökonomischen Bedingungen auf
Wiederverwendung von Elektroaltgeräten: Pro und/oder Kontra?
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2010)
Die Wiederverwendung verspricht in vielen Produktsegmenten großes ökonomisches und ökologisches Potential. Denn sie findet auf einem sehr hohen Wertniveau statt, und die bereits in das Produkt investierte Wertschöpfung bleibt erhalten. Industriell ist die Wiederverwendung bei Elektr(on)ik-Altgeräten im Gegensatz etwa zu Kfz-Austauschteilen noch wenig verbreitet. Deshalb ist erforderlich, sich mit den Potentialen der Produktaufarbeitung und der erneuten Verwendung zu befassen und einen qualitätsgesicherten Handlungsrahmen zu erarbeiten. Dieser umfasst bindende Richtlinien, rechtliche Rahmenbedingungen und einzuhaltende Mindeststandards.