Bestandsnutzung und Brachflächenrecycling vs. Grüne Wiese - Vorteile und Risikominimierungsoptionen

Die Flächeninanspruchnahme, darunter ist die Verbauung von biologisch produktivem Boden zu verstehen, stellt in Österreich ein wachsendes ökonomisches und ökologisches Problem dar. Die Auswirkungen zeigen sich einerseits im Verlust der biologischen Bodenfunktion sowie der Produktivität des Bodens, aber auch in der Beeinträchtigung der biologischen Vielfalt und der Staubbindefähigkeit, dem vermehrten Hochwasserrisiko und der Veränderung des Mikroklimas, da versiegelte Böden aufgrund der verringerten Verdunstungsfähigkeit lokal zu einem Temperaturanstieg führen. Abb. 1 zeigt die Entwicklung der Flächeninanspruchnahme / Versiegelung seit 2001.

Aufgrund der Flächeninanspruchnahme und Versiegelung von Neuflächen und dem damit einhergehenden Verlust biologisch produktiver Bodenfläche legt sich der Fokus vermehrt auf die Revitalisierung von Brachflächen. Diese Flächen, vor allem ehemalige Industrieund Gewerbestandorte, welche aktuell ungenutzt sind, sollten unter dem Aspekt der Reduktion der Verbauung von Neuland und dem Erhalt unserer Umwelt einer Wiederverwendung zugeführt werden. Aufgrund des damit verbundenen Risikos von Kontaminationen am Standort bestehen jedoch derzeit noch Vorbehalte gegenüber dem Brachflächenrecycling. Um dieses Risiko zu minimieren, ist die Durchführung von Standortuntersuchungen essenziell. Zur Förderung des Flächenrecyclings wurde daher in Österreich 2022 die Möglichkeit geschaffen, diese Voruntersuchungen teilweise durch Fördergelder zu finanzieren, um damit die Nutzung von Brachflächen attraktiver zu machen.



Copyright: © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben
Quelle: Recy & Depotech 2022 (November 2022)
Seiten: 6
Preis inkl. MwSt.: € 3,00
Autor: C. Kienreich
D. Vorraber
Hon.-Prof. (FH) Dipl.-Ing. Dr. Arne Ragossnig
J. Maier

Artikel weiterleiten In den Warenkorb legen Artikel kommentieren


Diese Fachartikel könnten Sie auch interessieren:

Betreiberpflichten bei Abfallanlagen und ihre Bedeutung für den Ressourcenschutz und die Energienutzung
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (5/2023)
Ein nachhaltigerer Einsatz von Ressourcen bei der Errichtung und dem Betrieb genehmigungsbedürftiger Anlagen (wie z.B. Abfallanlagen1) ist für einen verstärkten Ressourcenschutz von hoher Priorität.

Umweltbildung mit #wirfuerbio
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2023)
#wirfuerbio ist die bundesweite Kampagne der kommunalen Abfallwirtschaft zur Reduzierung von Störstoffen im Bioabfall. Mit einer starken Bandbreite unterschiedlicher crossmedialer Kommunikationsmittel und Maßnahmen verändert sich das Verhalten der Biotonnenbenutzer. Die Störstoffquote sinkt um mehr als 50 Prozent. Die Kampagne weist einen neuen Weg in der Umweltbildung. Mit der Abfallbox und der SpieleApp „#wirfuerbio das Sortierspiel“ wird Kreislaufwirtschaft in Form von Spaß und Spiel erlebbar. Der Beitrag zeigt, wie Abfallbox und Spiele-App didaktisch funktionieren und ein Bewusstsein für Kreislaufwirtschaft und Mülltrennung entwickeln.

Ausschleusung von Wertstoffen vor der thermischen Verwertung – Stand und Perspektiven
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2023)
Das Ausschleusen von Kunststoffen vor der thermischen Verwertung wird von EURegularien befeuert, die die Vorbehandlung von Restabfall, CO2-Abgaben für TAB, hohe Recyclingquoten sowie den Einsatz von sauberen aus Verpackungsabfällen gewonnenen Recyclaten in der Neuproduktion von Lebensmittelverpackungen implizieren. Letzteres wird gegebenenfalls nur durch Etablierung von chemischen Recyclingverfahren möglich, wodurch die Nachfrage nach Recyclaten steigen wird. Vorreiter bei dem Betrieb von Nachsortierungsanlagen sind die Niederlande und Skandinavien. In den Niederlanden ersetzt die Nachsortierung gegebenenfalls die getrennte Erfassung von Kunststoffen. Für Deutschland ist für eine Anlagenplanung der Kunststoffgehalt im Restabfall entscheidend, welcher durchschnittlich 6,7 Gew.-% und in städtischen Gebieten bis zu 11,7 Gew.-% betragen kann.

Der digitale vollautomatische Wertstoffhof in Sulz (Österreich)
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2023)
Die Firma Gassner beschäftigt sich seit ca. 15 Jahren mit der Digitalisierung der Abläufe auf einem Recyclinghof.

Operation Dosenpfand – ein Rückblick
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (11/2022)
„Operation Dosenpfand“ – so überschrieb das Nachrichtenmagazin Der Spiegel im August 2003 seine Titelgeschichte über die Einführung der Pfandpflicht für Einweggetränkeverpackungen zum 1.1.20031. Seit jeher wird diese abfallwirtschaftsrechtliche Maßnahme mit dem Namen des damaligen Bundesumweltministers verbunden.

Name:

Passwort:

 Angemeldet bleiben

Passwort vergessen?

Der ASK Wissenspool
 
Mit Klick auf die jüngste Ausgabe des Content -Partners zeigt sich das gesamte Angebot des Partners
 

Selbst Partner werden?
 
Dann interessiert Sie sicher das ASK win - win Prinzip:
 
ASK stellt kostenlos die Abwicklungs- und Marketingplattform - die Partner stellen den Content.
 
Umsätze werden im Verhältnis 30 zu 70 (70% für den Content Partner) geteilt.
 

Neu in ASK? Dann gleich registrieren und Vorteile nutzen...