Während die in MVA-Schlacke enthaltenen Metalle nahezu vollständig verwertet werden können, wird die mineralische Fraktion dieser Schlacke zu
einem großen Teil deponiert.
In einigen europäischen Ländern wie Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Niederlande und Spanien wird Schlacke aus der Müllverbrennung jedoch zunehmend aufbereitet und anschließend im Straßenbau oder als Gesteinskörnung bei der Herstellung von Beton verwertet. In Belgien und Italien wird außerdem ein Teil der Schlacke als Zumahlstoff in der Zementindustrie verwendet. Die Grenzwerte für die Verwertung dieser Schlacke und sogar die vorgeschriebenen Elutionsverfahren unterscheiden sich stark zwischen den einzelnen Ländern. Ein Vergleich der möglichen Verwertung von MVA-Schlacken aufgrund verschiedener Grenzwerte in einzelnen Ländern, könnte durch eine Harmonisierung der für die Verwertung relevanten Kriterien wesentlich erleichtert werden.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben | |
Quelle: | Recy & Depotech 2018 (November 2018) | |
Seiten: | 6 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 3,00 | |
Autor: | M.Sc. Stefan Huber Ass. Prof. Dipl.-Ing. Dr. techn. Johann Fellner | |
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Deponieplanung unter Dichtestress: Ermittlung Deponiebedarf und Standortsuche in der Schweiz
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Trotz einer raumplanerisch schwierigen Ausgangslage, im dicht besiedelten Kanton Zürich, gelang es, ausreichend neue Deponiestandorte zu finden.
Qualitätsmanagement im Deponiebau
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Der rechtliche Rahmen für die langzeitsichere Verwahrung von Deponien wird über die Deponieverordnung (DepV) geregelt. Gemäß Punkt 2 des Anhangs 1 der DepV ist im Deponiebau der Stand der Technik für alle Materialien, Komponenten oder Systeme gegenüber der zuständigen Fachbehörde über prüffähige Unterlagen nachzuweisen.
Marktsituation und Marktmechanismen bei Deponien – aktuelle Situation in den Bundesländern
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Zu Beginn der 70er Jahre gab es in Deutschland noch mehr als 65.000 zum Teil unkontrollierte Müllkippen, die sogenannten „Bürgermeisterdeponien“. Mit dem ersten Abfallgesetz 1972 begann der Übergang zur geordneten Deponierung. Die Zahl der in Deutschland betriebenen Deponien ist seitdem stetig zurückgegangen. Im Jahr 2000 waren noch rund 1.970 Deponien in Betrieb, 2017 nur noch rund 1.080. Der Großteil davon entfällt auf die rund 777 Deponien für unvorbelastete Böden, weitere rund 131 Deponien sind für Bauschutt, Böden und Schlacken vorgesehen und rund 144 Deponien
für vorbehandeltem Hausmüll und vergleichbare mineralische gewerbliche Abfälle. Gefährliche Abfälle können in Deutschland auf 26 Deponien oberirdisch und auf vier (Untertage-)Deponien unterirdisch abgelagert werden.
Maßnahmen zur Reduzierung von Treibhausgasen in der Praxis am Beispiel der Deponie Kirschenplantage
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Die Abfallentsorgung Kreis Kassel betreibt im Landkreis Kassel die Deponie Kirschenplantage (DK 2), auf der bis 2005 organikhaltige Siedlungsabfälle abgelagert wurden.
Um die Stilllegungs- und Nachsorgephase zu verkürzen, wird seit 2014 auf zwei Teilbereichen der Deponie eine in situ-Stabilisierung durchgeführt, um die Umsetzprozesse im Deponiekörper zu beschleunigen und klimaschädliche Treibhausgasemissionen zu verringern. Im Zeitraum 2014 bis 2019 konnten unter Einsatz der hier beschriebenen Maßnahmen Deponiegas mit insgesamt 16.474 t CO2-Äquivalenten erfasst und behandelt werden.
Weiterentwicklung von Deponiekapazitäten nach dem Stand der Technik
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Die Weiterentwicklung von erforderlichen Deponiekapazitäten wird aktuell, wohl aus Akzeptanzgründen, überwiegend als Deponieerweiterung in Form einer Erhöhung (Stichwort: Deponie auf Deponie (DWA 2015)) oder Anlehnung an bestehende Deponien (mit teilweiser Überhöhung sowie Neuerschließung zusätzlicher Flächen) mit oder ohne Änderung der Deponieklasse umgesetzt. Neue Deponiestandorte werden kaum erschlossen.