Es gibt viele verschiedene Batterietypen, wobei aktuell Bleiakkus und Alkali-Mangan-Batterien due häufigsten sind. In letzter Zeit werden immer mehr Lithium-Ionen Akkus auf den Markt gebracht, die auch neue Anwendungsgebiete (E-Mobilität, Rasenmäher, Staubsauger,…) erfassen. Es gibt somit steigende Mengen und auf Grund der vielen verschiedenen Arten auch eine Vielzahl an potentiellen Wertstoffen in den Batterien. Somit stellt sich die Frage welche potentiellen Mengen an Wertstoffen sich in den Batterieabfällen aktuell bzw. in Zukunft in Europa befinden, welche davon genutzt werden bzw. welche verloren gehen. Im Abschluss werden Maßnahmen im Bereich F&E und der Politik analysiert, die getroffen werden müssen, um mehr Wertstoffe der Verwertung zuführen zu können.
Im Jahr 2013 wurden rund 211.000 Tonnen an Gerätebatterien in der EU inklusive der Schweiz auf den Markt gebracht. Hiervon sind rund 74 % Primärbatterien und 26 % Sekundärbatterien. Bei der Beschränkung auf die wichtigsten Materialien ist das gesamte Wertstoffpotential in den Batterien bei rund 1.000.000 t/a wobei der überwiegende Anteil Blei ist. Wird nur der Bereich der Gerätebatterien betrachtet, so ist mengenmäßig der größte potentielle Wertstoff das Mangan. Wenn man sich die Zahlen im Bereich der Gerätebatterien näher betrachtet, muss man feststellen, dass in Summe rund 80 % der enthaltenen wichtigen Rohstoffe in der Entsorgungskette verloren gehen und nur rund 20 % tatsächlich einem Recycling zugeführt werden. Bei den klassischen Gerätebatterien gehen die meisten Wertstoffe bereits in der Sammlung verloren. Durch gezielte Anreizsysteme könnte die Sammelquoten erhöht werden. Durch weitere Verbesserungsmaßnahmen über die gesamte Entsorgungskette könnten mehr Wertstoff wieder zurück in den Stoffkreislauf gebracht werden.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben | |
Quelle: | Recy & Depotech 2016 (November 2016) | |
Seiten: | 8 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 4,00 | |
Autor: | Ing. Mag. Gerald Schmidt Holger Kuhlmann Ing. DI Dr. Astrid Arnberger | |
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