aus der thermischen Behandlung von Abfällen, vor allem vor dem Hintergrund verstärkter Bemühungen einer Steigerung des Recyclings, eine zunehmend größere Bedeutung zu. Dies war der Ausgangspunkt entsprechender Untersuchungen der Möglichkeiten der Aufbereitung und Verwertung von Wirbelschichtbettaschen aus dem Wirbelschichtofen 4 der Wien Energie GmbH.
In den letzten Jahrzehnten hat sich die thermische Abfallbehandlung in Zentraleuropa als Methode der Wahl einer nachhaltigen Bewirtschaftung von stofflich nicht verwertbaren Abfällen etabliert. Damit steigt die quantitative Bedeutung von Rückständen aus der thermischen Abfallbehandlung.
In Österreich gibt es zwar seit dem Bundesabfallwirtschaftsplan 2011 einen Behandlungsgrundsatz für Rückstände aus der Abfallverbrennung (BMLFUW 2011), der Anforderungen für die Zulässigkeit einer stofflichen Verwertung von Verbrennungsrückständen für definierte Anwendungenfestlegt. Eine Umsetzung in nennenswertem Ausmaß lässt jedoch bis jetzt auf sich warten.
Im vorliegenden Beitrag werden am Beispiel von Wirbelschicht-Bettasche technische Möglichkeiten und rechtliche Hürden für die Aufbereitung und Verwertung von Teilfraktionen aufgezeigt und ein qualitativer Vergleich zwischen Trocken- und Nassaufbereitung angestellt.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben | |
Quelle: | Recy & Depotech 2016 (November 2016) | |
Seiten: | 6 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 3,00 | |
Autor: | Prof. Dr. Arne Michael Ragoßnig Dipl.-Ing. Dr. techn. Jürgen Maier | |
Artikel weiterleiten | In den Warenkorb legen | Artikel kommentieren |
Perspektiven der thermischen Abfallbehandlung vor dem Hintergrund BEHG und Klimaschutz
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2023)
Beginnen wir mit Zitaten von MdB Lisa Badum (Bündnis 90/Die Grünen) zur Aussprache zum Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG) im Bundestag am 20.10.2022: „Zuletzt mein Tipp, um öfter glücklich zu sein, liebe Kolleginnen und Kollegen [an die CDU/CSU gerichtet]: Nicht einfach nur mit den Unternehmen in der Wirtschaft reden, die noch in der Vergangenheit hängen, sondern auch mit denen, die schon auf dem Pfad der Klimaneutralität sind, mit den Pionieren.
Ausschleusung von Wertstoffen vor der thermischen Verwertung – Stand und Perspektiven
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2023)
Das Ausschleusen von Kunststoffen vor der thermischen Verwertung wird von EURegularien befeuert, die die Vorbehandlung von Restabfall, CO2-Abgaben für TAB, hohe Recyclingquoten sowie den Einsatz von sauberen aus Verpackungsabfällen gewonnenen Recyclaten in der Neuproduktion von Lebensmittelverpackungen implizieren. Letzteres wird gegebenenfalls nur durch Etablierung von chemischen Recyclingverfahren möglich, wodurch die Nachfrage nach Recyclaten steigen wird. Vorreiter bei dem Betrieb von Nachsortierungsanlagen sind die Niederlande und Skandinavien. In den Niederlanden ersetzt die Nachsortierung gegebenenfalls die getrennte Erfassung von Kunststoffen. Für Deutschland ist für eine Anlagenplanung der Kunststoffgehalt im Restabfall entscheidend, welcher durchschnittlich 6,7 Gew.-% und in städtischen Gebieten bis zu 11,7 Gew.-% betragen kann.
Thermische Behandlung und Konditionierung von Hüttenreststoffen zur stofflichen Verwertung
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2022)
Mineralische Baustoffe machen weltweit den größten Anteil aller Baustoffe aus und verursachen als Bauschutt einen Großteil des Abfallaufkommens (Sobek 2014). Der Portlandzementklinker, derzeit der Hauptbestandteil der für solche Baustoffe eingesetzten Bindemittel, ist für 5 – 10 % der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich (Favier et al. 2018) (International Energy Agency 2018). Auf dem Weg zu einer vollständigen Dekarbonisierung der mineralischen Baustoffe werden dringend neue Klinkersubstitutionsstoffe für emissionsarme und nachhaltige, entweder portlandzementbasierte Bindemittel oder alternative Bindemittel wie z.B. Geopolymere, benötigt (Favier et al. 2018).
In die Zukunft gerichtete Klärschlammbehandlung und -verwertung in der Metropole Ruhr
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (11/2021)
Die zukünftigen Anforderungen an die CO2-Reduzierung und die Phosphorrückgewinnung bei der Klärschlammentsorgung stellen die Kläranlagenbetreiber vor Herausforderungen. Mit der weltweit größten solarthermischen Klärschlammtrocknung und einer großtechnischen Demonstrationsanlage zum Phosphorrecycling aus Klärschlammaschen werden dazu in Bottrop innovative Lösungen angegangen.
Dezentrale Gebrauchtholzverwertung zur Energieerzeugung in der Prozesswärme und im kommunalen Umfeld
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (10/2021)
Der Markt für die Verwertung von Gebrauchtholz steht seit Jahren preislich sehr stark unter Druck. Selbst Mischsortimente aus aufbereitetem A I-/A II-Holz werden in großen Gebieten Deutschlands frei Haus mit Zuzahlung geliefert.