In der Deponie Longsgraben wird Tunnelausbruch aus sämtlichen Zwischenangriffen sowie dem Portalbereich Mürzzuschlag abgelagert. Ausbruchmaterial aus dem Portalvortrieb in Gloggnitz wird aufgrund der geografischen Voraussetzungen mit der Bahn weggeschafft. Die Anlieferung des Tunnelausbruchs aus den benachbarten Baulosen auf die Deponie Longsgraben erfolgt per LKW über im Vorfeld eigens errichtete Baustraßen. Innerhalb des Bauloses erfolgt der Transport des Schuttermaterials von der BE-Fläche Fröschnitzgraben über ein etwa 2,3 km langes Förderband in die Deponie.
Im Rahmen der Errichtung des Semmering-Basistunnel fällt Tunnelausbruch und sonstiges Aushubmaterial im Ausmaß von ca. 6,2 Mio. m³ (fest) an, das wiederzuverwenden, zu verwerten oder ordnungsgemäß zu entsorgen ist. Um dadurch bedingte Transportbewegungen auf ein Minimum zu begrenzen, wird für den Großteil der erwarteten Ausbruch- bzw. Aushubmassen eine Deponie errichtet. Die etwa 4,25 Mio. m³ (eingebaut) fassende Deponie wird im Longsgraben, einem unbewohnten Seitengraben des Fröschnitzgrabens, errichtet. Sie besteht aus einem Bodenaushub- und einem Baurestmassenkompartiment.
Es sind nicht die deponietechnischen Details, die diesen Beitrag prägen, sondern viel mehr die komplexen Randbedingungen, unter denen die Deponie errichtet wurde respektive die Umstände, die für einen reibungslosen Betrieb dieser Deponie im Zusammenhang mit einem Tunnelgroßprojekt zu berücksichtigen sind.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben | |
Quelle: | Recy & Depotech 2016 (November 2016) | |
Seiten: | 6 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 3,00 | |
Autor: | Gernot Nipitsch Martin Nipitsch | |
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Maßnahmen zur Reduzierung von Treibhausgasen in der Praxis am Beispiel der Deponie Kirschenplantage
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Die Abfallentsorgung Kreis Kassel betreibt im Landkreis Kassel die Deponie Kirschenplantage (DK 2), auf der bis 2005 organikhaltige Siedlungsabfälle abgelagert wurden.
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Potenziale und Grenzen der Deponiebelüftung
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Maßnahmen zur aeroben in situ Stabilisierung von Deponien (Deponiebelüftung) verfolgen das Ziel, die biologischen Ab- und Umbauprozesse im Deponiekörper kontrolliert zu beschleunigen. Die in der Folge reduzierten Methangasemissionen stellen einen Beitrag zum (globalen) Klimaschutz dar, während sich die Verbesserung der Sickerwasserqualität, je nach den örtlichen Gegebenheiten und technischen Einrichtungen, positiv auf den (lokalen) Boden- und Grundwasserzustand oder auf die Dauer und den Umfang der notwendigen Reinigungsaufwendungen auswirkt.
Mine It Or Leave It - Integrating Landfilled Material Stocks Into Modern Resource Classification Frameworks
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Die Rückgewinnung von Rohstoffen aus Deponien, Landfill Mining, ist bereits seit Jahrzehnten untersucht worden, wobei ein fließender Übergang zur Altlastensanierung besteht und in vielen Projekten weitere Aspekte wie Flächenbedarf und Nachsorgekosten eine Rolle spielen.
Characterization of Fine Fractions from Landfill Mining - A Case Study of a Landfill Site in Belgium
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In general terms, landfill mining (LFM) and enhanced landfill mining (ELFM) aim for the mitigation of the pollution originating from landfill sites, reduction of aftercare and closure costs, land reclaim in urban areas, material recovery and, among many others, regaining landfill capacity.