Die Versorgung der deutschen Wirtschaft mit Rohstoffen für die Entwicklung von Hochtechnologien steht mehr denn je auf der Agenda für Politik und Gesellschaft. Durch das Bekenntnis Deutschlands zu einer umfassenden Umwelt- und Klimaschutzpolitik hat sich ein Wandel hin zu nachhaltigen Produkten, die wiederum ressourcen- und energieeffizient hergestellt sind, vollzogen.
Bei der Herstellung von Autoabgaskatalysatoren werden ca. 31 % der Weltplatin (Pt)-, 57 % der Palladium (Pd)-, 84 % der Rhodium (Rh)- und 17 % der Cer (Ce)- Produktion verbraucht. Demzufolge kommt hier dem Recycling eine bedeutende Rolle zu. Bei den Recyclingverfahren, die heute großtechnisch betrieben werden, entstehen große Mengen an Schmelzrückständen (Schlacken), die kritische Metalle aus der Gruppe der Seltenerden (SE) sowie Edelmetalle enthalten. Auch in den Produktionsrückständen von Flintgläsern, die zur Fertigung bspw. von Prismen, Mikroskopen, Linsen verwendet werden, sind die Seltenerdelemente in nicht vernachlässigbaren Mengen vorhanden. Die Gläser enthalten hohe Lanthan-Anteile von bis zu 40 Gew.- % und sind damit eine geeignete Lanthan-Rohstoffquelle. Bisher werden diese Elemente nicht zurückgewonnen, da eine adäquate Verfahrenskette von der Zerkleinerung über die Rückgewinnung bis hin zum Wiedereinsatz fehlt. Daher ist unser Ziel die genannten Elemente nicht nur zu extrahieren, sondern auch in verwertbare Produkte zu überführen und damit den Wertstoffkreislauf zu schließen. Die beim Recycling in großer Menge vorliegende mineralische Restfraktion soll zudem als Sekundärprodukt in der Erzeugung moderner Baustoffe zum Einsatz kommen. Für die Glasfraktion ist ein Einsatz im Straßen- und Wasserbau anvisiert.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben | |
Quelle: | Recy & Depotech 2016 (November 2016) | |
Seiten: | 4 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 2,00 | |
Autor: | Dr. Carsten Gellermann Dr. Karolina Kazmierczak Dr. Gert Homm Thilo Brämer Prof. Dr. Rudolf Stauber | |
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Environmental effects of fireworks with special consideration of plastic emissions
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2020)
In Germany, about 133 million Euro are spent annually for New Year’s Eve fireworks, which result in 38,000 to 49,000 Mg of total firework mass. By a com-bination of desk research with official fireworks approval statistics, a customer survey, dismantling experiments with fireworks debris and with packaging characterisation, the total nationwide polymer emission was estimated to be 3,088 Mg. Out of this total mass, a projected polymer debris mass of 534 Mg was identified, and about 270 Mg of polymer packaging material. The remaining 2283 Mg of polymer mass are parts that eventually may remain at the launching site.
Edelstahl Recycling – Urban Mining Potentialanalyse für die Schweiz
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2018)
Die Potentialanalyse zur Rückgewinnung von Edelstahl aus ausgewählten
Abfällen stellt eine fundierte Zusammenfassung verschiedenster relevanter
Bereiche sowohl im funktionellen wie auch nicht-funktionellen Recycling dar.
Rückgewinnung von Wertmetallen aus Stahlwerksschlacken im
InduCarb-Reaktor
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2018)
Stahlwerksschlacken aus dem LD-Konverter enthalten zum Zeitpunkt
ihrer Entstehung große Mengen an wertvollen Metallen in oxidischer Form. Darunter sind vor allem Eisen-, Mangan- und Chromoxide. Eine reduzierende Behandlung kann diese Oxide in ihre metallische Form überführen und eine Legierung erzeugen, welche in der Stahlherstellung verwendet werden kann.
Untersuchungen zur Kupferrückgewinnung aus Feinfraktionen von MVA-Schlacken mittels Flotation
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2016)
Schlacken aus Müllverbrennungsanlagen (MVA) und Ersatzbrennstoff (EBS)-Kraftwerken sind anthropogene Wertstofflager, da sie signifikante Mengen an Wertmetallen, vor allem Eisen, Aluminium und Kupfer, beinhalten. Letzteres besitzt den höchsten Wert und die beste Recyclingfähigkeit vor allem im Feinkornbereich. In Aufbereitungsanlagen, die nach dem Stand der Technik mit trocken-mechanischen Verfahren arbeiten, können diese Wertmetalle bis zu einer unteren Behandlungskorngröße von ca. 2 mm zurückgewonnen werden. Während für Eisen hohe Rückgewinnungsquoten erreicht werden, sind diese für NE-Metalle deutlich geringer.
Rückgewinnung von Hochleistungswerkstoffen aus Triebwerken unter Berücksichtigung der Unbrauchbarmachung
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2016)
Flugzeuge sind eine Quelle hochwertiger Komponenten und Werkstoffe, sobald sie zur Entsorgung kommen. Von besonderem Interesse sind Hochleistungswerkstoffe u.a. aus den Triebwerken. Triebwerke sind im Durchschnitt aus 40 % Nickel-Legierungen, 30 % Titan-Legierungen, 20 % Stählen und 10 % sonstigen Werkstoffen zusammengesetzt. Um deren Potential zu erschließen, ist eine Prozessentwicklung für die dokumentierte Unbrauchbarmachung und Rückgewinnung von Sekundärrohstoffen wie z.B. Titan, Superlegierungen, Edelstahl und sonstigen Materialien aus Trieb- und Fahrwerken erforderlich. Der Beitrag stellt das Vorgehen zum rechtssicheren und gleichzeitig wirtschaftlichen Triebwerksrecycling in der betrieblichen Praxis dar.