Die Bedeutung von natürlichen Abbauprozessen eines mit Chromat kontaminierten Standorts

Der Untergrund des Standorts Ex-Tugir in Rivera (Schweiz) weist eine teils starke und tief reichende Belastung von CrVI und Crtot auf. Die Schadstoffsituation ist sehr komplex: Neben dem Vorhandensein von leicht löslichen Chromaten hat sich durch die spezifischen Standortbedingungen eine schwer lösliche CrVI-Phase (Jarosit) gebildet, welche zu einem beträchtlichen CrVI-Reservoir im Untergrund geführt hat.

Batch- und Säulenversuche sowie Cr-Isotopenmessungen von Feststoff- und Grundwasserproben zeigen, dass der Untergrund über ein hoch effizientes und unbegrenztes Reduktionspotential verfügt, welches über eine gewisse Fließdistanz CrVI zu CrIII reduziert. Basierend auf der umfassenden Schadstoffcharakterisierung und unter Berücksichtigung der natürlichen Prozesse im Untergrund konnte die direkte Gefährdung der vorliegenden Chrombelastung und deren Auswirkung auf die Schutzgüter evaluiert und beurteilt werden. Die Simulation verschiedener Sanierungsvarianten mittels reaktiver Transportmodelle ermöglichte eine Entscheidungsgrundlage für eine effektive, nachhaltige und verhältnismäßige Standortsanierung.



Copyright: © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben
Quelle: Depotech 2010 (November 2010)
Seiten: 4
Preis inkl. MwSt.: € 2,00
Autor: Bettina Flury
Urs Eggenberger
Christoph Wanner

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