Innovatives Vorgehen bei der Sanierung der Altlast N16 Tuttendorfer Breite

Die Altlast N16 „Tuttendorfer Breite“ befindet sich ca. 10 km nördlich von Wien, am südlichen Stadtrand von Korneuburg, ca. 450 m vom linken Donauufer entfernt. Die Fläche der Altlast be-trägt 18,06 ha. Die hydrogeologischen Verhältnisse im Bereich der Altlast sind vor allem durch die Nähe der Donau geprägt. Den Grundwasserleiter des Gebietes stellen die alluvialen Donauschotter dar. Der 3 – 10 m mächtige, aus Kiesen und Sanden bestehende, gut durchlässige Grundwasserleiter wird von einer Auelehmschicht mit Mächtigkeiten zwischen 1,5 – 8 m überlagert. Diese alluviale Deckschicht besteht aus zumeist schluffigen Feinsanden mit Resten natürlicher organischer Substanz. Die alluvialen Ablagerungen des Grundwasserleiters sind von feinkörnigen tertiären Sedimenten, dem Grundwasserstauer, unterlagert

Die größte Altlastensanierungsanlage Österreichs ist im Juli 2009 in Betrieb gegangen. Unterschiedlichste Sanierungsmaßnahmen sorgen für die Dekontamination des mit Mineralölkohlenwasserstoffen verunreinigten Grundwassers und Untergrundes am Standort einer ehemaligen Raffinerie in Korneuburg. In einem ersten Schritt wurde die Altlast mittels einer v-förmigen Dichtwand (Funnel) teilweise umschlossen, um die weitere Ausbreitung von Schadstoffen aus dem 18 ha großen Areal dauerhaft zu unterbinden. In diese Dichtwand wurden reaktive Filterelemente (Gates) eingebaut. Durch dieses Funnel & Gate – System wird der gesamte, in die Altlast fließende Grundwasserstrom erfasst und bei der Durchströmung der Gates abgereinigt. Im Schutz dieses „Funnel-&-Gate-Systems" wurden Sanierungsbrunnen errichtet, aus denen die am Grundwasser aufschwimmende Mineralölphase abgesaugt wird. Als weitere Maßnahme wurde eine Anlage zur mikrobiologischen In-Situ-Sanierung errichtet. Dabei wird durch das Einbringen von Nährstoffen in den Untergrund der Schadstoffabbau durch natürlich vorhandene Bakterien stark forciert. Zur Überprüfung der Wirksamkeit der Sanierungsmaßnahmen werden während des Betriebes der Anlage umfangreiche hydraulische und chemische Kontrolluntersuchungen innerhalb und außerhalb der Altlast durchgeführt



Copyright: © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben
Quelle: Depotech 2010 (November 2010)
Seiten: 6
Preis inkl. MwSt.: € 3,00
Autor: Gerald Luschin
R. Adami

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