Das primäre Ziel der Müllverbrennung liegt in der umweltschonenden Entsorgung von Abfällen, wobei unweigerlich klimarelevante Treibhausgase (THG) in Form von Kohlenstoffdioxid (CO2) freigesetzt werden. Das sekundäre Ziel ist, die bei der Verbrennung freiwerdende Energie zu nutzen und Strom und Wärme zu erzeugen. Diese Strom- und Wärmemengen ersetzen teilweise fossile Energieträger wie Öl, Kohle oder Gas und tragen damit zur Reduktion von Treibhausgasen bei.
Im Jahr 2007 besitzen die 66 deutschen Müllverbrennungsanlagen eine annähernd ausgeglichene Treibhausgasbilanz, wobei ca. 6,78 Mio. Mg/Jahr an klimarelevanten Treibhausgasemissionen durch die Verbrennung der Abfall- und Zusatzbrennstoffe freigesetzt und durch Energieabgabe zwischen ca. 6 – 8,6 Mio. Mg/Jahr vermieden werden. Durch Steigerung der Wärme- und Stromabgabe aus MVA lässt sich dieses Bilanzergebnis deutlich verbessern. Mit einer Investitionssumme von ca. 1 Mrd. Euro bzw. jährlichen Abschreibungskosten von ca. 120 Mio. Euro lassen sich je nach angesetzten Substitutionsszenario zwischen 2,2 – 3,9 Mio. Mg/Jahr an klimarelevanten Treibhausgasemissionen zusätzlich vermeiden. Die CO2-Vermeidungskosten belaufen sich im gewichteten Mittel über alle Maßnahmen demnach auf 31 – 54 Euro/Mg vermiedene Treibhausgasemission. Abhängig von der betrachteten technischen Maßnahme zur Steigerung der Energieeffizienz berechnen sich die spezifischen Kosten auf 22 – 95 Euro/Mg vermiedene Treibhausgasemission. Im Vergleich mit anderen, durch die deutsche Bundesregierung, staatlich geförderten Energieerzeugungsmaßnahmen sind die CO2-Vermeidungskosten bei der Müllverbrennung als gering einzuschätzen.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben | |
Quelle: | Depotech 2010 (November 2010) | |
Seiten: | 6 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 3,00 | |
Autor: | Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h.c. Bernd Bilitewski Dr.-Ing. Christoph Wünsch Prof. Dr. rer. nat. Johannes Jager Dipl.-Ing. Marc Hoffmann | |
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