Gemischte Abfälle aus der Industrie und dem Gewerbe beinhalten ein hohes Potential an Stof-fen für eine wertstoffliche Verwertung. Neben dem kommunalen Abfallaufkommen haben auch die Menge sowie die Komplexität von Abfallströmen aus dem Gewerbe- und Industriesektor in den letzten Jahren stetig zugenommen. Laut dem Statusbericht 2009 (UBA 2009), einer vom Bundesministerium für Land und Forstwirtschaft, Umwelt- und Wasserwirtschaft (BMLFUW) in Auftrag gegebener Bestandsaufnahme der österreichischen Abfallwirtschaft, fielen im Jahr 2008 etwas mehr als 2 Mio. Tonnen an Altstoffen im Gewerbe- und Industriebereich an. Dies entspricht rund 4% des jährlichen Abfallgesamtaufkommens in Österreich.
Im Rahmen eines Forschungsprojektes soll gezeigt werden, welches Potential an stofflich verwertbaren Materialen in gemischten Abfallströmen aus dem Gewerbe- und Industriebereich enthalten ist. Einführend wird auf verschiedene Sortiertechnologien, die im Bereich der Gewerbeabfallsortierung eingesetzt werden, eingegangen, wobei im späteren Verlauf dieses Artikels der sensorgestützten Sortierung, in diesem Fall der Nahinfrarotsortierung, eine bedeutende Rolle zu kommt. Ausgehend von wiederholten und manuell durchgeführten Sortieranalysen, die die Darstellung der stofflichen Zusammensetzung des Abfalls zum Ziel hatten, wurden anhand von Technikumsversuchen und dem Einsatz von Kleinmengen des Originalmaterials materialspezifische Parameter für weiterführende großtechnische Versuchsreihen an einer in Betrieb befindlichen NIR-Sortieranlage generiert. Die erhaltenen und bis dato verfügbaren Ergebnisse werden dargestellt und einer kritischen Diskussion unterzogen.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben | |
Quelle: | Depotech 2010 (November 2010) | |
Seiten: | 8 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 4,00 | |
Autor: | Dipl.-Ing. Dr. mont. Gernot Kreindl | |
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