Die Bewältigung der Altlastenproblematik bei den Schweizerischen Bundesbahnen

Die SBB hat 1999 vom Bund den Auftrag erhalten, ihre belasteten Standorte gemäß Altlastenverordnung, die 1998 in Kraft getreten ist, zu identifizieren und wenn nötig zu sanieren. Für die Umsetzung dieses Auftrags hat der Bund der SBB ein Budget von CHF 110 Mio. zur Verfügung gestellt. Innerhalb von zwei Jahren sollten damit die nach damaliger Schätzung 2000 Verdachtsstandorte und 200 Sanierungsfälle bearbeitet werden.

Nach sieben-jähriger Suche und mit einem Aufwand von CHF 30 Mio. sind die belasteten Grundstücke der SBB gefunden. Hierzu wurden seit dem Start im Jahre 2000 gut 5.800 Verdachtsflächen untersucht. Bei 1.612 Standorten wurden tatsächlich Belastungen im Untergrund nachgewiesen. Von Belastungen betroffen ist eine aufsummierte Gesamtfläche von 4.885.607 m². Dies sind 5 % bezogen auf den SBB-Grundstückbesitz von insgesamt 103 Mio. m². Von den 1.612 belasteten Standorten haben sich bisher 92 Standorte als überwachungsbedürftig und 57 Standorte als sanierungsbedürftig (= Altlasten) erwiesen. Da die Untersuchungen derzeit noch nicht abgeschlossen sind, dürften sich diese Zahlen noch geringfügig erhöhen. Es ist vorgesehen, die heute bekannten Altlasten bis etwa 2014 saniert zu haben. Der Mittelbedarf für sämtliche Sanierungen wird auf CHF 80 Mio. geschätzt, sodass insgesamt CHF 110 Mio. für die Bewältigung der Altlastenproblematik bei den Schweizerischen Bundesbahnen ausgegeben werden.



Copyright: © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben
Quelle: Depotech 2008 (November 2008)
Seiten: 6
Preis inkl. MwSt.: € 3,00
Autor: Dr. Michael Stockmeyer
Astrid Nägeli

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