Die stoffliche Verwertung von Abfallfraktionen unterschiedlichster Art wird in unserer Zeit immer wichtiger. Der Grundgedanke hierbei ist eine nachhaltige Entwicklung zu gewährleisten, welche besagt, dass zukünftigen Generationen dieselben Möglichkeiten wie die jetzige Generation haben sollten. Hierbei sollten vor allem die Schonung nicht erneuerbarer Ressourcen und die Minderung von Schadstoffemissionen im Vordergrund von Forschungsaktivitäten stehen.
Durch ein steigendes Umweltbewusstsein in der Gesellschaft und gesetzlich geforderte Recyclingquoten kommt der stofflichen Verwertung von Abfallstoffen eine immer größere Bedeutung zu. In diesem Kontext ist die Verwertbarkeit vieler Abfälle mit einem geringeren Wertstoffinhalt ungeklärt. Deshalb wird in diesem Artikel das Verwertungspotential von metallischen/metalloxidischen Abfallstoffen, im speziellen Shredderrückständen, beschrieben, welche auf Grund ihrer zu geringen Wertmetallgehalte nicht in konventionellen Recyclingverfahren eingesetzt werden können. Die Deponierung der zu untersuchenden Abfallfraktionen ist aus unterschiedlichen Gründen auch verboten, deshalb wäre eine stoffliche Verwertung sowohl aus ökologischer wie auch ökonomischer Sicht sinnvoll. Die Verwertbarkeit der Abfallfraktion wird im Labormaßstab, in einem Induktionsofen, untersucht. In einem Kupferbad werden die Abfälle unter reduzierender Atmosphäre erschmolzen, mit dem Ziel edlere Metalle (vor allem Kupfer und Nickel) im Metallbad und flüchtige Metalle (vor allem Zink und Blei) im Staub anzureichern. Schließlich wurden noch Großversuche durchgeführt, um die technische Anwendbarkeit des Kupferbadreaktors im halbindustriellen Maßstab zu überprüfen.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben | |
Quelle: | Depotech 2008 (November 2008) | |
Seiten: | 6 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 3,00 | |
Autor: | Christoph Thaler O.Univ.Prof., Dipl.-Ing., Dr.techn. Werner Kepplinger | |
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Untersuchungen zur mechanischen Entschichtung von Elektroden aus Lithium-Ionen-Altbatterien
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2020)
Der weltweite zunehmende Einsatz von LIB führt auch zu einer steigenden Menge von Produktions- und Konsumptionsrückständen, die unter Berücksichtigung der ökologischen und wirtschaftlichen Nachhaltigkeit entsorgt werden müssen. Idealerweise werden die Materialien aus den Neuschrotten oder Altbatterien in die Produktion neuer Batterien zurückgeführt. LIBs enthalten werthaltige Metalle, wie Aluminium, Eisen, Kupfer, Lithium, Kobalt, Nickel und Mangan. Diese Metalle, ausgenommen Eisen, bilden hauptsächlich die Stromleiterfolien und Beschichtungen der Elektroden. Aktuell werden Lithium-Ionen-Batterien industriell in Recyclingverfahren behandelt, die auf energie- und kostenintensiven pyrometallurgischen oder hydrometallurgischen Prozessen mit begrenzten Kapazitäten, niedrigen Recyclingraten und einer wirtschaftlichen Abhängigkeit von Kobalt und Nickel als Kathodenmaterialien basieren. Bei diesen Prozessen werden vornehmlich Kobalt, Nickel und Kupfer zurückgewonnen, wohingegen Lithium, Aluminium und Mangan in der Schlacke verbleiben und durch Verfüllung verwertet werden. In Zukunft wird angestrebt, die gesetzliche Recyclingeffizienz von 50 Masseprozent zu erhöhen, und speziell die Kathodenbeschichtungsmaterialien aus Produktionsrückständen direkt für neue Batterieanwendungen wiederzuverwenden (Werner et al. 2020).
Recycling von Al-Schrotten mit hohem Organikanteil
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2020)
Beim Al-Recycling sind zwei grundlegende Verfahrensvarianten zu unterscheiden. Umschmelzwerke (Remelter) dienen der Produktion von Knetlegierungen durch Ein-satz wenig verunreinigter Schrotte. Stärker kontaminierte Materialien, zu denen auch Al-Schrotte mit hohem Organikanteil zählen, gelangen unter Verdünnung mit Reinaluminium und Zusatz von Salzen in Schmelzhütten (Refiner), wo Gusslegierungen hergestellt werden. Im Rahmen des Beitrags erfolgte die Erläuterung von industriell eingesetzten Verfahren zum Recycling von Al-Schrotten mit hohem Organikgehalt. In diesem Zusammenhang wird auch auf die Notwendigkeit von ausreichenden Industrieanlagen zum Schließen der Kreisläufe´eingegangen.
Innovative Metallaufbereitung beim Recycling – ausgewählte Anwendungsbeispiele –
© TK Verlag - Fachverlag für Kreislaufwirtschaft (6/2015)
Kreislaufwirtschaft und Ressourceneffizienz sind kennzeichnend für eine nachhaltige Volkswirtschaft. Beide Konzepte basieren auf der Wiederverwendung von Produkten und dem Recycling. Das Recycling wird allgemein als Verwertungsverfahren definiert, durch das Abfälle zu Erzeugnissen, Materialien oder Stoffen aufbereitet werden.
Wertstoffhof 2020 - Neuorientierung von Wertstoffhöfen
© ia GmbH - Wissensmanagement und Ingenieurleistungen (4/2015)
Im Jahr 2014, zwanzig Jahre nach dem durch das Bayerische Staatsministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen organisierten Wettbewerb „Der vorbildliche Wertstoffhof“, ist es sicher angebracht, sich dem Thema erneut zuzuwenden. Was ist aus den prämierten Wertstoffhöfen der Preisträger in den jeweiligen Clustern geworden? Wie hat sich das System grundsätzlich entwickelt? Wo geht es hin, wenn man die gesellschaftlichen Anforderungen aus demografischer Entwicklung, Ressourcenschutz und Klimarelevanz betrachtet?
Modifizierung von Recyclingverfahren durch sensorbasierte Sortierung
© TK Verlag - Fachverlag für Kreislaufwirtschaft (6/2014)
Sensorgestützte Sortierverfahren haben sich in den letzten beiden Jahrzehnten sowohl in der Aufbereitung von Abfällen als auch im Recycling von Metallen etabliert. Begonnen hatte diese Entwicklung mit der Farbsortierung von Behälterglas und fand in der Aufbereitung von Leichtverpackungsabfällen ihre Fortsetzung.